Kalender

Deutschland - Oberliga Westfalen 04/28 13:00 30 Wattenscheid 09 vs Westfalia Rhynern - View
Deutschland - Oberliga Westfalen 05/05 13:00 31 TSV Victoria Clarholz vs Wattenscheid 09 - View
Deutschland - Oberliga Westfalen 05/12 13:00 32 Wattenscheid 09 vs Eintracht Rheine - View
Deutschland - Oberliga Westfalen 05/20 13:00 33 Türkspor Dortmund 2000 vs Wattenscheid 09 - View
Deutschland - Oberliga Westfalen 05/26 13:00 34 Wattenscheid 09 vs 1. FC Gievenbeck - View

Resultate

Deutschland - Oberliga Westfalen 04/21 13:30 29 [11] TuS Ennepetal v Wattenscheid 09 [14] W 3-4
Deutschland - Oberliga Westfalen 04/17 18:00 19 [16] Wattenscheid 09 v SpVgg Vreden 1921 [9] W 1-0
Deutschland - Oberliga Westfalen 04/14 13:00 28 [16] Wattenscheid 09 v SV Schermbeck [6] W 2-0
Deutschland - Oberliga Westfalen 04/07 13:00 27 Sportfreunde Lotte v Wattenscheid 09 L 4-3
Deutschland - Oberliga Westfalen 04/04 17:30 25 [17] TSG Sprockhövel v Wattenscheid 09 [16] D 1-1
Deutschland - Oberliga Westfalen 03/30 14:00 26 [16] Wattenscheid 09 v SC Preußen Münster II [7] L 0-1
Deutschland - Oberliga Westfalen 03/28 18:00 25 TSG Sprockhövel v Wattenscheid 09 - PPT.
Deutschland - Oberliga Westfalen 03/24 14:00 24 [16] Wattenscheid 09 v Sportfreunde Siegen [9] L 0-3
Deutschland - Oberliga Westfalen 03/17 13:00 23 [5] SpVgg Erkenschwick v Wattenscheid 09 [14] L 3-2
Deutschland - Oberliga Westfalen 03/14 19:00 14 [16] Wattenscheid 09 v TSV Victoria Clarholz [15] W 3-1
Deutschland - Oberliga Westfalen 03/10 14:00 22 [17] Wattenscheid 09 v TUS Bövinghausen 04 [13] W 2-0
Deutschland - Oberliga Westfalen 03/03 14:00 21 [18] Wattenscheid 09 v FC Brünninghausen [16] W 4-0

Statistik

 TotalHEIMAUSWÄRTS
Spiele 44 18 26
Wins 15 6 9
Draws 7 2 5
Losses 22 10 12
Goals for 66 23 43
Goals against 88 33 55
Clean sheets 8 5 3
Failed to score 11 5 6

Wikipedia - SG Wattenscheid 09

Die SG Wattenscheid 09 (offiziell: Sportgemeinschaft 09 Wattenscheid) ist ein Fußballverein aus dem Bochumer Stadtbezirk Wattenscheid. Der Verein wurde 1909 gegründet und hat rund 1000 Mitglieder. Die Vereinsfarben sind Schwarz und Weiß. Spielstätte des Vereins ist das Lohrheidestadion. Die erste Fußballmannschaft spielt seit dem Abstieg im Jahre 2023 in der fünftklassigen Oberliga Westfalen. Zwischen 1990 und 1994 gehörten die Wattenscheider der Bundesliga an, 20 Jahre lang spielten sie in der Zweiten Liga. Von 1973 bis 2010 gab es im Verein auch eine Frauenfußballabteilung. Die Frauenmannschaft spielte zwei Jahre lang in der Bundesliga, ehe die Abteilung dem Lokalrivalen VfL Bochum beitrat.

History

Von der Gründung zum Zweiten Weltkrieg (1909 bis 1945)

Bereits um 1907 existierten in Wattenscheid zwei Klubs mit dem Namen Ballspielverein, die ein Jahr später fusionierten. Am 9. August 1909 wurde der Ballspiel-Verein 1909 Wattenscheid gegründet, der am 3. August 1919 mit dem TV 1901 Wattenscheid zum TuBV Wattenscheid 01 fusionierte. Im Volksmund erhielt der Verein den Spitznamen „Titten und Bullen“. Am 1. Dezember 1923 trennten sich die Vereine in Form der Reinlichen Scheidung wieder. Sportlich pendelte der Verein zumeist zwischen der zweit- und dritthöchsten Liga und stand sportlich im Schatten des Lokalrivalen SV Höntrop.

Am 14. März 1934 fusionierte der BV Wattenscheid 09 auf Druck der Nationalsozialisten mit der SG 1930 Wattenscheid zur SG Wattenscheid 09/30. Fusionspartner war der Betriebssportverein der Zeche Centrum-Morgensonne. Bereits ein Jahr später gelang der Aufstieg in die zweitklassige Bezirksklasse. Der angestrebte Aufstieg in die erstklassige Gauliga Westfalen wurde zunächst mehrfach verfehlt. 1939 scheiterte die Mannschaft nach einer 0:8-Niederlage im direkten Duell an Preußen Münster, vier Jahre später hatte die SpVgg Erkenschwick die Nase vorn. 1944 hatte die Wehrmacht SG Minden den besseren Torquotienten. Aufgrund einer Ligenaufstockung gelang dennoch der Sprung in die höchste Spielklasse. Wegen des Zweiten Weltkriegs wurde die Saison nach nur zwei Spieltagen abgebrochen.

Nachkriegszeit (1945 bis 1969)

Klaus Steilmann

Unmittelbar nach Kriegsende wurde aus der SG 09/30 Wattenscheid die heutige SG Wattenscheid 09. Zusammen mit den anderen Gauligisten der Jahre 1939 bis 1944 wurde der Verein in die Landesliga Westfalen eingereiht, aus der die Wattenscheider absteigen mussten und prompt in die Drittklassigkeit durchgereicht wurden. 1948 gelang der Wiederaufstieg in die nunmehr zweitklassige Landesliga. Ein Jahr später wurde der Verein in die neu geschaffene 2. Division West aufgenommen. In der Saison 1952/53 sorgten die 09er im Westdeutschen Pokal für Furore. In der zweiten Runde gelang ein 1:0-Sieg über den Oberligisten FC Schalke 04, in der dritten Runde wurde mit Preußen Münster ein weiterer Erstligist besiegt. Das Aus kam im Viertelfinale gegen den VfB Bottrop.

1954 standen die Wattenscheider kurz vor dem Aufstieg in die Oberliga West. Am letzten Spieltag trafen sie als Tabellendritter auf Westfalia Herne, das mit einem Punkt Vorsprung auf einem Aufstiegsplatz stand. Vor 18.000 Zuschauern gewannen die Herner mit 2:1 und stiegen auf. In den folgenden Jahren fiel die Mannschaft ins Mittelmaß zurück, 1958 musste sie den Abstieg in die Verbandsliga Westfalen hinnehmen. Zur gleichen Zeit gründete der aus Neustrelitz stammende Kaufmann Klaus Steilmann eine Bekleidungsfirma in Wattenscheid. Durch seinen Mitarbeiter Arkadius Peter kam Steilmann zum Verein; er engagierte sich als Sponsor und später auch als Vorsitzender. Nach dritten Plätzen in den Jahren 1960 und 1961 rutschten die 09er in den Tabellenkeller und kämpften gegen den Abstieg.

1965 waren die Wattenscheider als Drittletzter sportlich eigentlich abgestiegen; sie blieben jedoch aufgrund einer Kette von glücklichen Ereignissen in der Liga. Zunächst verblieb der FC Schalke 04 aufgrund des Lizenzentzugs von Hertha BSC in der Bundesliga. Als Folge davon musste der STV Horst-Emscher nicht aus der Regionalliga West absteigen. Als dann noch der VfL Bochum durch Münzwurf gegenüber der SpVgg Erkenschwick in die Regionalliga aufstieg, war für Wattenscheid der Klassenerhalt in der Verbandsliga gesichert. Zuvor gewann die SG noch ein Entscheidungsspiel gegen die SpVg Beckum mit 1:0.

Ein Jahr später verließ der Verein seine bisherige Spielstätte Stadion Beckmannshof und zog in das Lohrheidestadion. Dieser Umzug war nicht unproblematisch, da insbesondere der bisherige Nutzer Sportfreunde Rot-Weiß Leithe wenig erfreut über den neuen Untermieter war. Sportlich drangen die 09er in die Spitzengruppe der Verbandsliga vor. 1969 wurden die Wattenscheider um Torjäger Gerd Haselhoff Meister ihrer Staffel und setzten sich in der anschließenden Aufstiegsrunde zur Regionalliga durch. Das Endspiel um die Westfalenmeisterschaft gegen die DJK Gütersloh ging jedoch mit 1:3 verloren.

Weg in die Bundesliga (1969 bis 1990)

Carlos Babington

Mit dem Wattenscheider Aufstieg in die Regionalliga setzte eine Aufbruchstimmung im Vereinsumfeld ein. Oberbürgermeister Erwin Topp übernahm den Vereinsvorsitz und Mäzen Klaus Steilmann strebte die Bundesliga an. Zunächst erreichten die 09er Mittelfeldplätze. 1972 übernahm Karl-Heinz Feldkamp die Mannschaft und führte die Wattenscheider in die Spitzengruppe der Regionalliga West. Höhepunkt der Saison 1972/73 war ein 4:1-Sieg über Borussia Dortmund. Der Kicker bescheinigte den Wattenscheidern „Fußball modernster Prägung“.

Ein Jahr später sicherten sich die 09er mit 102 erzielten Toren die Meisterschaft und zogen in die Aufstiegsrunde zur Bundesliga ein. Die Mannschaft startete mit Siegen bei Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Saarbrücken und einem Unentschieden gegen Wacker 04 Berlin. Am Ende wurden sie mit 8:8 Punkten Dritter hinter Aufsteiger Braunschweig und dem 1. FC Nürnberg. Parallel dazu sorgten die 09er im DFB-Pokal für Furore, als sie sich zunächst gegen die Bundesligisten Schalke 04 und Hertha BSC durchsetzten und im Viertelfinale erst in der Verlängerung mit 0:1 gegen den Hamburger SV verloren.

1974 nahm die 2. Bundesliga ihren Spielbetrieb auf und die Wattenscheider gingen nach der Verpflichtung des argentinischen Nationalspielers Carlos Babington als Topfavorit in die Saison 1974/75. Trotzdem kam die Mannschaft nicht über das Mittelmaß hinaus. 1977 musste sie lange um den Ligaverbleib zittern. Nach einem fünften Platz in der Saison 1979/80 mussten die 09er ein Jahr später als Zehnter erneut um den Klassenerhalt bangen. Da sich Eintracht Braunschweig in den Relegationsspielen zur Bundesliga schließlich gegen Kickers Offenbach durchsetzte, qualifizierten sich die Wattenscheider für die nunmehr eingleisige 2. Bundesliga.

Dort war die Mannschaft als Viertletzter der Saison 1981/82 eigentlich abgestiegen, verblieb aber in der Zweitklassigkeit, da der TSV 1860 München mit einem Lizenzentzug bestraft wurde. Gleichzeitig gewann Wattenscheids B-Jugend mit einem 3:1-Finalsieg über Eintracht Frankfurt die deutsche Meisterschaft. Die erste Mannschaft musste auch 1983 und 1984 lange um den Klassenerhalt zittern, ehe sie sich Mitte der 1980er Jahre im Tabellenmittelfeld etablieren konnte.

In der Saison 1987/88 spielten die Wattenscheider erstmals um den Aufstieg mit. Durch ein 1:1 beim 1. FC Saarbrücken verpassten sie aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber dem SV Darmstadt 98 die Relegation. Ein Jahr später übernahm Hans Bongartz die Wattenscheider als Trainer und führte sie auf Anhieb zur Vizemeisterschaft und zum Aufstieg in die Bundesliga. Großen Anteil am Erfolg hatten die Stürmer Maurice Banach und Uwe Tschiskale, die mit 22 Toren Torschützenkönig bzw. mit 19 Treffern zweitbester Torjäger der Saison wurden.

Bundesliga und letzte Profijahre (1990 bis 1999)

Thorsten Fink

Wattenscheids Aufstieg in die Bundesliga sorgte bei der Konkurrenz nicht nur für Freude. Der Manager des FC Bayern München, Uli Hoeneß, bezeichnete es als „das Schlimmste, was der Bundesliga passieren konnte“. Außerdem wurde der Verein vielfach als graue Maus bezeichnet. Die Bundesligaära der 09er begann mit einem 2:0-Sieg gegen Werder Bremen. Nach einer 0:7-Niederlage bei Bayern München wurde das Rückspiel, welches im Bochumer Ruhrstadion ausgetragen wurde, mit 3:2 gewonnen. Die Mannschaft, die als eine der ersten mit einer Viererkette in der Abwehr agierte, geriet nie in Abstiegsgefahr und wurde am Ende Elfter. Unterdessen spielte sie ihre erfolgreichste Saison im DFB-Pokal. Über die Stationen Werder Bremen Amateure, VfL Osnabrück und Hamburger SV erreichte sie das Viertelfinale, in dem sie bei Eintracht Frankfurt mit 1:3 unterlag.

Da das heimische Lohrheidestadion in der Saison 1991/92 umgebaut wurde, mussten die Wattenscheider ins Bochumer Ruhrstadion umziehen. In dieser Saison galt die Mannschaft als „Ableger“ des 1. FC Kaiserslautern; mit Markus Schupp, Stefan Emmerling, Hans Werner Moser, Frank Hartmann und Roger Prinzen gehörten gleich fünf ehemalige Aktive bzw. Nachwuchsspieler des damals amtierenden Deutschen Meisters dem Stammkader an, der zudem vom ehemaligen FCK-Trainer Bongartz gecoacht wurde. Trotzdem kämpfte die Mannschaft um den Klassenerhalt, der schließlich am letzten Spieltag mit einem 3:2-Sieg über Borussia Mönchengladbach gesichert wurde. Ein Jahr später feierten die Wattenscheider 2:0-Siege über Bayern München sowie den VfL Bochum und übernahmen nach dem Abstieg der Bochumer erstmals die lokale Vorherrschaft. Abseits des Platzes sorgte der Verein für Schlagzeilen, als Mäzen Klaus Steilmann seine Tochter Britta zur Managerin des Vereins machte.

In der Saison 1993/94 rutschten die Wattenscheider in die Abstiegszone. Trainer Bongartz musste im März gehen und die Mannschaft stieg als Vorletzter ab. Zwei Jahre später folgte der Abstieg aus der 2. Bundesliga, der durch die Meisterschaft in der Regionalliga West/Südwest in der Saison 1996/97 wieder korrigiert wurde. Gleichzeitig zog sich Klaus Steilmann, dessen Firma in Folge der sich ausbreitenden Globalisierung zusehends verfiel, aus der Vorstandsarbeit zurück. Zuvor hatte er mit einem freiwilligen Rückzug der Mannschaft in die Oberliga Westfalen gedroht. In der Zweitligasaison 1997/98 schafften die Wattenscheider den Klassenerhalt erst nach einem torlosen Unentschieden am letzten Spieltag beim VfB Leipzig. Ein Jahr später folgte der erneute Abstieg.

Fahrstuhljahre (1999–2013)

Halil Altintop

Als Vierter der Regionalligasaison 1999/2000 qualifizierten sich die 09er für die nunmehr zweigleisige Regionalliga Nord. Dort erreichte die Mannschaft in den Jahren 2002 und 2003 jeweils den vierten Platz. Als mehrere Leistungsträger wie die späteren türkischen Nationalspieler Halil und Hamit Altıntop den Verein verließen, folgte 2004 der Abstieg aus der Regionalliga nach einer 0:1-Niederlage bei Preußen Münster am letzten Spieltag. Als Meister der Oberliga Westfalen gelang 2005 der direkte Wiederaufstieg.

Es begann eine turbulente Zeit für die Wattenscheider. Dem erneuten Abstieg aus der Regionalliga im Jahr 2006 folgte der Abstieg aus der Oberliga Westfalen ein Jahr später aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber der zweiten Mannschaft von Rot Weiss Ahlen. Die wirtschaftliche Situation des Clubs war im Sommer 2007 so problematisch, dass die Insolvenz drohte. Diese konnte jedoch im Juli 2007 durch die Vorstände Rüdiger Knaup, Stefan Beermann sowie Peter Oelmann mit großer Unterstützung des Aufsichtsratsvorsitzenden Wilhelm Beermann abgewendet werden. 2008 wurde die Mannschaft Meister der Verbandsliga Westfalen 2 und schaffte die Qualifikation für die neu eingeführte NRW-Liga.

Aus dieser stiegen die 09er zwei Jahre später ab und standen ohne Mannschaft da. Mit André Pawlak übernahm ein ehemaliger Schalker Jugendtrainer das Training und führte die Mannschaft 2012 zur Meisterschaft der Westfalenliga 2. Dort hatten die Wattenscheider die Möglichkeit zur Qualifikation für die Regionalliga und mussten Relegationsspiele gegen den SV Bergisch Gladbach 09 absolvieren. Nach einem 0:2 in Bergisch Gladbach kamen sie im Rückspiel zu einem 3:2-Heimsieg, der jedoch nicht ausreichte. Wattenscheid spielte nun in der wieder eingeführten Oberliga Westfalen. Am 5. Juni 2013 gelang nach einem 1:1-Unentschieden im Nachholspiel gegen den TuS Dornberg jedoch der Aufstieg in die Regionalliga West.

Etablierung in der Regionalliga West und Insolvenz (2013–2020)

Ende Februar 2014 gab es Meldungen in der türkischen Presse über einen Einstieg des Erstligisten Galatasaray Istanbul zum Zwecke der Rekrutierung von Spielern. Schließlich wurde zwischen den Vereinen eine auf fünf Jahre befristete Kooperation vereinbart. Bis dahin soll Wattenscheid in die 3. Liga aufsteigen. Sportlich schafften die Wattenscheider trotz einiger Turbulenzen im Umfeld den Klassenerhalt. So klagten die Spieler in einem offenen Brief über nicht gezahlte Gehälter und nicht eingehaltene Absprachen von Seiten des Vorstands. Am 8. Mai 2015 teilte der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFVL) mit, dass die SG Wattenscheid für die Saison 2015/16 keine Zulassung für die Regionalliga erhalten würde. Am 13. Mai 2015 wurde diese Entscheidung vom WFVL revidiert, so dass der Verein in der Saison 2015/16 in der Regionalliga antreten konnte.

Am Ende der Saison 2015/16 gewannen die Wattenscheider durch einen 3:0-Finalsieg über Rot Weiss Ahlen zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Westfalenpokal. In der 1. Hauptrunde des DFB-Pokal 2016/17 trafen sie auf den Zweitligisten 1. FC Heidenheim. Trotz einer guten Vorstellung schied die SGW mit einer 1:2-Niederlage aus. Im Juli 2018 stieg das Hamburger Start-up-Unternehmen Haalo Technology als Investor ein und gab das Ziel vor, Wattenscheid zum „digitalisiertesten“ Verein Europas zu machen und den Club in den Profifußball zurückzubringen. Über einen Zeitraum von drei Jahren wollte der Investor dem Verein fünf Millionen Euro zur Verfügung stellen. Bereits Ende September wurde die Zusammenarbeit seitens des Investors wieder beendet. Grund hierfür waren unter anderem nicht mehr vorhandene Grundlagen für eine Zusammenarbeit nach internen Machtkämpfen in der Vorstandsebene des Vereins gewesen. So waren die Aufsichtsratsmitglieder Bennemann und Wieschemann nach Streit mit Aufsichtsratschef und Hauptgeldgeber Oguzhan Can zurückgetreten. Nachdem Mitte November 2018 bekannt wurde, dass der Verein Verbindlichkeiten in Höhe von knapp 200.000 Euro habe und Gehaltszahlungen teilweise ausgeblieben waren, startete er eine Crowdfunding-Kampagne, da die Verbindlichkeiten kurzfristig auf 350.000 Euro angestiegen waren und ein weiterer Spielbetrieb ohne anderweitiger Hilfe hätte eingestellt werden müssen. Der Nachbar FC Schalke 04 trat deshalb am 14. Juli 2019 zu einem Retterspiel im Lohrheidestadion an.

Ende August 2019 stellte der Verein, nachdem Aufsichtsratschef Can bereits im Juli von seinem Amt zurückgetreten war, vor dem Amtsgericht Bochum einen Antrag auf Insolvenz; auch Sportdirektor Neururer hatte sich nach bereits einem halben Jahr wieder von seinem Amt zurückgezogen. Zum 1. Oktober 2019 wurde das Verfahren eröffnet. Am 23. Oktober wurde nach erfolgloser Sponsorensuche der Spielbetrieb der ersten Herrenmannschaft in der Regionalliga eingestellt. Die Mannschaft stand somit als erster Absteiger in die fünftklassige Oberliga Westfalen fest. Der Spielbetrieb der Jugendabteilung konnte durch Mittel von Privatleuten und Unternehmern hingegen gesichert werden. Im Dezember 2019 wurde mit dem Vorsitzenden Christian Fischer (Finanzen), Stefan Beermann (Marketing), Oliver Kolenda (Jugend), Christian Pozo y Tamayo (Sport) und Patrick Urbanczik (Organisation) ein neuer Vorstand eingesetzt.

Gegenwart (seit 2020)

Das Insolvenzverfahren wurde vor dem Start der Saison 2020/21 abgeschlossen, in der die erste Herrenmannschaft in der fünftklassigen Oberliga Westfalen startete. Neuer Cheftrainer wurde Christian Britscho. Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte die Spielzeit ab November 2020 nicht mehr fortgeführt werden und wurde später annulliert. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Mannschaft neun Ligaspiele absolviert und 14 Punkte geholt. In der Saison 2021/22 belegte die Mannschaft in der Vorrunde den 3. Platz und qualifizierte sich somit für die Meisterrunde. Dort erreichten die Wattenscheider den 2. Platz, womit man wieder in die Regionalliga West aufstieg, aus der man als Vorletzter am Ende der Saison 2022/23 sofort wieder zurück in die Oberliga absteigen musste.

Die SG Wattenscheid 09 ist ein traditionsreicher Fußballverein aus Wattenscheid, einem Stadtteil von Bochum. Der Verein wurde 1909 gegründet und spielte lange in der 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg 1994 gehörte Wattenscheid 09 bis 2008 der Regionalliga Nord an. Seitdem spielt der Verein in der Oberliga Westfalen.

Zu den größten Erfolgen des Vereins zählen der Gewinn der Deutschen Amateurmeisterschaft 1969 und 1970 sowie der Aufstieg in die 2. Bundesliga 1981. Bekannte Spieler, die für Wattenscheid 09 spielten, sind unter anderem Oliver Bierhoff, Olaf Thon und Günther Schäfer.

Das Stadion von Wattenscheid 09 heißt Lohrheidestadion und hat eine Kapazität von etwa 16.000 Zuschauern. Die Vereinsfarben sind blau und weiß.