Kalender

England - Premier League 04/27 19:00 35 Aston Villa vs Chelsea - View
UEFA Conference League 05/02 19:00 2 Aston Villa vs Olympiakos - View
England - Premier League 05/05 13:00 36 Brighton vs Aston Villa - View
UEFA Conference League 05/09 19:00 2 Olympiakos vs Aston Villa - View
England - Premier League 05/13 19:00 37 Aston Villa vs Liverpool - View
England - Premier League 05/19 15:00 38 Crystal Palace vs Aston Villa - View

Resultate

England - Premier League 04/21 14:00 34 [4] Aston Villa v Bournemouth [13] W 3-1
UEFA Conference League 04/18 16:45 3 Lille v Aston Villa D 5-5
England - Premier League 04/14 15:30 33 [2] Arsenal v Aston Villa [4] W 0-2
UEFA Conference League 04/11 19:00 3 Aston Villa v Lille W 2-1
England - Premier League 04/06 14:00 32 [4] Aston Villa v Brentford [15] D 3-3
England - Premier League 04/03 19:15 31 [3] Manchester City v Aston Villa [4] L 4-1
England - Premier League 03/30 17:30 30 [4] Aston Villa v Wolverhampton [10] W 2-0
England - Premier League 03/17 14:00 29 [7] West Ham v Aston Villa [4] D 1-1
UEFA Conference League 03/14 20:00 4 Aston Villa v Ajax W 4-0
England - Premier League 03/10 13:00 28 [4] Aston Villa v Tottenham [5] L 0-4
UEFA Conference League 03/07 17:45 4 Ajax v Aston Villa D 0-0
England - Premier League 03/02 17:30 27 [18] Luton v Aston Villa [4] W 2-3

Statistik

 TotalHEIMAUSWÄRTS
Spiele 61 29 32
Wins 34 21 13
Draws 13 3 10
Losses 14 5 9
Goals for 120 69 51
Goals against 78 36 42
Clean sheets 17 8 9
Failed to score 8 1 7

Wikipedia - Aston Villa

Aston Villa (offiziell: Aston Villa Football Club) – auch bekannt als (The) Villa und The Villans – ist ein englischer Profifußballverein aus dem Birminghamer Stadtteil Aston, der nach 3 Jahren in der EFL Championship seit 2019/20 wieder in der Premier League spielt. Gegründet im Jahr 1874 spielt der Verein seit 1897 im Villa Park. Aston Villa war Gründungsmitglied sowohl der 1888 ins Leben gerufenen Football League als auch der 1992 gegründeten Premier League. Seit dem Ende der 1960er Jahre wurde Aston Villa lange Jahre durch seinen Vorsitzenden und Millionär Doug Ellis geprägt, bevor die Übernahme des Klubs durch den US-amerikanischen Unternehmer Randy Lerner im Jahr 2006 eine neue Ära einleitete. Nach dem Abstieg aus der Premier League in der Saison 2015/16 verkaufte Lerner den Klub an den chinesischen Geschäftsmann Xia Jiantong. Im Juli 2018 verkaufte dieser 55 % der Anteile von Aston Villa wiederum an eine ägyptische Firma namens NSWE, die den Millardären Nassef Sawiris und Wes Edens gehört. 2019 wurde bekannt, dass diese subsequent auch noch die restlichen Minoritätsanteile von Xia Jiantong an dem Club übernommen haben.

Als einer der ältesten englischen Fußballvereine überhaupt wurde Aston Villa siebenmal englischer Meister und gewann siebenmal den FA-Cup. Zudem wurde Villa in der Saison 1981/82 zu einem von nur sechs englischen Fußballklubs, die den Europapokal der Landesmeister gewannen. Gemessen an der Summe der Titel in den einheimischen Wettbewerben ist Aston Villa mit 20 Trophäen der vierterfolgreichste Verein in der englischen Fußballgeschichte, wobei die Mehrzahl der Triumphe aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg stammt und der letzte Titel aus dem Jahr 1996 datiert.

Mit dem Stadtkonkurrenten Birmingham City verbindet Aston Villa eine traditionsreiche Rivalität. Diese ist deutlich größer als zu West Bromwich Albion, das geografisch näher an Aston gelegen ist. Die Derbys zwischen Aston Villa und Birmingham City sind als „Birmingham Derby“ oder als „Second City Derby“ bekannt und gehen bis in das Jahr 1879 zurück.

Die traditionellen Farben von Aston Villa bestehen aus weinroten Trikots mit himmelblauen Ärmeln, weißen Hosen und himmelblauen Stutzen.

History

Von 1874 bis 1879: Gründung des Vereins von „Villa-Cross“-Cricketspielern

Die erfolgreiche Mannschaft von Aston Villa gegen Ende des 19. Jahrhunderts.

Der Aston Villa Football Club wurde im März 1874 von Mitgliedern der methodistischen „Villa-Cross-Wesleyan“-Kirche im jetzigen Birminghamer Vorort Handsworth gegründet. Dabei lag die Gründung des Fußballvereins darin motiviert, dass die Cricketspieler von „Villa Cross“ nach neuen Möglichkeiten suchten, sich in den Wintermonaten fit zu halten und aus diesem Grund den damals noch sehr jungen Fußballsport auserwählten. Als die vier Gründungsväter von Aston Villa gelten Jack Hughes, Frederick Matthews, Walter H. Price und William Scattergood, wobei Price als erster Mannschaftskapitän in die Vereinschronik einging. Die Suche nach einem geeigneten Gegner gestaltete sich jedoch schwierig, da Birmingham als Rugby-Hochburg galt und die Teams aus Wolverhampton als zu leistungsstark eingestuft wurden. So trat Aston Villa in der ersten Partie zunächst gegen das heimische Rugbyteam Brook St. Mary’s an. Die beiden Mannschaften agierten dabei in der ersten Halbzeit nach Rugbyregeln, bevor sie in der zweiten Spielhälfte auf die „Sheffield-Regeln“ des Fußballs umstellten. Nachdem die erste Hälfte noch in einem punkt- und torlosen Gleichstand geendet hatte, schoss Jack Hughes den historisch gesehen ersten Treffer des Vereins, der zugleich das Spiel entschied.

Zu weiteren Begegnungen mit anderen Mannschaften kam es vorerst nicht; erst im nächsten Jahr folgten neue Spiele. „Aston Unity“ und „St. George’s Excelsior“ wurden zu regelmäßigen Gegnern in dieser Zeit und mit Unity duellierte sich Villa im Cricket sogar noch jährlich bis in die 1960er Jahre hinein. Die Heimspiele fanden hauptsächlich im Aston Park statt und nur wenige in den nahe gelegenen Aston Lower Grounds, wo sich heute der Villa Park befindet. Der Fußball besaß in dieser Gegend noch keinen erhöhten Stellenwert und so wurde das Gelände mit anderen Sportlern und Sportarten geteilt. Beispielsweise absolvierte der berühmte englische Cricketspieler W. G. Grace mit der englischen Auswahl ein Länderspiel gegen Australien, das sich zu diesem Zeitpunkt auf einer Tournee befand und England in weniger als vier Stunden besiegte.

Im Aston Park erschien um 1876 mit dem 21-jährigen George Ramsay ein Schotte, der fortan zum ersten Starspieler des Vereins aufstieg. Nachdem er bei einem Probespiel die jungen Villa-Spieler mit seinen Dribbling-Fähigkeiten überzeugt hatte, nahm der Klub ihn auf und übergab ihm die Rolle des Mannschaftskapitäns. Auch außerhalb des Spielfelds engagierte sich Ramsay fortan für den Klub und suchte eigenständig nach Verstärkungen für die Mannschaft. Dazu zählte mit Archie Hunter im Jahr 1878 ein weiterer Schotte, dessen hohes Renommee sich noch über ein Jahrhundert später in der Berufung in die „Football League 100 Legends“ niederschlug. Im Jahre 1880 schlug Aston Villa angeführt von George Ramsay im Endspiel vor 6.000 Zuschauern in den Aston Lower Grounds das Saltley College mit 3:2 und gewann dadurch mit dem Birmingham Challenge Cup den ersten Titel.

In der Perry-Barr-Spielstätte, die der Verein seit 1876 regelmäßig benutzte, zeigte sich nun eine deutlich verbesserte und professionell agierende Fußballmannschaft, die sich in dieser Zeit einen großen Vorteil gegenüber der regionalen Konkurrenz erarbeitete. Das eingegrenzte Gelände in Perry Barr ermöglichte zudem Zuschauereinnahmen in einer Höhe, die die finanziellen Voraussetzungen für den nationalen Aufstieg des Vereins in den 1880er Jahren bildeten.

Von 1879 bis 1890: Aufstieg zu einer bedeutenden Größe

George Ramsays Trophäenausbeute von sechs Meisterschaften und sechs FA Cups machte Aston Villa zum erfolgreichsten Verein Englands. Er wurde als der erste bezahlte Fußballmanager der Welt bezeichnet.

In der Saison 1879/80 trat der Klub erstmals im FA Cup an und sollte nach einem 3:1-Erfolg gegen Stafford Road Works bei der damals erfolgreichen Auswahl der Universität Oxford antreten. Vermutlich um Reisekosten zu sparen und da der eigenen Mannschaft nur geringe Siegchancen zugetraut wurden, entschied die Vereinsführung, zu dieser Partie nicht anzutreten. Zu Beginn des neuen Jahrzehnts bestritt der Verein einige Freundschaftsspiele gegen starke Gegner. Dabei stand nach einem 4:1-Sieg gegen das schottische Heart of Midlothian im Jahr 1881 in der darauf folgenden Spielzeit ein Besuch in Glasgow beim FC Queen’s Park auf dem Programm. Der damalige „Primus“ des schottischen Fußballs siegte mit 4:1 und hinterließ mit seinem innovativen Passspiel einen derartig großen Eindruck, dass dieses „Passing game“ künftig die Spielweise von Aston Villa maßgeblich prägte. Die zunehmende Bedeutung des Klubs im englischen Fußball wurde zudem mit der Nominierung von Howard Vaughton und Arthur Alfred Brown deutlich, die beim 13:0-Sieg der Auswahl Englands am 18. Februar 1882 gegen Irland als erste Villa-Akteure zu Länderspielen kamen und gemeinsam neun Tore beisteuerten.

Spätestens ab 1883 drängten immer mehr professionelle Spieler in den englischen Fußball. Zuvorderst unterstützte Preston North End diese Entwicklung und lockte zahlreiche hochkarätige zumeist schottische Fußballer in den Verein. Diese Entwicklung vom reinen Amateursport hinweg sollte sich für Aston Villa als günstig herausstellen, da in der Industriestadt Birmingham ein beachtliches Potential für eine zahlreiche Anhängerschaft vorhanden war. Mit vergleichsweise hohen Einnahmen aus den Eintrittsgeldern war der Verein so in der Lage, die neuen Profispieler angemessen zu bezahlen. Im FA Cup blieben die großen Erfolge aber noch weitgehend aus und der Verein verabschiedete sich in der vierten Runde mit einer deutlichen 1:6-Niederlage gegen den FC Queen’s Park – die Teilnahme von schottischen Teams im „englischen“ FA Cup war zu dieser Zeit üblich.

Nachdem der englische Fußball ab 1885 endgültig Profistrukturen entwickelt hatte, gewann der Klub 1887 erstmals den FA Cup, wobei die Mannschaft beim 2:0-Finalsieg gegen West Bromwich Albion im Stadion The Oval von Archie Hunter als Kapitän auf das Spielfeld geführt wurde. Dabei hatte der Klub auf dem Weg ins Finale zunächst Wednesbury Old Athletic mit 13:0 besiegt und damit den bis heute höchsten Pflichtspielsieg eingefahren. Nach einem 6:1-Erfolg gegen Derby Midland benötigte Villa vier Spiele – also drei Wiederholungspartien – bis zum 2:0-Sieg über die Wolverhampton Wanderers. Einem Freilos und zwei weiteren Siegen mit 5:0 gegen den FC Horncastle und 3:2 gegen den FC Darwen folgte das Halbfinal-Duell gegen die Glasgow Rangers. Obwohl sich die Rangers mit Leihspielern des FC Queen’s Park und von Hibernian Edinburgh verstärkt hatten, gewann Villa die in Crewe ausgetragene Partie mit 3:1. Im Endspiel war Villa gegen Albion in der Außenseiterrolle. Dennoch schoss Flügelspieler Dennis Hodgetts nach einer torlosen ersten Halbzeit die Villans zur 1:0-Führung, wobei der gegnerische Torhüter Bob Roberts wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung keine Reaktion beim Torschuss selbst zeigte. Der zweite Treffer zum 2:0-Endstand resultierte aus einem absichtlichen Foulspiel von Archie Hunter an Roberts. Derartige Angriffe gegen den Torwart waren nach dem Regelwerk nicht verboten und so war der Torschuss des am Boden liegenden Hunter regelkonform. Am folgenden Samstag besiegte Villa in Birmingham den schottischen Pokalsieger Hibernian Edinburgh mit 3:0 und nahm dadurch inoffiziell den Titel als weltweit beste Mannschaft für sich in Anspruch.

Pokal-Siegermannschaft 1887

Aston Villa – West Bromwich Albion 2:0 (0:0)
Austragungsort The Oval, 2. April 1887, 15.500 Zuschauer
Aufstellung Jimmy Warner, Frank Coulton, Joseph Simmonds, John Burton, Frederick Dawson, Harry Yates, Richmond Davis, Albert Brown, Archie Hunter, Howard Vaughton, Dennis Hodgetts
Trainer George Ramsay
Tore 1:0 Dennis Hodgetts (60.), 2:0 Archie Hunter (89.)

Die anschließende Spielzeit 1887/88 war weniger erfolgreich und der Titelverteidiger scheiterte daheim mit 1:3 in der fünften Runde des FA Cups vor der damaligen Rekordkulisse von 27.000 Zuschauern an Preston North End. Vor diesem Spiel der damals mutmaßlich besten beiden Mannschaften Englands hatte Aston Villa mit einem 4:0-Sieg in der zweiten Runde gegen „Small Heath“ erstmals das Derby gegen den später als Birmingham City bekannten Lokalrivalen gewonnen.

Trotz des Pokalerfolgs im Vorjahreswettbewerb war der schottische Vereinsdirektor und Tuchhändler William McGregor sehr unzufrieden. Der Spielbetrieb bestand zumeist aus einseitigen Freundschaftsspielen und nur die wenigen FA-Pokalspiele garantierten gelegentlich hohe Zuschauerzahlen. Um weiterführendes Interesse in der Öffentlichkeit zu wecken, regte er an, dass alle Spitzenvereine – wie die Baseballmannschaften in den Vereinigten Staaten – in einer Liga gegeneinander antreten sollten. Dazu schrieb er die zwölf führenden englischen Vereine im Norden Englands und in den Midlands an und unterbreitete ihnen den Vorschlag zur Bildung einer gemeinsamen Meisterschaftsrunde. Da McGregor ursprünglich auch schottische und walisische Vereine einbeziehen wollte, wurde die Football League nicht als „English League“ bezeichnet. Einige walisische Vereine wie beispielsweise Cardiff City schlossen sich im Gegensatz zu den schottischen Pendants später auch der Football League an.

Aston Villa war selbst schließlich eines der zwölf Gründungsmitglieder der 1888 ins Leben gerufenen Football League und schloss die erste Saison als Vizemeister hinter Preston North End ab. Eine große Enttäuschung war in dieser Spielzeit die deutliche 1:8-Drittrundenniederlage gegen die Blackburn Rovers im FA Cup, die bis heute als höchste Pokalniederlage in der Vereinsgeschichte Bestand hat.

Von 1890 bis 1915: Die goldene Zeit im Viktorianischen Zeitalter und in der Edwardianischen Epoche

Harry Hampton als Torschütze im FA-Pokalfinale 1905 gegen Newcastle United.

Es verging nur wenig Zeit, bis Aston Villa in der Saison 1893/94 erstmals englischer Meister wurde. Dies war gleichzeitig der Beginn einer „Goldenen Ära“ und bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges gewann der Verein insgesamt sechs Meisterschaften und fünf FA-Pokaltitel, darunter das Double in der Saison 1896/97, das in der Folgezeit kein anderer Verein in mehr als 60 Jahren mehr wiederholte. Der Mannschaftskapitän zu dieser Zeit war John Devey.

Da Aston Villa regelmäßig große Zuschauermengen anzog, wurde fortan eine neue Spielstätte gebraucht. Um die 25.000 Zuschauer wohnten gewöhnlich den Meisterschaftsspielen zu einer Zeit bei, in der nur noch ungefähr 20.000 Leuten das FA-Pokalendspiel besuchten. Mit Frederick Rinder führte schließlich der Finanzsekretär des Vereins im Jahr 1897 die Verhandlungen zum Kauf eines neuen Stadions an den „Aston Lower Grounds“, das erst um 1900 herum die Bezeichnung „Villa Park“ annahm, unter der es heute noch bekannt ist. Der Name wurde dabei aus dem Sprachgebrauch der eigenen Anhänger geboren; eine offizielle Namensgebung seitens des Vereins fand nie statt. Der Kauf selbst zog sich noch bis ins Jahr 1911 hinein.

Sportlich begann das 20. Jahrhundert erneut mit einer Meisterschaft für Aston Villa, aber die Lücke zwischen dem damaligen Rekordmeister und den Konkurrenten schloss sich zunehmend. Mit dem stetigen Zuwachs neuer Mannschaften wurde die Leistungsdichte im englischen Spitzenfußball enger. Villa blieb zwar auch fortan eine treibende Kraft in England, aber nach vier Siegen zu Saisonbeginn schlossen die Villans die Spielzeit 1900/01 nur auf dem viertletzten Platz ab. Zwei Jahre später hingegen wurde Villa mit einem Schlussspurt von zwölf Siegen in den letzten 15 Partien wieder Vizemeister. Vor über 100.000 Zuschauern gewann Villa 1905 im Crystal Palace National Sports Centre mit 2:0 gegen Newcastle United erneut den FA Cup; in der Meisterschaft musste Villa hingegen bis zur Saison 1909/10 auf den sechsten Titel warten. Zehn Jahre nach der letzten Meistertrophäe war vor allem ein 7:1-Sieg gegen den amtierenden Meister Manchester United Ausdruck neuer Stärke. Die Titelverteidigung war im Jahr darauf bereits greifbar nahe, bevor eine Niederlage gegen den FC Liverpool am letzten Spieltag dafür sorgte, dass Manchester United die Meisterschaft mit einem gleichzeitigen Sieg gegen den FC Sunderland noch auf der Zielgerade gewann. Der nächste Erfolg war im Jahr 1913 der mittlerweile fünfte Pokaltriumph.

Von 1919 bis 1939: Phase zwischen den beiden Weltkriegen

Obwohl der Verein nach dem Ersten Weltkrieg weiterhin einer der führenden Vereine im englischen Fußball blieb und im Jahre 1920 den sechsten FA Cup in seiner Geschichte gewann, setzte in der Folgezeit eine langsame sportliche Abwärtsbewegung ein. Dies lag größtenteils daran, dass sich bei Aston Villa angesichts der vergangenen Erfolge eine gewisse Sorglosigkeit breit machte, die 1936 ihren Tiefpunkt in dem nicht für möglich gehaltenen Abstieg in die zweitklassige Second Division fand. Zuvor hatte der Verein in den 1920er und 1930er Jahren stets eine Reihe von Nationalspielern hervorgebracht – in der Saison 1933/34 standen nicht weniger als vierzehn Auswahlspieler in Diensten von Aston Villa – und häufig am Titelrennen teilgenommen. Aston Villa war 1924 ins FA-Pokalendspiel eingezogen und hatte dort mit 0:2 gegen Newcastle United verloren. Ein sechster und zehnter Platz in den beiden anschließenden Meisterschaftsrunden veranlassten den Verein dann zu einer intensiveren Transferpolitik, wozu 1927 Jimmy Gibson und Eric Houghton sowie ein Jahr später einer der wohl berühmtesten Torschützen in der Geschichte des englischen Fußballs zählten. Für 4.700 Pfund verpflichtete Villa von den Tranmere Rovers den bis dato weitgehend unbekannten Stürmer Tom „Pongo“ Waring, der alleine in der Saison 1930/31 49 Treffer zu den insgesamt 128 Ligatoren von Aston Villa beisteuerte. Eric Houghton gelangen darunter 30 Treffer.

In den Jahren 1931 und 1933 gewann Villa weitere Male die englische Vizemeisterschaft, bevor sich mit zwei Mittelfeldplätzen in den folgenden Spielzeiten bis 1935 ein Negativtrend ankündigte. Als der Verein zum Ende der Saison 1935/36 erstmals aus der First Division abstieg, entschloss sich Aston Villa dazu, erstmals einen hauptamtlichen und professionellen Trainer für die Mannschaft zu engagieren. Zuvor war die Mannschaft stets von einem Vereinskomitee bestimmt und das Training durch den „Vereinssekretär“ geleitet worden. Der neue sportliche Leiter sollte vordergründig die Misere im Defensivverhalten abstellen, die dazu geführt hatte, dass die Mannschaft in der vorangegangenen Saison 110 Gegentore kassiert hatte – darunter alleine sieben Treffer von Ted Drake bei der 1:7-Heimniederlage gegen den FC Arsenal. Unter Jimmy Hogan gelang nach einem neunten Platz in der ersten Spielzeit des Vereins in der Second Division in der Saison 1937/38 die Zweitligameisterschaft. Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs spielte Aston Villa somit wieder in der englischen Eliteklasse.

Von 1946 bis 1961: Mittelmäßigkeit zur Mitte des 20. Jahrhunderts

Da der Krieg den Spielbetrieb unterbrach, wurden insgesamt sieben Spielzeiten nicht ausgetragen. Dadurch endeten viele Spielerkarrieren vorzeitig, worunter auch Aston Villa zu leiden hatte. Das erste Nachkriegsspiel des Vereins im Villa Park endete vor 50.000 Zuschauern mit einer 0:1-Niederlage gegen den FC Middlesbrough. Der ehemalige Spieler Alex Massie baute in den verbleibenden 1940er Jahren eine neue Mannschaft auf und die erste Verpflichtung war für 9.500 Pfund von Swansea Town der 23-jährige walisische Nationalspieler Trevor Ford. Ford erzielte schließlich 60 Tore in vier Spielzeiten, bevor er für die britische Rekordsumme von 30.000 Pfund zum FC Sunderland weiterzog. Bis in die frühen 1950er Jahre investierte Massie weiter in seinen Kader; in der Meisterschaft belegte die Mannschaft aber vorerst nur Mittelfeldplätze. Mit Danny Blanchflower folgte 1951 für 15.000 Pfund ein weiterer wichtiger Spielerkauf und nach den ersten achten Spieltagen schöpfte Aston Villa zu Beginn der Saison 1951/52 mit dem zweiten Platz hinter Manchester United neue Hoffnung. Mit dem besten Start seit 19 Jahren belegte der Verein am Ende den sechsten Rang. Nach einer weiteren Saison in der Mittelmäßigkeit kehrte der Ex-Spieler Eric Houghton an die ehemalige Wirkungsstätte als Trainer zurück. Dieser führte unter anderem den 19 Jahre jungen Nachwuchsspieler Peter McParland in die erste Mannschaft. Trotz durchwachsener Ergebnisse in der Liga setzte der Verein in der Spielzeit 1956/57 zu einer unerwarteten Siegesserie im FA-Pokal an und im Finale besiegte die Mannschaft nach zwei Toren von Peter McParland die zu dieser Zeit gefeierten „Busby Babes“ von Manchester United mit 2:1. Mit diesem neunten Pokaltriumph gewann der Verein erstmals nach 37 Jahren wieder eine Trophäe.

Der Pokalgewinn stellte sich jedoch als ein trügerisches Zeichen der wahren Leistungsstärke heraus und der Verein belegte in der anschließenden Meisterschaftssaison nur den vierzehnten Tabellenplatz. Als sich in der Saison 1958/59 der Abstieg abzeichnete, wurde Trainer Eric Houghton entlassen, nachdem dieser zuvor seinen eigenen Rücktritt abgelehnt hatte. Sein Nachfolger Joe Mercer konnte mit der Mannschaft den Gang in die Zweitklassigkeit – dem zweiten Abstieg in der Vereinsgeschichte – im Jahre 1959 nicht mehr vermeiden. Erneut hatte eine gewisse Sorglosigkeit, die sich nach dem siebten Pokalgewinn in der Vereinsgeschichte in der vorigen Saison eingeschlichen hatte und durch den Einzug ins FA-Pokalhalbfinale in dieser Saison befördert wurde, dafür gesorgt, dass sich der Verein als zu gut für einen Abstieg befunden hatte. Als Zweitligameister gelang jedoch in der direkt folgenden Saison die Rückkehr in die Eliteklasse. Mit einer neuen jungen Spielergeneration, die als „Mercer’s Minors“ (deutsch: „Mercers Minderjährige“) bekannt wurden, behauptete sich der Verein respektabel in der Meisterschaftsrunde und gewann darüber hinaus in der Saison 1960/61 den erstmals ausgetragenen Ligapokal.

Von 1961 bis 1974: Der erste Fall in die Drittklassigkeit

Der langsame Abstieg des Vereins setzte sich trotz eines siebten Rangs in der Saison 1961/62 weiter fort und hatte in den 1960ern weitere Tiefpunkte in seiner Entwicklung. Über Platz 15 im Jahr 1963 belegte die Mannschaft nach Abschluss der Spielzeit 1963/64 nur noch die viertletzte Position. Im Juli 1964 trat Mercer von seinem Trainerposten zurück, wobei auch gesundheitliche Probleme zu dieser Entscheidung geführt hatten. Unter Dick Taylor sicherte sich der Verein in den beiden folgenden Spielzeiten mit jeweils Rang 16 knapp den Klassenerhalt, aber eine 2:4-Niederlage gegen den FC Everton besiegelte am letzten Spieltag der Saison 1966/67 den dritten Abstieg in die Zweitklassigkeit. Die Vereinsführung entließ Dick Taylor und machte Tommy Cummings zu seinem Nachfolger.

Die sportliche Talfahrt war allerdings nicht ausschließlich auf die Trainerleistungen zurückzuführen. Der Klub, angeführt von einem fünfköpfigen Vorstand, in dem drei Mitglieder bereits über 70 Jahre alt waren, verpasste es, sich dem moderner werdenden Fußballgeschäft anzupassen. Dies manifestierte sich vor allem im Verzicht auf ein funktionierendes Scouting-Netzwerk und in einer Trainingsarbeit, die sich in den vergangenen 40 Jahren nicht entscheidend weiterentwickelt hatte. Die Vereinsführung entschied daraufhin, mit Phil Woosnam und Tony Hateley die beiden wichtigsten Spieler zu verkaufen. Als Villa selbst in der zweiten Liga mit dem 16. Abschlusstabellenplatz eine bedrohliche Abwärtsspirale in Gang setzte, wurde der Druck von Seiten der Anhänger auf den Vorstand immer größer. Die Ereignisse fanden ihren vorläufigen Tiefpunkt, als sich Aston Villa im November 1968 am Tabellenende der Second Division befand. Tommy Cummings wurde entlassen, und mit George Robinson übernahm ein Vorstandsmitglied mit seinem Rücktritt die Verantwortung für die sportliche Misere. Dadurch sah sich die gesamte Vereinsführung derart unter öffentlichen Druck gesetzt, dass diese in einer Pressemitteilung den geschlossenen Rücktritt ankündigte. Damit stand der Verein faktisch zum Verkauf, und nach einer Reihe von Spekulationen kaufte mit Pat Matthews ein Finanzexperte aus London Aston Villa auf. Matthews installierte Doug Ellis als neuen Vorsitzenden und präsentierte zwei Tage später mit Tommy Docherty einen Nachfolger für Cummings.

Es wehte nun ein frischer Wind im Verein, der sich in einer unmittelbaren Serie von fünf Siegen in Folge und dem Klassenerhalt in der Second Division widerspiegelte. In Dochertys kurzer Amtszeit erhöhte sich zudem der Zuschauerzuspruch signifikant, und die Ausgabe neuer Aktienanteile – die ersten seit 1896 – spülten 200.000 Pfund in die klamme Vereinskasse. 140.000 Pfund davon wurden in neue Spieler investiert, aber die anschließende Saison 1969/70 begann verheerend: Aston Villa benötigte zehn Ligaspiele bis zum ersten Saisonsieg. Zur Weihnachtszeit belegten die Villans den vorletzten Platz, und Docherty musste seinen Platz wieder räumen. Aber auch sein Nachfolger Vic Crowe konnte letztlich den erstmaligen Fall in die Third Division in der Vereinsgeschichte nicht mehr abwenden. Immerhin einen Hoffnungsschimmer verzeichnete der Klub, als er im Halbfinale des Ligapokals Manchester United ausschaltete und erst im Endspiel gegen Tottenham Hotspur aufgrund zweier später Tore mit 0:2 verlor. Der Wiederaufstieg in die Second Division ließ durch den vierten Platz in der Meisterschaft auf sich warten.

Die Rückkehr als Drittligameister gelang dem Verein zum Abschluss der Saison 1971/72, wobei Aston Villa zum Ende der Spielzeit Rekordbesucherzahlen im heimischen Villa Park und mit 70 Punkten einen Drittligarekord verzeichnete. Im Vorstand arteten zur gleichen Zeit interne Streitigkeiten bis zum Herbst 1972 derart aus, dass vier der fünf Direktoren den Ausschluss von Doug Ellis durchsetzten. Mit der Unterstützung des größten Anteilsinhabers Pat Matthews und der eigenen Anhänger kehrte Ellis jedoch nach 43 Tagen im Anschluss an eine außerordentliche Mitgliederversammlung auf seinen Vorsitzendenposten zurück. Gleichzeitig mussten die Direktoren auf Beschluss der Mitglieder ihren Platz räumen. Sportlich verpasste die Mannschaft den zweiten Aufstieg in Serie nur sehr knapp und schloss die Saison 1972/73 auf dem dritten Tabellenplatz der zweiten Liga ab. Im zweiten Jahr nach der Rückkehr in die Zweitklassigkeit sprang für Villa wieder nur der 14. Platz heraus, und Ellis entließ daraufhin Crowe. Neuer Trainer wurde mit Ron Saunders der vormalige sportliche Leiter von Manchester City.

Von 1974 bis 1987: Europäische Erfolge und Rückschläge

Dennis Mortimer, Kapitän von Aston Villa, gewann 1982 den Europapokal der Landesmeister.

In der 100. Saison von Aston Villa feierte der Verein gleich zwei große Erfolge. Neben dem erneuten Sieg im Ligapokal mit einem 1:0-Finalsieg über Norwich City durch ein Tor von Ray Graydon, gelang nach achtjähriger Abwesenheit durch die Vizemeisterschaft in der Second Division die Rückkehr in die oberste englische Spielklasse. Dabei hatte Saunders mit den Käufen von Frank Carrodus und Leighton Phillips das Gesicht der Mannschaft nur geringfügig geändert. Mit dem Pokalerfolg qualifizierte sich Aston Villa sogar erstmals für einen europäischen Vereinswettbewerb. Dort unterlag der Klub jedoch bereits in der ersten Runde dem belgischen Verein Royal Antwerpen mit 1:5 Toren nach Hin- und Rückspiel. Auch in der Vereinsführung rumorte es zu Beginn der Saison 1975/76 wieder und so legte Ellis den Vorsitz nieder – im Vorstand verblieb er aber weiterhin. Der sportliche Trend zeigte deutlich nach oben und Aston Villa belegte am Ende der Saison 1976/77 einen guten vierten Platz. Zudem gewann Villa nach zwei Wiederholungsendspielen gegen den FC Everton ein weiteres Mal den Ligapokal und erreichte im FA-Pokal die Runde der letzten acht Mannschaften.

In der anschließenden Saison 1977/78 gelangte Villa im zweiten UEFA-Pokal-Anlauf bis ins Viertelfinale, wo der Klub dem spanischen Spitzenverein FC Barcelona unterlag. Im Camp-Nou-Stadion demonstrierte der Verein jedoch mit einer nur knappen 1:2-Niederlage deutlich, dass der Weg aus der dritten englische Liga hinein in die Fußballelite Europas innerhalb von zehn Jahren gelungen war. In der heimischen Liga wurden die Ergebnisse durchwachsener und so baute Saunders die Mannschaft an entscheidenden Stellen neu auf. Als Saunders mit dem Neuaufbau im Sommer 1979 begann, war es erneut Doug Ellis, der eine Resolution durchzusetzen versuchte, bei der zahlreiche Direktorenposten neu besetzt werden sollten. Ellis scheiterte und trat aus dem Vorstand zurück. Zu den Neulingen, die Saunders einbrachte, gehörten einige Spieler, die sich fortan zu langjährigen Stützen in der Mannschaft entwickelten; dazu zählten die Defensivspieler Allan Evans, Ken McNaught und Kenny Swain, sowie im Mittelfeld Des Bremner, der fortan an der Seite von Dennis Mortimer und Gordon Cowans agierte. Tony Morley und Gary Shaw stellten das neue Stürmerpaar und als auch noch Peter Withe von Newcastle United im Sommer 1980 dazu kam, war die Mannschaft komplett, die in den frühen 1980er Jahren für Furore sorgte.

In der Spielzeit 1980/81 gewann Villa nach 71 Jahren wieder den englischen Meistertitel, wobei die Mannschaft vor allem die Konkurrenten FC Liverpool und Ipswich Town auf Distanz hielt. Bemerkenswert war dabei, dass die Anzahl der eingesetzten Spieler in dieser Saison nur 14 Akteure umfasste. Die Saison 1981/82 verlief ambivalent. In der Heimat belegte Aston Villa um Weihnachten herum nur einen Mittelfeldplatz und im Europapokal der Landesmeister eilte die Mannschaft von Erfolg zu Erfolg. Dabei besiegte Villa in der ersten Runde Valur Reykjavík mit 7:0 Toren nach Hin- und Rückspiel und schlug danach mit Hilfe der Auswärtstorregel den BFC Dynamo aus Ost-Berlin. Der europäische Siegeszug stand im Kontrast zu den schwachen Darbietungen in der englischen Meisterschaft, in deren Folge Saunders im Februar 1982 seinen Rücktritt erklärte. Später wurde offenbart, dass der damalige Vorsitzende Ron Bendall seinem Trainer einen überarbeiteten Vertrag mit kürzerer Laufzeit angeboten hatte, den Saunders nicht anzunehmen bereit war. Anstelle von Saunders übernahm der ruhige Kotrainer Tony Barton das Cheftraineramt einer Mannschaft, die soeben in das Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister eingezogen war, aber in der Meisterschaft nur auf dem 19. Rang lag. Die Runde der besten acht europäischen Mannschaften gestalteten die Villans schließlich nach einem 0:0-Hinspiel durch einen 2:0-Sieg im Villa Park erfolgreich und durch einen einzigen Treffer von Tony Morley gegen den RSC Anderlecht sicherte sich die Mannschaft ihren Platz im Europapokalendspiel gegen den FC Bayern München in Rotterdam.

Das entscheidende Tor in De Kuip erzielte Peter Withe in der 67. Minute. Zum Schlüsselspieler entwickelte sich aber der 23-jährige Ersatztorhüter Nigel Spink, der seit seiner Verpflichtung vom FC Chelmsford fünf Jahre zuvor nur ein einziges Pflichtspiel absolviert hatte. Der Stammtorwart Jimmy Rimmer erlitt in der Partie eine Schulterverletzung und musste nach nur zehn Minuten ausgewechselt werden. Spink fand durch eine Reihe von Paraden zu einer sehr guten Leistung und wehrte mehrere hochkarätige Chancen des offensiv starken Gegners ab, in dessen Reihen sich Spieler wie Karl-Heinz Rummenigge befanden. Mit dem 1:0-Sieg gegen den Favoriten aus München war Villa der bis dato nach dem FC Liverpool, Manchester United und Nottingham Forest erst vierte englische Klub, der diesen wichtigsten europäischen Vereinswettbewerb, die heutige „UEFA Champions League“, gewann.

Europapokal-Siegermannschaft 1982

Aston Villa – FC Bayern München 1:0 (0:0)
Austragungsort De Kuip, Rotterdam, 26. Mai 1982, 46.000 Zuschauer
Aufstellung Jimmy Rimmer (10. Nigel Spink) – Kenny Swain, Allan Evans, Ken McNaught, Gary Williams – Des Bremner, Dennis Mortimer (C), Gordon Cowans – Gary Shaw, Peter Withe, Tony Morley
Trainer Tony Barton
Tore 1:0 Peter Withe (67.)

Barton betreute nach diesem großen Erfolg den Verein in den zwei anschließenden Spielzeiten und wurde zum Abschluss der Saison 1983/84 nach dem Erreichen des zehnten Tabellenplatz in der Meisterschaft und einem zusätzlichen Halbfinaleinzug im Ligapokal entlassen. Die Mannschaft hatte ihren Zenit überschritten und im Oktober 1982 wurde zudem anlässlich der Jahreshauptversammlung ein Schuldenstand in Höhe von 1,6 Millionen Pfund bekannt gegeben. Dieser hatte sich hauptsächlich aufgrund übermäßig steigender Spielergehälter und der Baukosten für die Nordtribüne gebildet. Bereits im November traten Ron und Donald Bendall aus dem Vorstand zurück und mit Doug Ellis, der die 42 %-Anteile von Ron Bendall erstand, kehrte ein alter Bekannter zurück. Im Januar 1983 sorgte Villa mit dem 3:1-Erfolg nach Hin- und Rückspiel gegen den FC Barcelona und dem damit verbundenen Titel im Supercup für einen letzten Triumph dieser Ära. Auf Barton folgte Graham Turner, der von Shrewsbury Town verpflichtet worden war, als neuer Trainer.

Der negative Trend, den der Verein erneut in dieser Zeit ereilte, wurde aber auch von Turner nicht aufgehalten und im Jahre 1986 gelang Aston Villa der Klassenerhalt nur sehr knapp. Als der Klub auch in die anschließende Saison schwach startete, wurde Turner im September entlassen und von Billy McNeill beerbt. McNeills Amtszeit dauerte noch kürzer als die von Turner an und Aston Villa stieg nur fünf Jahre nach dem großen Erfolg im Europapokal als Tabellenletzter ab. McNeill verließ unmittelbar nach Saisonende den Klub in Richtung Celtic Glasgow und dem Vereinsvorsitzenden Doug Ellis gelang es, mit der Verpflichtung von Graham Taylor vom FC Watford, den Grundstein für die Rückkehr besserer Zeiten zu legen.

Von 1987 bis 1992: Taylor, Vengloš und Atkinson

In seiner ersten Trainersaison führte Taylor den Verein als Vizemeister der Second Division hinter dem FC Millwall zurück in die oberste Spielklasse. Ein wichtiger Spieler in dieser Aufstiegsmannschaft war der 22-jährige David Platt, der ehemals in der Reservemannschaft von Manchester United gespielt hatte und nur kurz nach der Verpflichtung von Taylor für 200.000 Pfund von Crewe Alexandra transferiert wurde. Mit der Hilfe von Platts Torgefährlichkeit und Taylors Trainerfähigkeiten gelang am letzten Spieltag der Klassenerhalt und nur ein Jahr später in der Saison 1989/90 das überraschende Eingreifen ins Meisterschaftsrennen. Villa führte in der Rückrunde die Tabelle sogar für drei Wochen an und schloss die Spielrunde schließlich neun Punkte hinter dem FC Liverpool auf dem zweiten Platz ab. Taylor übernahm daraufhin die Position des englischen Nationaltrainers, und mit dem Slowaken Jozef Vengloš übernahm erstmals ein Ausländer von außerhalb der britischen Inseln ein Traineramt in der höchsten englischen Spielklasse

Vengloš verbrachte nur die einzige Saison 1990/91 bei Aston Villa. Durch den Gewinn der Vizemeisterschaft hatte sich Villa für den UEFA-Pokal qualifiziert und war damit nach der fünfjährigen Sperre für englische Fußballklubs aufgrund der Heysel-Katastrophe im Jahre 1985 einer der ersten englischen Vereine, die sich wieder in einem europäischen Wettbewerb präsentierten. Dazu war Aston Villa bei der Erstrundenpartie gegen Baník Ostrava der erste Klub, der wieder auf dem europäischen Festland spielte. In der zweiten Runde des Wettbewerbs stand der Klub dem von vielen Spitzenspielern gespickten Verein Inter Mailand gegenüber und gewann in dem vermutlich besten Auftritt seit dem Pokaltriumph im Jahre 1982 im Villa Park mit 2:0. Dennoch schied der Klub aus dem UEFA-Pokal aus, da das Rückspiel mit 0:3 verloren ging. Als Villa in der Meisterschaft nur zwei Plätze oberhalb der Abstiegszone die Saison abschloss, trat Vengloš als Trainer zurück. Zudem verkaufte Aston David Platt für fünf Millionen Pfund nach 68 Toren in 145 Pflichtspielen an den AS Bari und verpflichtete als Nachfolger für Vengloš mit Ron Atkinson einen sportlichen Leiter, der zuvor mit West Bromwich Albion, Manchester United und kurz zuvor Sheffield Wednesday Achtungserfolge gefeiert hatte. Die Leistungen der Mannschaft konsolidierten sich wieder, was dazu führte, dass sie sich mit dem sechsten Tabellenplatz die Teilnahme an der 1992 neu ins Leben gerufenen Premier League sicherte.

Von 1992 bis 2006: Aston Villa in der Premier League

Das Holte End wurde 1994 in eine reine Sitzplatztribüne umgewandelt.

Atkinson tätigte in den ersten 18 Monaten seiner Amtszeit weitreichende Investitionen in die Mannschaft und verpflichtete in diesem Zusammenhang Earl Barrett, Dean Saunders, Andy Townsend, Dalian Atkinson, Kevin Richardson, Ray Houghton und Shaun Teale. Diese forsche Transferpolitik führte fast zum großen Erfolg, als Villa hinter Manchester United – Atkinsons ehemaligen Verein – die erste Vizemeisterschaft in der Geschichte der Premier League gewann. Vor allem bildeten Saunders und Atkinson ein höchst effektives Stürmerpaar, das im heimischen Villa Park regelmäßig zu Torerfolgen kam und zu den besten Offensivreihen in der englischen Eliteklasse zählte. Im Ligapokal 1993/94 hatte sich der Verein am 27. März 1994 mit einem 3:1-Endspielsieg gegenüber Manchester United bereits vorab revanchiert. In der Folgesaison 1993/94 belegte Villa in der Meisterschaft nur den zehnten Platz, wobei der Klub sein letztes Spiel im alten Villa Park absolvierte, das anschließend aufgrund der Vorgaben des Taylor-Reports in ein komplettes Sitzplatzstadion umgewandelt wurde. Als auch die Saison 1994/95 mäßig begann, wurde Atkinson 18 Monate nach dem Ligapokalsieg entlassen.

Dem neuen Trainer Brian Little, der von Leicester City gekommen war, gelang es, die demoralisierte Mannschaft aufzurichten. Nach dem Klassenerhalt in der Spielzeit 1994/95 leitete er im Sommer 1995 große personelle Veränderungen im Kader ein, indem er eine Reihe von älteren Spielern verkaufte und in viele junge Spieler investierte. Die Leistungen besserten sich umgehend in der Saison 1995/96. Aston Villa gewann ein weiteres Mal den Ligapokal, zog ins Halbfinale des FA-Pokals ein und belegte am Ende in der Meisterschaft den vierten Tabellenplatz. In der Folgesaison rangierte der Klub auf dem fünften Platz geringfügig schwächer, qualifizierte sich aber erneut für den UEFA-Pokal.

Im Februar des Jahres 1998 trat Brian Little als Trainer zu einem Zeitpunkt zurück, als sich seine Mannschaft auf dem 15. Tabellenplatz befand und sich Entlassungsspekulationen gemehrt hatten. Sein Nachfolger John Gregory, der bereits zuvor für Aston Villa im Trainerstab gearbeitet und 18 Monate zuvor die Betreuung der Wycombe Wanderers übernommen hatte, führte die Mannschaft wieder in die oberen Regionen der Premier League und erreichte mit dem siebten Platz die UEFA-Pokal-Runde des nächsten Jahres. Da sich die besten sechs Mannschaften bereits anderweitig für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert hatten, war die Tatsache, dass ein englischer Siebtplatzierter am UEFA-Pokal teilnehmen konnte, ein Novum. Trotz des Verkaufs von Dwight Yorke an Manchester United für 12,6 Millionen Pfund führte Gregory die Mannschaft zur Mitte der Saison 1998/99 bis an die Ligaspitze. Im Jahr 2000 zog Aston Villa erstmals nach 1957 wieder in das FA-Pokalendspiel ein und verlor dort nach einer enttäuschenden Partie mit 0:1 gegen den FC Chelsea. Zum Abschluss der Saison 2000/01 belegte der Verein in der Meisterschaft den achten Platz. Er qualifizierte sich in der Folge nachträglich über den Umweg des UI-Cups im Sommer 2001 für den UEFA-Pokal. Die Mannschaft kam fortan auch weiterhin in der Premier League nicht über einen Mittelfeldplatz hinaus, worauf Gregory im Januar 2002 zurücktrat. Vorangegangen war ein verbales Duell zwischen Ellis und Gregory im November 2001, das mit einer öffentlichen Entschuldigung seitens des Trainers geendet hatte.

In einer überraschenden Entscheidung präsentierte der Vereinschef Ellis erneut Graham Taylor umgehend als neuen Trainer, der somit bereits zum zweiten Male das Amt bei Aston Villa antrat. Wie häufig in den ersten Premier-League-Jahren schloss der Klub auch zum Ende der Saison 2001/02 auf dem achten Platz im Mittelfeld der Liga ab. Taylor verließ den Verein bereits ein Jahr später, als die Mannschaft nur Platz 16 erreicht hatte und dabei auch in beiden Partien dem Lokalrivalen Birmingham City unterlegen gewesen war. Nur der stabilen Form in Heimspielen war es zu verdanken, dass der Abstieg vermieden wurde. Die zweite Ära von Taylor war kurz und voller Enttäuschungen; sie war geprägt von den Darbietungen einiger Spieler, die sich im eigenen Anhang keiner großen Beliebtheit erfreuten. Dazu zählten beispielsweise der 6-Millionen-Pfund-Einkauf Boško Balaban, der innerhalb von drei Spielzeiten nur auf acht Einwechselungen kam, sowie Alpay Özalan und Peter Enckelman. David O’Leary, der in der Saison 2000/01 Leeds United ins Halbfinale der Champions League geführt hatte, übernahm die Geschäfte von Taylor. O’Leary führte die Mannschaft kontinuierlich in die obere Tabellenregion. Im Frühjahr 2004 spielte die Mannschaft um die Qualifikation zur Champions League, bis eine 0:2-Heimniederlage gegen Manchester United den Fall auf den sechsten Platz einläutete. Damit wurde auch ein Platz im UEFA-Pokal verpasst. In der Folgezeit schwächelte die Form wieder, wodurch Aston Villa zum Ende der Saison 2004/05 nur noch den zehnten Platz belegte. Dieser Trend setzte sich so weit fort, dass die Mannschaft in der Folgesaison den Abstieg auf der 16. Position mit einem Premier-League-Negativrekord an erzielten Punkten nur knapp verhinderte. Dabei war beachtenswert, dass die schwache Platzierung trotz einer Reihe namhafter Verpflichtungen wie Milan Baroš, Kevin Phillips und Wilfred Bouma für mehr als 13 Millionen Pfund im Sommer zuvor zustande gekommen war.

Dies frustrierte das Umfeld im Verein nachhaltig. Zudem kritisierte eine Reihe von Spielern von Aston Villa den Vorsitzenden Ellis anlässlich seines Interviews in einer Regionalzeitung ungewöhnlich scharf. Der Vorwurf richtete sich an die Sparsamkeit der Vereinsführung und den angeblichen Mangel an Ehrgeiz. Trotz der öffentlichen Stellungnahme des Klubs, die die Vorwürfe als „lächerlich“ abwehrte, zeichnete sich ab, dass vor allem erfahrene Spieler möglicherweise mit Unterstützung von David O’Leary diesen Vorstoß vorangetrieben hatten. In der folgenden Woche verließ O’Leary Aston Villa nach dreijähriger Amtszeit in beiderseitigem Einvernehmen mit dem Verein. Roy Aitken übernahm seine Nachfolge auf Interimsbasis.

Von 2006 bis 2016: Unter Eigentümer Randy Lerner

Aston Villas ehemaliger Trainer Martin O’Neill.

Am 4. August 2006 präsentierte Doug Ellis auf einer Pressekonferenz unter großer Zustimmung der Anhänger den Erfolgstrainer Martin O’Neill als neuen sportlichen Leiter von Aston Villa. Dazu stießen mit John Robertson und Steve Walford zwei erfahrene Mitarbeiter in den Trainerstab O’Neills.

Nach 23 Jahren als Vorsitzender und Mehrheitsaktionär mit etwa 38 % entschloss sich Ellis schließlich dazu, seine Anteile an den Verein zu veräußern. Diese Entscheidung wurde von weiten Teilen des Umfeldes im Verein begrüßt, das der Ansicht war, dass ein vollständiger personeller Wechsel für ein Anknüpfen an vergangene Erfolge notwendig sei. Offiziell wurde der Rückzug von Ellis mit gesundheitlichen Gründen angegeben. Als ernsthafter Eigentümerkandidat stellte sich schließlich Randy Lerner heraus, der sich bereits als Besitzer des NFL-Vereins Cleveland Browns einen Namen gemacht hatte. Der Lerner-Handel konkretisierte sich, als am 25. August 2006 verkündete wurde, dass sich Lerner insgesamt 59,69 % der Vereinsaktien gesichert hatte. Bis zum 26. September 2006 vervollständigte Lerner sein Kontingent auf 90 %, womit er den vollständigen Aufkauf der Aktien in Angriff zu nehmen begann. Der neue Eigentümer installierte eigene Gefolgsleute in den Vorstand, darunter Charles C. Krulak. Doug Ellis wurde zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit bestimmt.

Sportlich blieb der Klub in der Saison 2006/07 von allen Premier-League-Vereinen bis zur Niederlage am 28. Oktober 2006 am längsten ungeschlagen. Im weiteren Verlauf der Spielzeit fiel die Mannschaft auch aufgrund der zunehmenden Verletzungsprobleme in der Tabelle immer weiter zurück und fand sich nach elf Spielen ohne Sieg in Serie im Abstiegskampf wieder. Als der Verein im Januar 2007 mit den Neuverpflichtungen John Carew, Ashley Young, Shaun Maloney und auf Leihbasis Phillip Bardsley den Kader aufbesserte, sicherte sich die Mannschaft nach einer Eingewöhnungszeit der neuen Akteure mit 50 Punkten und ohne Niederlage in den letzten neun Spielen mit dem elften Abschlusstabellenplatz letztlich die Klasse. Der Aufwärtstrend hielt in den beiden anschließenden Jahren an, so dass sich Villa mit jeweils dem sechsten Ligaplatz für einen europäischen Vereinswettbewerb qualifizierte. In der UEFA Europa Liga 2009/10 und UEFA Europa Liga 2010/11 scheiterte man im Play-off jeweils an Rapid Wien. Die erste Teilnahme an einem Endspiel eines bedeutenden Wettbewerbs fand in der „Lerner-Ära“ im Ligapokal 2010 statt, das Aston Villa mit 1:2 gegen Manchester United verlor.

Fünf Tage vor dem Start in die Saison 2010/11 trat O’Neill plötzlich und mit sofortiger Wirkung von seinem Trainerposten zurück. Nach intensiver Nachfolgersuche verpflichtete Lerner am 8. September 2010 Gérard Houllier als neuen sportlichen Leiter. Es folgte eine Saison im Mittelmaß, an deren Ende der Klub nach dem gesundheitsbedingten Rückzug von Houllier wieder ohne Trainer dastand; mit Alex McLeish wurde schließlich ausgerechnet ein ehemaliger Trainer vom Lokalrivalen Birmingham City angeheuert, der kurz zuvor den Ligapokal gewonnen hatte, aber auch den Abstieg in die zweite Liga hinnehmen musste. Unter McLeish durchlief der Klub in der Saison 2011/12 eine Talfahrt, die am Ende nur knapp über den Abstiegsplätzen in dem 16. Abschlusstabellenrang und dem vorzeitigen Abschied McLeishs nach nur einem Jahr mündete.

Am 2. Juni 2012 wurde Paul Lambert Trainer von Aston Villa. Am 11. Februar 2015 wurde er dann im Laufe seiner dritten Saison bei Aston wieder entlassen, nachdem der Club nach einer Niederlage gegen Hull City auf einen Abstiegsplatz der Premier League abgerutscht war. Nur drei Tage später wurde der Engländer Tim Sherwood als offizieller Nachfolger von Lambert vorgestellt. Aber der Klassenerhalt konnte im Folgejahr nicht mehr erreicht werden: am 16. April 2016 verlor Aston Villa das Auswärtsspiel gegen Manchester United mit 0:1 und stand fünf Spiele vor Saisonende als Absteiger und Tabellenletzter fest.

Seit 2016 unter Eigentümer Tony Xia und ab Juli 2018 dem neuen Eigentümer NSWE

Im Juni 2016, übernahm der chinesische Geschäftsmann Tony Xia den Club für 76 Mio. Pfund. Der Schweizer Roberto Di Matteo, der zuvor den FC Schalke 04 trainiert hatte, konnte als Trainer gewonnen werden. Er wurde aber bereits Anfang Oktober nach einem schwachen Start wieder entlassen und durch Steve Bruce ersetzt.

Bruce führte das Team auf den 4. Platz in der Saison 2017/18, was zur Teilnahme an den Play-off-Spielen zum Aufstieg in die Premier League berechtigte. Dort ging jedoch das Finalspiel gegen den FC Fulham mit 0:1 verloren und der Aufstieg wurde verpasst. In der Folgesaison wurde Bruce nach nur einem Sieg in neun Partien entlassen.

Nachfolger wurde Dean Smith, der das Team noch auf Rang 6 führte und somit wiederum in die Play-offs. Aston Villa erreichte erneut das Finale und konnte sich diesmal mit 2:1 gegen Derby County durchsetzen. Somit war der Wiederaufstieg in die Premier League nach drei Jahren erreicht.

Die Saison 2022/23 beendete Aston Villa auf dem siebten Platz, woraufhin sich der Verein zum ersten Mal für die UEFA Europa Conference League und zum ersten Mal seit 2010 für einen europäischen Wettbewerb qualifizierte.

Der Aston Villa XI ist ein englischer Fußballverein aus Birmingham, der in der Premier League spielt. Der Verein wurde 1874 gegründet und ist damit einer der ältesten Fußballvereine der Welt. Villa ist einer der erfolgreichsten Vereine in der englischen Fußballgeschichte und hat sieben Mal den FA Cup, fünf Mal den Ligapokal und einen Europapokal der Landesmeister gewonnen. Villa hat auch mehrere große Spieler hervorgebracht, darunter Paul McGrath, Peter Schmeichel und Dwight Yorke.