Resultate

NHL 04/16 23:00 - [18] DET Red Wings v MON Canadiens [28] W 5-4
NHL 04/15 23:00 - [28] MON Canadiens v DET Red Wings [18] W 4-5
NHL 04/13 23:00 - [19] DET Red Wings v TOR Maple Leafs [3] W 5-4
NHL 04/11 23:00 - [19] DET Red Wings v PIT Penguins [18] L 5-6
NHL 04/09 23:00 - [20] WAS Capitals v DET Red Wings [17] L 2-1
NHL 04/07 17:00 - [22] BUF Sabres v DET Red Wings [20] W 1-3
NHL 04/05 23:00 - [1] NY Rangers v DET Red Wings [19] L 4-3
NHL 04/01 23:00 - [19] DET Red Wings v TB Lightning [13] W 4-2
NHL 03/30 16:30 - [19] DET Red Wings v FLA Panthers [7] L 2-3
NHL 03/28 23:30 - [18] DET Red Wings v CAR Hurricanes [2] L 0-4
NHL 03/26 23:00 - [18] DET Red Wings v WAS Capitals [17] L 3-4
NHL 03/23 21:00 - [16] DET Red Wings v NAS Predators [11] L 0-1

Wikipedia - Detroit Red Wings

Die Detroit Red Wings (IPA: [diˈtɹɔɪt ɹɛd wɪŋs]) sind ein US-amerikanisches Eishockeyfranchise der National Hockey League aus Detroit im Bundesstaat Michigan. Es wurde am 25. September 1926 gegründet und nahm zur Saison 1926/27 den Spielbetrieb auf. Die Red Wings sind das Nachfolgeteam der von 1926 bis 1930 bestehenden Detroit Cougars sowie der von 1930 bis 1932 bestehenden Detroit Falcons und gehören zu den sogenannten „Original-Six“-Teams der NHL. Die Teamfarben sind seit 1928 Rot und Weiß.

Der Verein trug bis 2017 seine Heimspiele in der Joe Louis Arena aus und ist seit dem Start der Saison 2017/18 in der neu erbauten Little Caesars Arena beheimatet. Mit insgesamt elf Stanley-Cup-Siegen sind die Red Wings das erfolgreichste aus den Vereinigten Staaten stammende Franchise der gesamten Liga. Die Franchise-Geschichte der Red Wings ist von Höhen und Tiefen geprägt. Nachdem das Team die schwierigste Zeit der Liga, als nur sechs Mannschaften am Spielbetrieb teilnahmen, zwischen 1943 und 1967 schadlos überstanden hatte, fiel das Franchise bis in die 1980er Jahre hinein in ein tiefes Loch. Mitte der 1990er Jahre etablierte sich die Mannschaft jedoch wieder unter den besten Teams der Liga, wo sie sich bis in die 2010er Jahre halten konnte.

History

Anfänge (1926 bis 1942)

Das Logo der Detroit Cougars

1926 hatte eine Investorengruppe aus Detroit, angeführt durch den Sportjournalisten Charles Hughes, die Idee eine Eishockeymannschaft in der Stadt zu installieren, die in der National Hockey League spielen sollte. Durch die Auflösung der Western Canada Hockey League (WCHL) konnten sie für einen Kaufbetrag von 100.000 US-Dollar sowie weiteren 100.000 US-Dollar als Ligagebühr die Rechte an den Victoria Cougars erwerben. Die Cougars waren das letzte Team, das nicht aus der NHL kam, das 1925 den Stanley Cup gewann. In Anlehnung an diese Mannschaft wurde das Team Detroit Cougars genannt. Da es in Detroit kein Eisstadion gab, spielte man im ersten Jahr noch im kanadischen Windsor, Ontario in der Border Cities Arena.

Zur Saison 1927/28 konnte in Detroit im neu erbauten Detroit Olympia gespielt werden, das bis 1979 die Heimat des Teams bleiben sollte. Hinter der Bande stand Jack Adams, der als Trainer und General Manager in den kommenden 36 Jahren zur bestimmenden Person im Team werden sollte.

Sportlich taten sich die Cougars schwer und nach der ersten Playoff-Teilnahme 1928 gab es 1930 eine Zeitungsumfrage in der die Leser einen neuen Mannschaftsnamen bestimmen sollten. Die Wahl fiel schließlich auf Detroit Falcons. Der sportliche Erfolg blieb aus und es stand aufgrund der Weltwirtschaftskrise auch sehr schlecht um die Finanzen. Neben der NHL hatte sich mit der American Hockey League eine weitere Eishockeyliga etabliert. Um diese aus dem Weg zu räumen, vermittelte NHL-Präsident Frank Calder ein Geschäft mit James E. Norris, dem Besitzer der Chicago Shamrocks aus der AHL. Er überzeugte die anderen NHL-Teams von seiner Idee, dass die Shamrocks und die Falcons fusionieren und in der NHL spielen sollten. Norris kaufte das bankrotte Team 1932 und fusionierte es mit seinen Shamrocks. Norris, der früher selbst mit der Montreal Amateur Athletic Association gespielt hatte, erinnerte sich an das Logo der MAAA, die auch Winged Wheelers genannt wurden und brachte es in Bezug zur Automobilstadt Detroit. Aus diesen Überlegungen entstand der neue Name Detroit Red Wings und auch das noch heute bekannte Logo.

Bereits in der ersten Spielzeit gewannen die Red Wings ihre erste Playoff-Serie und kamen bis ins Halbfinale.

Die Saison 1933/34 wurde erstmals die reguläre Saison als Tabellenführer der American Division abgeschlossen. Das Team schaffte es in die Finalspiele um den Stanley Cup, musste sich dort den Chicago Black Hawks geschlagen geben, die zum ersten Mal den Titel gewannen. 1936 gewann das Team, neben dem Sieg in der American Division, den Stanley Cup durch einen Finalsieg gegen die Toronto Maple Leafs. Im Jahr darauf konnte das Team um Ebbie Goodfellow, Marty Barry und Larry Aurie den Titel verteidigen. Es folgten wieder einige weniger erfolgreiche Jahre, bevor nach verlorenen Finalserien 1941 und 1942 die Ära der „Original Six“ eintrat.

Die Jahre der „Original Six“ (1943 bis 1966)

Mannschaft der Detroit Red Wings 1952
Gordie Howe (etwa 1966)

Nachdem sich die Brooklyn Americans zurückgezogen hatten, spielten für die kommenden 24 Jahre nur sechs Teams in der NHL. In diese Ära starteten die Wings mit ihrem dritten Gewinn des Stanley Cups. Das Team um Sid Abel, Don Grosso und Mud Bruneteau besiegte die Boston Bruins in der Finalserie mit 4:0. Beeindruckend war hierbei die Leistung von Torhüter Johnny Mowers, der bei beiden Spielen in Boston kein Gegentor zuließ. Auch in den kommenden Jahren qualifizierte sich das Team stets für die Playoffs. Zur Saison 1946/47 trat ein neuer Superstar auf die Bühne der Red Wings: Gordie Howe, ein junger Rechtsaußen aus der kanadischen Provinz Saskatchewan, konnte in seinen ersten Jahren allerdings noch nicht vollends zeigen, was die Wings in den kommenden Jahren an ihm haben würden. Dieses Jahr war auch das letzte Jahr von Jack Adams als Trainer. 15 Jahre hatte er diese Tätigkeit ohne Vertrag ausgeübt. Nun konzentrierte er sich auf seine Arbeit als General Manager.

Ab der Saison 1947/48 bildete Gordie Howe mit Sid Abel und Ted Lindsay die „Production Line“, eine der besten Sturmreihen ihrer Zeit. Die drei brachten die Wings zweimal in die Finalserie, doch beide Male unterlag das Team den Toronto Maple Leafs. 1950 wurde der vierte Titel gewonnen. Sid Abel, der nach Chicago wechselte, wurde durch Alex Delvecchio ersetzt. Das Team, im Tor nun verstärkt durch Terry Sawchuk, war zu dieser Zeit mit das stärkste in der NHL. Es folgten die Stanley-Cup-Siege in den Jahren 1952, 1954 und 1955 bei denen man jeweils im Finale gegen die Canadiens de Montréal gewann. Ebenfalls 1955 übernahm Bruce Norris die Red Wings von seinem älteren Bruder James.

Im folgenden Spieljahr unterlag man den Canadiens in den Finalspielen, die damit eine Serie von fünf Titelgewinnen in Folge starteten. 1957 half Ted Lindsay bei der Gründung der Spielergewerkschaft National Hockey League Players’ Association und wurde dafür aus dem Team geworfen. Nach 21 Jahren wurden in der Saison 1958/59 erstmals die Playoffs verpasst. Im Tor wurde Sawchuk von Roger Crozier abgelöst, im Angriff waren mit Norm Ullman und Parker MacDonald zwei konstante Torschützen hinzugekommen. 1963 trennten sich die Red Wings von General Manager Jack Adams.

Die Ära der „Dead Wings“ (1967 bis 1982)

Die Liga wuchs zuerst von sechs auf zwölf Teams und dann weiter bis auf 21, doch mit der Entscheidung um den Stanley Cup hatten die Wings ab den späten 1960er Jahren nichts zu tun. Von 1967 bis 1982 gelang nur zweimal der Einzug in die Playoffs. In dieser Zeit begannen die NHL-Teams bei ihrer Suche nach Spielern auch nach Europa zu schauen. Ein Vorreiter in Detroit war der in Dänemark geborene Verteidiger Poul Popiel, der ab der Saison 1968/69 für die Red Wings spielte. Bei seinem NHL-Debüt war er jedoch schon amerikanischer Staatsbürger. 1971 beendete Gordie Howe seine Karriere, bevor er drei Jahre später in der World Hockey Association wieder anfing, um mit seinen Söhnen gemeinsam zu spielen und kehrte 1979 noch einmal in die NHL zurück. Junge talentierte Spieler wie Marcel Dionne schafften ihren Durchbruch erst als sie Detroit verlassen hatten. Die größten Defizite hatten die Red Wings im Tor und in der Verteidigung.

Der erste Spieler im Trikot der Red Wings, der in Europa das Eishockeyspielen erlernt hatte, war in der Saison 1972/73 der Schwede Thommie Bergman. 1977 kam mit Václav Nedomanský der erste Tscheche nach Detroit. In der Saison 1978/79 gelang es ihm, bester Scorer im Kader der Red Wings zu sein. So sehr die ersten Europäer, zu denen auch der Schwede Dan Labraaten gehörte, überzeugen konnten, bleiben diese Spieler eine Ausnahme. Bis 1980 waren nie mehr als drei Spieler aus Europa gleichzeitig im Kader.

Ein erstes Zeichen für eine Trendwende war 1979 der Umzug vom Detroit Olympia, in dem über 50 Jahre gespielt wurde, in die neue Joe Louis Arena und drei Jahre später wechselte auch der Besitzer des Teams. Mike Ilitch kaufte für acht Millionen US-Dollar das Team von Bruce Norris und begann mit seinem Umbau. Wichtigster Mann an seiner Seite war dabei der neu verpflichtete General Manager Jim Devellano.

Wiedererstarkte Wings (1983 bis 1993)

1983 stieß mit Steve Yzerman ein junger Spieler, den man erst kurz zuvor als allerersten Spieler unter dem neuen Besitzer Ilitch im NHL Entry Draft gezogen hatte, zum Team, der für den erneuten Aufstieg der Red Wings stehen sollte. Gleich in seinem ersten Jahr war er bester Scorer seines Teams und die Red Wings erreichten zum ersten Mal in sechs Jahren wieder die Playoffs. Verteidiger Brad Park, der 1983 von Boston kam, war ebenfalls eine wichtige Stütze in dieser Saison und erhielt nach der Spielzeit die Bill Masterton Memorial Trophy. 1985/86 übernahm Park die Position als Cheftrainer, die er jedoch nach 45 Spielen wegen mangelndem Erfolg abgab.

Bereits 1986 übernahm Yzerman im Alter von 21 Jahren das Amt des Mannschaftskapitäns. 1987, mittlerweile verstärkt durch Adam Oates, Petr Klíma und Gerard Gallant, erreichten sie zum ersten Mal seit der Aufstockung der Liga Ende der 1960er-Jahre das Halbfinale der Playoffs und wiederholten dies im Jahr darauf. 1988/89 spielte Yzerman die beste Saison seiner Karriere, erzielte 155 Punkte und wurde als bester Spieler der NHL von der NHLPA mit dem Lester B. Pearson Award ausgezeichnet. Danach kamen Gerüchte auf, dass Yzerman möglicherweise zu einem anderen Team transferiert würde, doch dies wurde vom Coach der Red Wings, Jacques Demers, dementiert.

Anfang der 1990er Jahre verstärkten sich die Red Wings weiter und holten junge talentierte Spieler ins Team, wie Nicklas Lidström, Sergei Fjodorow und Wjatscheslaw Koslow. Mit Wladimir Konstantinow, Paul Coffey, Dino Ciccarelli und Ray Sheppard wurden auch erfahrenere Spieler verpflichtet.

Die Red Wings im Titelkampf (1993 bis 2004)

Dominik Hašek stand beim Stanley-Cup-Gewinn 2002 im Tor der Red Wings

Im Jahr 1993 übernahm Scotty Bowman, einer der erfolgreichsten NHL-Trainer aller Zeiten, den Posten als Cheftrainer. 1994 schieden die Red Wings im Viertelfinale der Conference aus. Sergei Fjodorow wurde nach der Saison mit der Hart Memorial Trophy als MVP und mit dem Lester B. Pearson Award als bester Spieler der NHL geehrt.

Erfahrene Spieler wie Mike Vernon oder Igor Larionow schlossen sich dem Team an. 1995 erreichten sie wieder das Finale um den Stanley Cup, gewannen ihn jedoch nicht. In der folgenden Saison scheiterten sie im Finale der Conference an der Colorado Avalanche. Die Torhüter Mike Vernon und Chris Osgood kassierten in der Spielzeit die wenigsten Gegentore und erhielten gemeinsam die William M. Jennings Trophy.

In der Saison 1995/96 stellte das Team mit 62 Siegen in der regulären Saison einen neuen Rekord auf, der 2018/19 von Tampa Bay Lightning eingestellt wurde.

Die Red Wings verstärkten, unter anderem mit Brendan Shanahan, weiter ihr Team und bewiesen eine Konstanz auf hohem Niveau. 1997 gewannen sie zum ersten Mal seit 42 Jahren wieder den Stanley Cup. Goalie Mike Vernon wurde als wertvollster Spieler der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy geehrt, nachdem sie die Philadelphia Flyers deutlich in vier Spielen besiegt hatten. Wenige Tage nach dem Triumph verunglückte Verteidiger Wladimir Konstantinow bei einem Autounfall schwer. Er überlebte den Unfall, doch schwere Gehirnverletzungen führten dazu, dass er den größten Teil seines Sprach- und Erinnerungsvermögens verloren hatte und sich die ersten Jahre nach dem Unfall nur mit einem Rollstuhl fortbewegen konnte.

In der Saison 1997/98 trugen die Red Wings auf ihren Trikots ein kreisförmiges Emblem mit dem Wort „Glauben“ in englischer und russischer Sprache, sowie den Initialen von Konstantinow und einem Betreuer der Red Wings, der ebenfalls schwere Verletzungen bei diesem Unfall erlitten hatte.

Sie konnten den Stanley Cup verteidigen und feierten mit ihrem ehemaligen Teamkollegen Konstantinow den wiederholten Titelgewinn. Diesmal war es „The Captain“ Steve Yzerman, der als wertvollster Spieler der Playoffs geehrt wurde. Die Zeit vom Amtsantritt von Coach Scotty Bowman bis hin zum zweiten Cup-Gewinn wurde durch Spieler, wie Nicklas Lidström, Brendan Shanahan und den Russian Five um Larionow, Sergei Fjodorow und Wjatscheslaw Fetissow, aber auch durch die Grind Line geprägt. Mit Uwe Krupp kam zu dieser Zeit auch ein deutscher Spieler zu den Red Wings. Allerdings war der erfahrene Verteidiger in seiner Zeit bei den Red Wings von vielen Verletzungen geplagt.

1999 und 2000 scheiterten sie im Halbfinale der Conference und 2001 nach langer Zeit im Viertelfinale. Die Red Wings verstärkten sich in diesen Jahren vor allem mit Veteranen, wie Brett Hull, Chris Chelios, Luc Robitaille und Dominik Hašek. Mit Pawel Dazjuk stieß ein junger Spieler aus Russland zum Team. Diese Verpflichtungen sollten sich für das Team, zu dem der deutsche Spieler Uwe Krupp gehörte, lohnen und so gewann dieses 2002 erneut den Stanley Cup. Nach der Saison gab Trainer Scotty Bowman das Ende seiner Karriere bekannt. Bowman gewann von 1973 bis 2002 insgesamt neun Stanley Cups, drei davon mit Detroit. Sein Nachfolger wurde Dave Lewis, der einst selber Spieler der Red Wings war und seit 1988 als Assistenztrainer für das Team arbeitete.

Die Titelverteidigung blieb 2003 aus und die Red Wings scheiterten überraschend in der ersten Runde. 2004 drang die Mannschaft bis ins Conference-Halbfinale vor.

Die neue NHL (2004 bis 2017)

Die beiden ehemaligen Kapitäne. Steve Yzerman (links) und Nicklas Lidström

Die Saison 2004/05 wurde abgesagt, da sich die Liga, die Teambesitzer und die Spieler nicht auf ein neues Collective Bargaining Agreement, eine Art Tarifvertrag in dem Mindestgehälter, Gehaltsobergrenzen und weitere wirtschaftliche Regelungen festgehalten werden, einigen konnten. Es kam zum Lockout und die Parteien einigten sich erst im Juli 2005 auf ein neues Abkommen.

Die neuen Regelungen hatten Folgen. So wurde eine Gehaltsobergrenze von 39 Millionen US-Dollar festgelegt. Die Red Wings, die durch Gewinne aus den vergangenen Jahren viele Starspieler verpflichtet hatten, die dementsprechend verdienten, waren durch die Regelung benachteiligt und mussten sich von einigen Spielern trennen. So bezahlten sie Darren McCarty, Derian Hatcher und Ray Whitney ihre Verträge aus, um sich von ihnen zu trennen. Die Startorhüter Dominik Hašek und Curtis Joseph erhielten keine neuen Verträge, stattdessen wurde Chris Osgood als Goalie verpflichtet, der bis 2001 acht Jahre in Detroit gespielt hatte und die finanziell billigere Lösung war. Mit Manny Legace, hinter Hašek, Joseph und auch Osgood lange Zeit Ersatztorhüter, sowie dem jungen Jimmy Howard hatten die Red Wings das günstige Torhütergespann komplett. Mit Mike Babcock wurde außerdem ein neuer Trainer verpflichtet. Ex-Trainer Dave Lewis arbeitete weiter bei den Red Wings als Scout, übernahm jedoch 2006 den Trainerposten in Boston.

Trotz der vielen Abgänge schlossen die Red Wings die reguläre Saison 2005/06 auf dem ersten Platz der NHL ab. In der ersten Runde der Play-offs bezwang die Mannschaft die Edmonton Oilers mit 4:2-Siegen. Am 21. November 2005 im Spiel gegen die Nashville Predators brach Verteidiger Jiří Fischer mit einem Herzstillstand auf der Bank zusammen. Teamarzt Tony Colucci startete sofort Wiederbelebungsmaßnahmen, die Erfolg hatten. Fischer wurde ins Krankenhaus gebracht und das Spiel abgebrochen.

Nach 23 Jahren bei den Red Wings beendete Steve Yzerman im Sommer 2006 seine Karriere. Yzerman war 20 Jahre lang Kapitän des Teams und trug damit länger als jeder andere Spieler in der Geschichte der NHL das „C“ auf seinem Trikot. Yzerman wurde zum Symbol des Wiederaufstiegs der Red Wings und führte das Team aus den unteren Tabellenregionen zu drei Stanley-Cup-Siegen. Am 2. Januar 2007 wurde in einer feierlichen Zeremonie Yzerman mit einem Banner geehrt, das an die Hallendecke der Joe Louis Arena gehängt wurde. Auf dem Banner ist neben der Nummer 19 auch ein „C“ abgebildet. Sein Nachfolger als Mannschaftskapitän wurde der Schwede Nicklas Lidström, der damit als erster Europäer das „C“ der Red Wings trug. Neben Steve Yzerman verließ mit Brendan Shanahan nach zehn Jahren eine weitere wichtige Stütze das Team. In der Saison 2006/07 spielte das Team wieder an der Spitze der Liga mit. Geprägt wurde die Saison durch Spieler wie Henrik Zetterberg und Pawel Dazjuk sowie die Rookies Jiří Hudler und Valtteri Filppula. Am Ende der regulären Saison gewannen die Red Wings zum sechsten Mal in Folge die Central Division und belegten zum dritten Mal hintereinander den ersten Platz in der Western Conference. Im April 2007 erhielt Pawel Dazjuk einen neuen Sieben-Jahresvertrag über etwa 45 Millionen US-Dollar. In den Play-offs 2007 schieden die Wings in der dritten Runde gegen die Anaheim Ducks aus.

Die Detroit Red Wings bejubeln den Stanley-Cup-Sieg 2008

Den Red Wings gelang ein guter Start in die Saison 2007/08 und bereits nach dem ersten Monat belegten sie den ersten Platz der Liga. Als wichtigster Spieler in der Anfangsphase der Saison entpuppte sich erneut Zetterberg, der zeitweise die Scorerliste anführte. Trotz einer Schwächephase im November behaupteten die Red Wings die Spitzenposition und bauten den Vorsprung auf die Verfolger aus. Die Überraschung in der Mannschaft war Ersatztorhüter Chris Osgood, der während einer Verletzungspause von Stammtorhüter Hašek durch sehr gute Leistungen überzeugte und eine Einladung für das NHL All-Star Game im Januar erhielt. In eine erste größere Krise gerieten die Red Wings als sie im Februar mit sechs Niederlagen in Folge die längste Niederlagenserie seit 17 Jahren hinnehmen mussten. Trotzdem konnte die Mannschaft den ersten Platz in der Liga behaupten. In den Play-offs trafen die Red Wings in der ersten Runde auf die Nashville Predators, anschließend auf die Colorado Avalanche und zogen ins Finale der Western Conference ein. Im Conference-Finale waren die Dallas Stars der Gegner, welche in sechs Partien bezwungen wurde. Im Stanley-Cup-Finale bezwang das Team die Pittsburgh Penguins mit 4:2 und gewann damit den vierten Stanley Cup in elf Jahren.

Die Red Wings im Heimspiel gegen die Anaheim Ducks, Faustkampf

Zur Saison 2008/09 beendeten Dallas Drake und Dominik Hašek ihre Karrieren, während sich die Mannschaft mit Stürmer Marián Hossa verstärkte. In der regulären Saison konnte das Team zwar weiterhin mit den besten Mannschaften mithalten, doch zeigten sie vor allem in der Defensive Schwächen. In den Play-offs gewann Detroit die erste Runde mit 4:0 gegen die Columbus Blue Jackets, ehe die folgende Serie gegen die Anaheim Ducks über die volle Länge von sieben Spielen ausgetragen wurde. Nachdem auch die Chicago Blackhawks besiegt waren, trafen die Red Wings im Stanley-Cup-Finale erneut auf die Pittsburgh Penguins, sodass es zur Neuauflage der Finalserie des Vorjahres kam. In den ersten sechs Spielen der Serie nutzten beide Mannschaften jeweils ihren Heimvorteil und es stand 3:3. Im entscheidenden siebten Spiel gelang den Pittsburgh Penguins der einzige Auswärtssieg der Serie, womit die Titelverteidigung der Red Wings gescheitert war.

Während der Saison 2009/10 hatten die Red Wings regelmäßig Verletzungsprobleme und vor allem zu Beginn der Saison durch Ausfälle von Henrik Zetterberg, Tomas Holmström, Johan Franzen, Valtteri Filppula und Niklas Kronwall Schwierigkeiten. Sie qualifizierten sich dennoch als fünftes Team der Conference für die Playoffs. In der ersten Runde besiegten sie die Phoenix Coyotes in sieben Spielen, mussten sich in der zweiten Runde jedoch den San Jose Sharks in fünf Spielen geschlagen geben.

Der Start in die Saison 2010/11 verlief wesentlich besser. Die Red Wings erspielten sich 104 Punkte und gewannen die Central Division. Sie gingen als drittplatziertes Team ihrer Conference in die Playoffs und bezwangen die Phoenix Coyotes in der ersten Runde in vier Spielen. In der zweiten Runde fielen sie 0:3 gegen die San Jose Sharks zurück, gewannen die folgenden drei Spiele, verloren aber das entscheidende siebte Spiel. In der folgenden Saison stellten die Red Wings am 19. Februar 2012 mit ihrem 23. Heimsieg in Folge einen NHL-Rekord für die meisten in Folge gewonnenen Heimspiele auf. In den Playoffs wurden sie in der ersten Runde von den Nashville Predators besiegt. Nach der Saison beendete Nicklas Lidström nach seinem sechsten Jahr als Mannschaftskapitän der Detroit Red Wings seine Karriere. Als neuer Kapitän wurde Henrik Zetterberg ernannt. Auch in der Saison 2012/13 erreichte das Team die Playoffs. Als siebtplatziertes Team im Westen erreichten die Red Wings die zweite Runde, in der sie nach einer Overtime-Niederlage in Spiel 7 gegen den späteren Stanley-Cup Sieger Chicago Blackhawks ausschieden.

Zur Saison 2013/14 wechselten die Red Wings im Zuge einer Neuordnung der NHL-Divisionen in die Atlantic Division und waren damit fortan Teil der Eastern Conference. Mit den Verpflichtungen der erfahrenen Spieler Daniel Alfredsson und Stephen Weiss wurde das Team im Vorfeld der Spielzeit verstärkt. Am 1. Januar 2014 traten die Red Wings im Rahmen des NHL Winter Classic in einem Freiluftspiel im Michigan Stadium gegen die Toronto Maple Leafes an. Die 105.491 Zuschauer stellten einen Zuschauerrekord für ein Eishockeyspiel dar. Als zweites Wild-Card-Team erreichten die Red Wings am Saisonende abermals die Playoffs, scheiterten jedoch bereits in der ersten Runde an Boston. In der Saison 2014/15 gelang zum 24. Mal in Folge die Qualifikation für die Playoffs, erneut kamen die Red Wings jedoch nicht über die erste Runde hinaus. Am Ende der Saison wechselte der Coach Mike Babcock nach zehn Jahren in der Organisation zu den Toronto Maple Leafs, sein Nachfolger wurde mit Jeff Blashill der damalige Trainer der Grand Rapids Griffins. Am Ende der Saison 2015/16 erreichten die Red Wings den dritten Platz der Atlantic Division und sicherten sich somit die 25. aufeinanderfolgende Playoff-Teilnahme. Wie in den beiden vorherigen Jahren scheiterte das Team auch in den Playoffs 2016 bereits in der ersten Runde an Tampa Bay. Während der Saison konnte sich Dylan Larkin als vielversprechendes Talent im NHL-Aufgebot der Red Wings etablieren und nahm als erster Red Wings Rookie seit Steve Yzerman am All Star Game teil. Im Sommer entschied sich der langjährige Topstürmer Pawel Dazjuk für eine Rückkehr nach Russland, nachdem er 14 Saisons für die Red Wings gespielt hatte. Die Saison 2016/17 beendeten die Red Wings als drittschlechtestes Team der Eastern Conference und verpassten somit erstmals nach 25 Jahren die Playoffs. Im Februar 2017 verstarb der langjährige Eigentümer der Organisation, Mike Ilitch, im Alter von 87 Jahren. Die Red Wings spielten in der Saison zudem letztmals in der Joe Louis Arena, die seit 1979 als Heimspielstätte fungierte. In der Folge leitete die Organisation eine Phase des sportlichen Neuaufbaus ein.

Neue Arena, Neuaufbau und Rückkehr von Steve Yzerman als GM (seit 2017)

Ab dem Beginn der Saison 2017/18 trugen die Red Wings ihre Heimspiele in der neuen Litte Caesars Arena aus. Nach einer sportlich enttäuschenden Spielzeit verpassten die Red Wings erstmals seit Anfang der 1980er Jahre zum zweiten Mal in Folge die Playoffs. Im Februar 2018 gab die Organisation mit Stürmer Tomáš Tatar (an Las Vegas) und dem Torhüter Petr Mrázek (an Philadelphia) zwei Stammkräfte ab, um im Gegenzug mehrere Draftwahlrechte zu erhalten. Trotz laufenden Vertrages musste zudem Kapitän Zetterberg am Ende der Saison aufgrund anhaltender Rückenprobleme seine Karriere beenden. Insgesamt spielte er 15 Saisons für Detroit und fungierte fünf Jahre als Kapitän. Nach Zetterbergs Karriereende blieb das Kapitänsamt bei den Red Wings zunächst vakant. Auch in der Saison 2018/19 setze sich die Serie ohne Playoffs fort, die Red Wings landeten auf dem drittletzten Platz der Eastern Conference. Am 19. April 2019 kehrte die Red-Wings-Ikone Steve Yzerman zu den diesen zurück und übernahm den Posten des General Managers. Yzerman war zuvor bereits in selber Funktion für die Tampa Bay Lightning tätig und sollte fortan den Neuaufbau der Red Wings gestalten.

Zum Zeitpunkt des Abbruchs der Saison 2019/20 aufgrund der COVID-19-Pandemie rangierten die Red Wings als schlechtestes Team auf dem letzten Platz der gesamten NHL und zählten damit zu den sieben Mannschaften, die eine Teilnahme an den modifizierten Playoffs 2020 verpassten. Mit Jimmy Howard verließ die Red Wings am Saisonende ihr langjähriger Torwart. Howard, der im Januar 2021 offiziell sein Karriereende verkündete, spielte ab seinem NHL Debüt 2005 ausschließlich für die Red Wings und kam auf über 500 Einsätze.

Auch die Saison 2020/21 wurde durch die Umstände der COVID-19-Pandemie beeinflusst. Die Red Wings gingen in einer temporär umstrukturierten Central Division an den Start und beendeten die Spielzeit auf dem vorletzten Platz der Division, womit erneut die Playoffs verpasst wurden. Im Januar 2021 wurde Dylan Larkin zum neuen Kapitän des Teams ernannt, wodurch er zum insgesamt 37. Kapitän der Red Wings Organisation wurde. Kurz vor der Trade Deadline im April 2021 transferierten die Red Wings ihren ehemaligen First Round Pick und Topstürmer Anthony Mantha zu den Washington Capitals und erhielten im Gegenzug die Flügelstürmer Jakub Vrána, Richard Pánik sowie verschiedene Draftrechte. In der Saison 2021/22 kehrte die NHL zum regulären Spielbetrieb und der Division-Einteilung vor der Corona-Pandemie zurück. Die Red Wings verpassten abermals die Playoffs, zeigten aber verbesserte Leistungen und konnten in der Gesamttabelle sieben Teams hinter sich lassen. Zudem etablierten sich die Erstrunden-Picks Moritz Seider und Raymond im Aufgebot der Red Wings. Beide Spieler wurden in das NHL All-Rookie Team des Jahres gewählt, Moritz Seider erhielt zudem die Calder Memorial Trophy als bester Rookie der Saison. Am 30. April 2022 trennten sich die Red Wings von ihrem bisherigen Trainer Jeff Blashil. Sein Nachfolger ab der Saison 2022/23 wurde Derek Lalonde. Am 1. März 2023 unterzeichnete Dylan Larkin einen neuen 8-Jahres-Vertrag, womit die Red Wings ihren Kapitän langfristig an das Team binden konnten. Dank einer Siegesserie im Februar hatten sich die Red Wings vor der Trade Deadline in die Nähe der Playoff-Plätze gespielt. Dennoch agierte Yzerman auf dem Transfermarkt konsequent im Sinne des langfristigen sportlichen Neuaufbaus und gab einige Spieler gegen Draftwahlrechte ab. So verließen etwa Tyler Bertuzzi (Boston), dessen Vertrag am Saisonende auslief, und Filip Hronek (Vancouver) die Organisation für künftige Erstrundenwahlrechte. Die Saison beendete das Team auf dem 24. Platz der NHL-Gesamttabelle, wodurch im siebten Jahr in Folge die Playoffs verpasst wurden.