Kalender

Türkei - Süper Lig 91'<sup>+5</sup> 33 [4] Besiktas Istanbul vs Ankaragücü [13] - 2-0
Türkei - Pokal 04/23 17:30 2 Ankaragücü vs Besiktas Istanbul - View
Türkei - Süper Lig 04/27 16:00 34 Fenerbahce vs Besiktas Istanbul - View
Türkei - Süper Lig 05/05 15:00 35 Besiktas Istanbul vs Caykur Rizespor - View
Türkei - Pokal 05/08 17:00 2 Besiktas Istanbul vs Ankaragücü - View
Türkei - Süper Lig 05/12 15:00 36 Alanyaspor vs Besiktas Istanbul - View

Resultate

Türkei - Süper Lig 04/13 16:00 32 [4] Besiktas Istanbul v Samsunspor [12] D 1-1
Türkei - Süper Lig 04/04 17:30 31 [7] Istanbul Basaksehir v Besiktas Istanbul [4] D 1-1
Freundschaftsspiele - Europa 03/28 13:00 - Besiktas Istanbul v Fatih Karagumruk D 1-1
Türkei - Süper Lig 03/16 17:30 30 [4] Besiktas Istanbul v Antalyaspor [9] L 1-2
Türkei - Süper Lig 03/11 17:30 29 [18] Gaziantep FK v Besiktas Istanbul [4] L 2-0
Türkei - Süper Lig 03/03 16:00 28 [4] Besiktas Istanbul v Galatasaray Istanbul [2] L 0-1
Türkei - Pokal 02/28 17:45 3 Besiktas Istanbul v Konyaspor W 2-0
Türkei - Süper Lig 02/25 16:00 27 [20] Istanbulspor v Besiktas Istanbul [4] W 0-2
Türkei - Süper Lig 02/19 17:00 26 [4] Besiktas Istanbul v Konyaspor [19] W 2-0
Türkei - Süper Lig 02/12 17:00 25 [13] Kayserispor v Besiktas Istanbul [4] D 0-0
Türkei - Pokal 02/08 17:45 4 Antalyaspor v Besiktas Istanbul W 1-2
Türkei - Süper Lig 02/04 16:00 24 [4] Besiktas Istanbul v Trabzonspor [3] W 2-0

Statistik

 TotalHEIMAUSWÄRTS
Spiele 58 29 29
Wins 32 16 16
Draws 10 5 5
Losses 16 8 8
Goals for 104 51 53
Goals against 71 32 39
Clean sheets 21 13 8
Failed to score 8 3 5

Wikipedia - Beşiktaş Istanbul

Beşiktaş Jimnastik Kulübü (deutsch Beşiktaş Gymnastik-Klub; kurz Beşiktaş JK bzw. BJK) ist ein Sportverein aus der Istanbuler Stadtgemeinde Beşiktaş, der 1903 anfänglich als Gymnastik-Klub gegründet wurde und der älteste Sportklub und einer der erfolgreichsten Fußballvereinen der Türkei ist. Im deutschsprachigen Raum als Beşiktaş Istanbul bekannt und von den Fans auch Karakartallar (deutsch Schwarze Adler, englisch Black Eagles) genannt. Beşiktaş steht in der Ewigen Tabelle der Süper Lig auf Platz 3 und gewann unter anderem weitere Fußballwettbewerbe.

Besonders bekannt ist er für seine Fußballabteilung, die erst 1910 als weitere Sportabteilung hinzukam. Diese Abteilung gehört zu den erfolgreichsten türkischen Profifußballklubs neben den Istanbuler Rivalen Fenerbahçe und Galatasaray. Die Fußballabteilung lautet offiziell heutzutage Beşiktaş Futbol Yatırımları Sanayi ve Ticaret A.Ş. (kurz Beşiktaş Futbol A.Ş.; deutsch Beşiktaş Fußball Investitionengewerbe und Handel AG) und ist an der Istanbuler Börse BIST notiert. Neben der Fußballabteilung können auch andere Abteilungen sportliche Erfolge vorweisen, zum Beispiel die Basketball- und Handballabteilung.

Die Mannschaft trägt, seit der Saison 2016/17 offiziell, ihre Heimspiele im Tüpraş Stadyumu aus.

History

Ab 1903 und die 1910er Jahre

Beşiktaş Mannschaft von 1915
Hüseyin Bereket, Gründungsmitglied von Beşiktaş.
Beşiktaş Logo in den Anfangsjahren

Der Beşiktaş Jimnastik Kulübü, kurz BJK, wurde im März 1903 während des Osmanischen Reichs von 24 Männern gegründet und ist damit wohl der älteste Sportverein der Türkei. Şamil Osman Bey war der erste Präsident des Vereins. Vorrangig wurden Sportarten wie Ringen, Boxen, Gewichtheben und Turnen ausgeübt. Zu jener Zeit war es verboten, Sportvereine ins Leben zu rufen, da der damalige Sultan Abdülhamid II. befürchtete, dass sich dadurch Aufständische vereinigen könnten. Trotz des Verbots wuchs der Verein innerhalb kürzester Zeit weiter.

Nach Aufhebung des Vereinsverbots wurde der Verein am 13. Januar 1910 unter dem Namen „Beşiktaş Osmanlı Jimnastik Kulübü“ (frei übersetzt: Osmanischer Gymnastikklub Beşiktaş) offiziell neu gegründet. Durch den Zusammenschluss mit zwei weiteren Sportvereinen (Valideçeşme und Basiret) aus der Nachbarschaft im Jahr 1911 baute der Verein seine Größe aus. Fußball wurde bald zur Hauptsportart des Klubs.

Als Ergebnis langjähriger Forschung und Erkenntnissen aus verschiedenen Quellen, wurde erfahren, dass die ersten Farben von Beşiktaş rot und weiß waren, aber nach dem Verlust der Balkankriege die Farben verdunkelt und in Schwarz und Weiß geändert wurden, um den Tod von mehr als 340.000 Soldaten zu betrauern.

Allerdings hat das Beşiktaş-Management, basierend auf der Arbeit für den Dokumentarfilm zum 100-jährigen Jubiläum behauptet, dass Beşiktaş nie die Farben rot und weiß verwendet habe, sondern schon seit seiner Gründung Schwarz und Weiß getragen habe. Laut Management des Vereins brauchte es damals keine Trikotfarbe, da zunächst fast nur Individualsport betrieben wurde und demzufolge keine Vereinsfarben vonnöten waren.

Aufgrund der steigenden Anzahl von Athleten im Club versammelte Mehmet Şamil Bey jedoch das Gründungskomitee und zeigte dem Komitee ein Abzeichen, das er während seiner Schulzeit verwendet hatte und das die Farben seiner Schule trug, und brachte die Gründungsmitglieder dazu, die Idee zu akzeptieren, dass ein ähnliches Abzeichen gemacht werden sollte. In dieser Sitzung wurden die Farben des Vereins auf schwarz und weiß festgelegt. Seit dieser Zeit wird das Team auch unter Fans siyah beyazlılar (die Schwarz-weißen) genannt.

1920er und 1930er Jahre

Meistermannschaft in der Istanbul Ligi 1923/24

In der Saison 1923/24 gewann Beşiktaş zum ersten Mal in der Vereinshistorie die İstanbul Futbol Ligi. Beşiktaş wurde damit der erste Meister in dieser Liga, erzielte aber in den 1920er Jahren in der Liga keinen weiteren Erfolge. Ab dem Jahre 1924 bis zum Jahr 1934 musste Beşiktaş auf die zweite Meisterschaft warten, ehe man wieder die İstanbul Futbol Ligi gewann.

Galatasaray und Fenerbahçe waren bis Mitte der 1930er Jahre die beiden dominierenden Mannschaften. Jedoch feierte man in der Türkiye Futbol Şampiyonası (deutsch: Türkische Fußballmeisterschaft) im Jahr 1934 die erste Meisterschaft. Aufgrund der Einführung der Millî Küme wurde diese Meisterschaft, ab der Saison 1935/36 bis zu der Saison 1939/1940 pausiert und nicht mehr ausgetragen.

1940er Jahre

Der Name „die schwarzen Adler“ leitete sich davon ab, dass am 19. Januar 1941 im Spiel gegen Süleymaniye im Şeref Stadı ein Fan von Beşiktaş namens Mehmet Galin das ganze Spiel über „Hadi kara kartallar, hücum edin kara kartallar“, zu deutsch: „los schwarze Adler, greift an schwarze Adler“ rief. Durch das überlegene Spiel von Beşiktaş und den folgenden Angriffen über die ganze Spielzeit stimmten die restlichen Fans diesem Slogan zu. Beşiktaş gewann die Begegnung mit den Toren von Şeref Görkey, Kapitän Hakkı Yeten und Şükrü Gülesin mit 6:0. Nach diesem Spiel wurde der schwarze Adler bis zum heutigen Tage ein Synonym für den Klub. Beşiktaş gewann zwischen 1939 und 1943 den Rekord von fünf aufeinanderfolgenden Meisterschaften in der İstanbul Futbol Ligi. In der Türkiye Futbol Şampiyonası wurde Beşiktaş 1941 und 1946 Vizemeister (1942 wurde die Liga nicht ausgetragen).

Der Verein gewann in den Spielzeiten 1923/24 bis 1950/51 die İstanbul Futbol Ligi mit insgesamt 11 Meisterschaften und ist somit Rekordmeister dieser Liga. In der Millî Küme (deutsch: Nationale Liga oder Nationale Klasse) beendete Beşiktaş in den Saisons 1941, 1944 und 1947 als Champion. Spieler wie Şükrü Gülesin, Hakkı Yeten, Süleyman Seba oder Şeref Görkey prägten diese Ära des Klubs. Zur Saison 1948/49 wurde der einstmalige italienischer Starspieler und ehemaliger Weltmeister Giuseppe Meazza als Trainer verpflichtet. Nach einer Saison verließ der Italiener den Istanbuler Klub wieder, um bei Pro Patria Calcio anzuheuern.

1950er Jahre

Beşiktaş gewann nach 1934 im Jahr 1951 seinen zweiten Titel in der Türkiye Futbol Şampiyonası (deutsch Türkische Fußballmeisterschaft).

Der Kader von Beşiktaş repräsentierte als bisher einzige Klubmannschaft die türkische Nationalmannschaft in einem Länderspiel am 16. Mai 1952 gegen Griechenland (0:1), wonach ihr vom türkischen Fußballverband offiziell die türkische Fahne auf dem Vereinsemblem verliehen wurde. Die Vereinsfarben der heute Karakartallar, deutsch schwarze Adler genannten Mannschaft waren in der Anfangszeit des Vereins ursprünglich Rot-Weiß und orientierten sich an der türkischen Nationalmannschaft. Beşiktaş zeigte damit die Verbundenheit und Loyalität zum Nationalteam.

Um zum ersten Mal eine türkische Mannschaft in den Europapokal der Landesmeister zu schicken, richtete der türkische Fußballverband TFF in den Jahren 1956/1957 und 1957/1958 den Federasyon Kupası aus. Beide Saisons beendete Beşiktaş als Meister, doch die schwarzen Adler konnten die Türkei nur in der Saison 1958/59 vertreten, da man im Vorjahr vergessen hatte, Beşiktaş bei der UEFA fristgerecht anzumelden. Beşiktaş wurde damit die erste türkische Mannschaft, die am Landesmeister-Pokal teilnahm.

Erst 2002 wurden diese Meisterschaften vom Verband anerkannt. Somit erhöhte Beşiktaş die Anzahl seiner Meisterschaften um zwei weitere und erhielt somit den zweiten Stern auf dem Wappen.

1960er Jahre

28. September 1966 im Spiel gegen Ajax im Europapokal der Landesmeister 0:2,1:2

Als im Jahre 1959 die türkische Profiliga gegründet wurde, konnte sich Beşiktaş nicht für die Finalrunde qualifizieren. Damals wurde die Liga in zwei Gruppen aufgeteilt. In die Gruppe Rot und in die Gruppe Weiß. Und nur die beiden Gruppenersten konnten die Meisterschaft in einem finalen Spiel unter sich ausmachen. Beşiktaş gewann die Meisterschaft in der darauffolgenden Saison 1959/1960. In diesem Jahr qualifizierten sie sich zum zweiten Mal, nach der Saison 1958/59 für den Europapokal der Landesmeister. Die schwarzen Adler konnten sich in der Vorrunde ohne ein Spiel zu bestreiten, gleich in die 1. Runde vorrücken, da Olympiakos Piräus sich vom Turnier zurückzog. Real Madrid war der Gegner in der ersten Runde. Mit einem 1:1 und einem 0:2 war mit Real Endstation.

Beşiktaş belegte am Ende der Saison 1960/1961 und 1961/1962 den 3. Platz. In den darauffolgenden Jahren 1963, 1964 und 1965 wurden sie jeweils Vizemeister und gewannen ihren ersten TSYD Pokal 1964 (Pokal des Türkischen Sportjournalisten-Vereins). Schließlich gewannen sie die Meisterschaft in den Jahren 1966 und 1967. In diesen Saisons gewann Beşiktaş ebenfalls seine ersten beiden Super Cups. In den Jahren 1966 gegen Galatasaray (2:0) und 1967 gegen Altay Izmir (1:0 n. V). Im Europapokal der Landesmeister 1966/67 war gegen Ajax Amsterdam in der ersten Runde Schluss (0:2/1:2)

Im Jahr 1968 beendete Beşiktaş die Saison abermals als Vizemeister hinter Erzrivale Fenerbahçe Istanbul, ehe man in der darauffolgenden Saison nur dritter wurde.

1970er Jahre

Nach der Meisterschaft 1967 hatte Beşiktaş eine längere Durststrecke, was den nationalen Titel betrifft. Während Trabzonspor, Fenerbahçe und Galatasaray die Meisterschaften unter sich ausmachten, hatte Beşiktaş seinen größten Erfolg in der Saison 1973/74, als man nur Vizemeister wurde.

Ohne Titel blieb das Jahrzehnt allerdings nicht. Im Jahr 1974 gewann man den Başbakanlık Kupası (deutsch: Premierminister-Pokal) gegen Bursaspor und sich qualifizierte sich demzufolge für den Super-Cup 1974. Dort gewannen die „schwarzen Adler“ gegen Fenerbahçe den Pokal (0:2, 3:0). In der Saison 1974/75 qualifizierte man sich zum ersten Mal in der Klubhistorie für den UEFA Cup. Im Hinspiel besiegte man noch den rumänischen Vertreter aus Brașov mit 2:0, ehe man sich im Rückspiel mit 0:3 in der ersten Runde verabschieden musste. Im Finale des Türkiye Kupası 1974/75 konnte man gegen Trabzonspor nach einer 0:1-Niederlage im Hinspiel, das Rückspiel mit 2:0 gewinnen und zum ersten Mal den türkischen Pokal sein Eigen nennen. Dem zufolge qualifizierte man sich in der Saison 1975/76, zum ersten Mal für den Europapokal der Pokalsieger. In diesem musste man sich dem italienischen Vertreter aus Florenz in beiden Spielen (0:3, 0:3) geschlagen geben. Ein weiterer Titel gelang dem Team in einem erneuten Erfolg im Premierminister-Pokal, in der Saison 1977 gegen den Erzrivalen Fenerbahçe (2:1).

1980er Jahre

Beşiktaş setzte seinen schlechten Leistungen im Jahr 1982 mit einer Überraschung ein Ende, indem es nach 15 Jahren wieder die türkische Meisterschaft gewann.1984 übernahm der ehemalige legendäre Spieler Süleyman Seba das Präsidentenamt von Beşiktaş. Dieser hatte mit seiner längsten Amtszeit von über 16 Jahren bisher die meisten Erfolge als Präsident bei Beşiktaş. In der Saison 1985/86 wiederholte man den Erfolg von 1982 und holten den insgesamt siebten Meisterschaftstitel. Im Europapokal der Landesmeister 1986/87 feierte das Team mit dem Erreichen des Viertelfinales den größten Erfolg der Klubgeschichte. Doch dort konnte das Team die Leistungen aus der Liga nicht wiederholen.

In diesem Viertelfinale des Europapokals der Landesmeister gegen Dynamo Kiew verlor man das Hinspiel mit 0:5 und das Rückspiel mit 0:2 und verabschiedete sich somit aus dem Wettbewerb. Zur Saison 1987/1988 wurde als Trainer der ehemalige Spieler des FC Liverpool Gordon Milne verpflichtet. Dieser ist bis heute der erfolgreichste Trainer der BJK Historie. Zur selben Zeit wurde auch der englische Nationalspieler Les Ferdinand vom FC Brentford verpflichtet.

In den 80ern machten sich insbesondere die Nationalspieler Metin Tekin, Ali Gültiken, und Feyyaz Uçar unsterblich, in dem sie das top Trio in den Reihen von Beşiktaş bildeten. Zu dieser Zeit waren die Namen Metin, Ali, Feyyaz ein Synonym für den Klub und seiner Erfolge.

In der Finalpaarung zur Türkiye Kupası 1988/89 trafen sich die Erzrivalen Beşiktaş und Fenerbahçe sich zum ersten Mal aufeinander. BJK gewann den Pokal zum zweiten Mal. Sie besiegten Fenerbahçe im Hinspiel mit 1:0 und im Rückspiel mit 2:1.

1990er Jahre

In den Saisons 1989/90, 1990/91 und 1991/92 holte Beşiktaş den Titel-Hattrick und zudem das erste Mal das Double in der Saison 1989/90. Zudem feierte man in der Saison 1989/90 ein 10:0 gegen Adana Demirspor – den bis heute höchsten Sieg einer Mannschaft in der höchsten türkischen Liga. In der Meistersaison 1991/92 konnte ein weiterer Rekord verbucht werden, indem man diese ohne Niederlage beendete.

Der einzige unbesiegter Meister Beşiktaş in der Saison 1. Lig 1991/92

In der Saison 1992/93 beendete Beşiktaş mit dem Erzrivalen Galatasaray die Meisterschaft punktgleich. Nur durch die bessere Tordifferenz entschied Galatasaray die Meisterschaft für sich. In dieser Spielzeit qualifizierte sich Beşiktaş für die erste Saison in der Champions League, jedoch konnte man sich in der ersten Runde gegen den IFK Göteborg (0:2, 2:1) nicht durchsetzen.

Zur Saison 1994/95 wurde für die damalige Rekordablösesumme von zwei Millionen Euro der Stürmer Ertuğrul Sağlam von Samsunspor verpflichtet. Von 1993 bis 1996 war Christoph Daum Trainer von Beşiktaş. Unter ihm wurde der Verein 1994 Pokalsieger und 1995 Meister. Nach seinem Abgang kamen Trainer wie Rasim Kara, Karl-Heinz Feldkamp, Hans-Peter Briegel und Nevio Scala. Im Juli 1995 meldete sich der Verein, als einer von wenigen Fußballklubs weltweit, an der Börse an. In der Saison 1995/1996, wurde der deutsche Nationalspieler und spätere Europameister Stefan Kuntz vom 1. FC Kaiserslautern verpflichtet. Dort erreichte er mit seiner neuen Mannschaft den dritten Platz in der Süper Lig und erzielte neun Tore in 30 Spielen. Beşiktaş traf im Türkiye Kupası 1997/98 zum vierten Mal auf den Erzrivalen Galatasaray. In einem packenden Spiel das 1:1 unentschieden endete, besiegten die schwarzen Adler, CimBom mit 4:2 im Elfmeterschießen und gewannen den Pokal zum 5. Mal. In der Saison 1997/98 spielten die schwarzen Adler zum ersten Mal in der Gruppenphase der UEFA Champions League. Mit dem walisischen Trainer John Toshack, traf man in der Gruppe auf Bayern München, Paris Saint-Germain und IFK Göteborg. Man beendete trotz der Siege gegen PSG bzw. Göteborg, die Gruppe als dritter und verabschiedete sich vom Europapokal.

2000er Jahre

Beşiktaş feiert den Supercup 2006 in der Commerzbank-Arena

In der Saison 2000/01 durfte Beşiktaş nach einigen Jahren Abstinenz, sich wieder in der Champions League behaupten. Nach einer klaren 1:4-Niederlage am ersten Spieltag gegen die AC Mailand, durften sich die Fans der schwarzen Adler an einen 3:0-Heimsieg gegen den FC Barcelona freuen. Trotzdem musste sich Beşiktaş in dieser Saison vom Europapokal verabschieden.

Ab der Saison 2001/02 war Daum erneut Trainer bei Beşiktaş, löste jedoch den Vertrag im Zuge eines juristischen Nachspiels wegen seines illegalen Kokain-Konsums nach einem Jahr wieder auf. Unter seinem Nachfolger Mircea Lucescu wurde Beşiktaş unter anderem mit den zurückgekehrten Fanlieblingen Pascal Nouma und Sergen Yalçın in der Saison 2002/03 zum 100-jährigen Vereinsjubiläum türkischer Meister und erreichte im UEFA-Pokal das Viertelfinale, wo man gegen Lazio Rom ausschied. In dieser Saison gelang es Beşiktaş, alle vier Saisonduelle gegen die großen Rivalen Fenerbahçe und Galatasaray zu besiegen.

Im Juni 2004 wechselte Vicente del Bosque mit seinem gesamten Trainerstab von Real Madrid an den Bosporus, jedoch blieb er nur sieben Monate im Amt. Auch sein Nachfolger Rıza Çalımbay wurde bereits im Sommer 2005 mangels Erfolg wieder entlassen. Für ihn kam der vormalige französische Nationalspieler Jean Tigana. Nachdem er mit Beşiktaş zweimal den türkischen Pokal und einmal den türkischen Supercup im Jahre 2006 geholt hatte, der in Frankfurt und damit zum ersten Mal außerhalb der Türkei ausgespielt wurde, wurde sein Vertrag am 17. April 2007 aufgelöst, da Erfolge international und in der Liga ausblieben.

Sein Nachfolger Ertuğrul Sağlam war 2007 der erste türkische Trainer, der Beşiktaş in die Champions League führte. Genau in diesem Wettbewerb am 24. Oktober 2007 brachen die Beşiktaş-Fans im Champions-League-Spiel gegen den FC Liverpool mit 132 Dezibel den Lautstärke-Weltrekord in Fußballstadien. Am 7. Oktober 2008 gab Sağlam nach einer 4:1-Niederlage im UEFA-Pokal gegen Metalist Charkiw seinen Rücktritt bekannt. Sein Nachfolger wurde Mustafa Denizli, der zuvor auch schon die Lokalrivalen Fenerbahçe und Galatasaray sowie die türkische Nationalmannschaft trainiert hatte. Er wurde im ersten Jahr Meister und Pokalsieger und holte somit zum zweiten Mal das Double in der Klubgeschichte. Somit gelang es ihm, mit allen drei Istanbuler Spitzenklubs Meister zu werden. Im zweiten Jahr beendete Beşiktaş unter Denizli die Saison als Tabellenvierter.

2010er Jahre

Anfang Juni 2010 gab Mustafa Denizli aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt bekannt. Für den freigewordenen Trainerposten wurde Bernd Schuster verpflichtet, der auch den ehemaligen spanischen Nationalspieler Guti vom spanischen Rekordmeister Real Madrid zum Bosporus mitbrachte. Schuster unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Dieser wurde von ihm am 15. März 2011 vorzeitig aufgelöst. Daraufhin übernahm der ehemalige BJK-Profi Tayfur Havutçu das Amt und führte Beşiktaş zum neunten nationalen Pokalerfolg in der Geschichte des Vereins.

Im Rahmen der Ermittlungen zur Untersuchung der Verwicklung des Vereins in den Manipulationsskandal im türkischen Fußball 2011 wurde Tayfur Havutçu in Untersuchungshaft genommen, blieb jedoch vorerst im Traineramt. Der zuvor als Co-Trainer vorgesehene Carlos Carvalhal übernahm am 2. August 2011 den Cheftrainerposten. Zur Saison 2012/2013 wurde Samet Aybaba als Cheftrainer verpflichtet, den zur Saison 2013/14 der ehemalige kroatische Nationaltrainer Slaven Bilić ablöste.

Wegen finanzieller Schwierigkeiten wurde Beşiktaş für die Saison 2012/2013 aus der UEFA Europa League ausgeschlossen. Unmittelbar nach der Entscheidung verlor die Aktie des Vereins neun Prozentpunkte ihres Werts. Eine Klage vor dem CAS blieb erfolglos. Beşiktaş berief die Saison 2012/2013 inoffiziell als die FEDA Sezonu (Opfer Saison) aus. Damit wollte Beşiktaş eine Sparmaßnahme starten die noch bis in die Saison 2014/2015 anhielt und viele Spieler, wie Fabian Ernst, Simao und Ricardo Quaresma mussten die Mannschaft verlassen.

Wegen dieses Manipulationsskandals in der Süper Lig aus der Saison 2010/11 verhängte die Kontroll- und Disziplinarkammer der UEFA über Beşiktaş ein Startverbot in der Europa League für die Saison 2013/14.

Zur Saison 2015/16 übernahm der ehemalige türkische Nationaltrainer Trainer Şenol Güneş die Mannschaft. Zudem wurde am 30. Juli 2015 der deutsche Nationalspieler Mario Gómez bis zum Ende der Saison 2015/16 von der AC Florenz an Beşiktaş Istanbul verliehen. Sein Ligadebüt gab er am 16. August 2015 beim 5:2-Sieg im Auswärtsspiel gegen Mersin İdman Yurdu. Mit ihm gewann Beşiktaş am vorletzten Spieltag nach sieben Jahren wieder die Türkische Meisterschaft. Am 33. Spieltag gewannen die schwarzen Adler mit 3:1 gegen Osmanlıspor FK und machten damit die Meisterschaft vor dem Erzrivalen Fenerbahçe perfekt. Beşiktaş feierte damit seinen insgesamt 14. Titel in der Liga. Mario Gómez wurde mit 26 Toren Torschützenkönig der Süper Lig und hatte somit großen Anteil an der Meisterschaft.

Am 10. Dezember 2016 war die Umgebung der Vodafone Arena Ziel zweier Bombenanschläge. Gegen 22:29 Uhr Ortszeit, nach Beendigung des Erstligaspiels zwischen Beşiktaş und Bursaspor, explodierte eine Autobombe. Nur 45 Sekunden später sprengte sich ein Mann im nahegelegenen Macka-Park in die Luft, als er von einer Gruppe Polizisten angehalten wurde. Bei den Anschlägen starben mindestens 38 Menschen, darunter 30 Polizisten. Mehr als 150 Menschen wurden verletzt.

Am 28. Mai 2017 gelang Şenol Güneş und seinen schwarzen Adlern ein Erfolg, der 25 Jahre zurückliegt, nämlich die Titelverteidigung. Dies gelang das letzte Mal in den Jahren 1991 und 1992. Zudem sicherte man sich beim 0:4-Sieg beim bereits abgestiegenen Gaziantepspor die 15. Meisterschaft und somit den 3. Meisterstern. Damit ist Şenol Güneş der 4. türkische Trainer, dem dies in der Ligahistorie gelungen ist. Platz zwei der Meisterschaft belegte Istanbul Başakşehir.

Am 21. November 2017 gelang den schwarzen Adlern mit einem 1:1 gegen den FC Porto zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte und als erstem türkischen Team überhaupt als Gruppensieger der Einzug ins Achtelfinale der Champions League. Darüber hinaus gelang Beşiktaş am 6. Dezember mit einem 2:1 über RB Leipzig der Gruppensieg ohne Niederlage und mit 14 Punkten – der höchste Punktestand für eine türkische Mannschaft. Im Achtelfinale war gegen den FC Bayern München Endstation (5:0; 1:3).

Die Saison 2017/18 erreichten die schwarzen Adler ihr Ziel, ein drittes Mal hintereinander Meister zu werden, nicht. Am Ende blieb es bei einem enttäuschenden vierten Platz. Im nationalen Pokal schied man im Halbfinale gegen den Erzrivalen Fenerbahçe aus. In einem spannenden Hinspiel trennte man sich 2:2-Unentschieden. Das hitzige Rückspiel wurde in der 57. Minute nach Zuschauerausschreitungen und einer Kopfverletzung von Beşiktaş-Trainer Şenol Güneş abgebrochen. Das Spiel sollte eine Woche später ab der 57. Minute wieder angepfiffen werden. Aus Protest gegen diese umstrittene Entscheidung beschloss der Vorstand von Beşiktaş, nicht anzutreten. Das Spiel wurde dementsprechend 3:0 für Fenerbahçe gewertet.

In der Saison 2018/19 erfüllte man trotz einer sehr guten Rückrunde die Erwartungen nicht. In der Meisterschaft erreichte man nur den dritten Platz. Im Pokal war man wegen der Ereignisse der Vorsaison gesperrt und in der UEFA Europa League schied man in der Gruppenphase aus.

2020er Jahre

In der Saison 2019/20 wollten die Schwarz-Weißen ihrem Titelanspruch weiterhin gerecht werden und verpflichteten unter anderem Burak Yılmaz und Kevin Prince Boateng, der in der zweiten Saisonhälfte von der AC Florenz ausgeliehen wurde. Neuer Trainer wurde Abdullah Avcı, der vom Ligakonkurrenten Istanbul Başakşehir FK verpflichtet wurde. Doch Avcı konnte die Anforderungen nicht erfüllen, nachdem man im nationalen Pokal und im Europapokal ausgeschieden war. Nach der Entlassung von Avcı wurde der ehemalige BJK-Spieler Sergen Yalçın als Nachfolger verpflichtet. Trotz vieler Verletzungssorgen bzw. Corona-Infektionen (u. a. Adem Ljajić, Umut Nayir), beendete Beşiktaş die Saison, nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs aufgrund der COVID-19-Pandemie, als Dritter. Da Trabzonspor, als Vizemeister wegen des Financial Fairplay von der UEFA für die Saison 2020/21 für den Europapokal gesperrt wurde, konnte Beşiktaş als Dritter an der Champions-League-Qualifikation teilnehmen.

Die Saison 2020/21 begann nicht wie erhofft für Beşiktaş. Nachdem man in der Champions-League-Qualifikation gegen den griechischen Vertreter PAOK Saloniki ausgeschieden war und man auch im darauffolgenden Qualifikationsspiel in der UEFA Europa League gegen Rio Ave FC die Segel gestrichen hatte, konzentrierte man sich voll und ganz auf die Liga. Als man im ersten Spiel gegen den Mitfavoriten Trabzonspor auswärts einen 3:1-Sieg einfuhr, konnten die schwarzen Adler in den darauffolgenden Spielen nicht die gewünschten Erfolge abliefern. Doch Beşiktaş rappelte sich nach einigen sehr guten Spielen auf und etablierte sich an der Tabellenspitze. Auch im nationalen Pokal hatte man sich durch gute Leistungen bis ins Finale gekämpft, das man in İzmir gegen Antalyaspor mit 2:0 gewann und seinen zehnten Pokal-Erfolg und das erste Double seit 2009 feiern konnte. Die Führung in der Süper Lig konnte man bis zum letzten Spieltag verteidigen und ging mit dem direkten Verfolger Galatasaray punktgleich, aber mit der besseren Tordifferenz, in den letzten Spieltag. Nach einer spannenden Partie in İzmir gegen Göztepe, das man mit 2:1 gewann, machte man seinen 16. Meistertitel mit der besseren Tordifferenz gegenüber Galatasaray klar. Nachdem der Champions-League-Sieger FC Chelsea in der Premier League seinen Turnierplatz für die Folgesaison durch den Tabellenplatz gesichert hatte, wurde klar, dass die schwarzen Adler in dieser Spielzeit ohne Qualifikation in die Gruppenphase einziehen würden und in der man in die Gruppe C und somit dem Borussia Dortmund, Sporting Lissabon und Ajax Amsterdam zugelost wurde.

Nach mehreren erfolglosen Spielen in der Süper Lig und in der Champions League, in der man mit null Punkten ausschied und mit einem Torverhältnis von 3:19 die schlechteste türkische Mannschaft in der Geschichte der Champions League wurde, trennte man sich von Trainer Sergen Yalçın. In der Winterpause spielte das Team unter Interimstrainer Önder Karaveli den Türkischen Supercup gegen Antalyaspor in Katar aus. Das Spiel endete nach Verlängerung 1:1 unentschieden. Im Elfmeterschießen setzte sich Beşiktaş mit 4:2 Toren durch und gewann den Pokal und somit zum ersten Mal das Triple in der Vereinsgeschichte.

Ende März 2022 trennte man sich einvernehmlich vom Interimscoach Önder Karaveli und man einigte sich mit dem ehemaligen Bundesliga-Profi Valérien Ismaël als neuen Chefcoach. Die Saison 2021/22 beendete Beşiktaş auf einem enttäuschenden sechsten Platz. Da man schon zuvor aus dem Pokalwettbewerb herausgeflogen war und man sich nicht unter den Top 4 der Liga platziert hatte, qualifizierte man sich nicht für einen Europapokalplatz.

Nach nur sieben Monaten wurde Valérien Ismaël als Chefcoach wegen Erfolglosigkeit entlassen und mit Şenol Güneş ein ehemaliger Meistertrainer zurückgeholt. In seinem 120-jährigen bestehen des Klubs, beendete Beşiktaş nach einer turbulenten Saison, die unter anderem mit dem großen Erdbeben in der Türkei überschattet wurde und den Präsidentschaftswahlen die zu Verschiebungen führten, die Saison als dritter und qualifizierte sich zum ersten Mal für die UEFA Europa Conference League.

Nach anhaltenden enttäuschenden Ergebnissen national wie international musste der Trainer Şenol Güneş Anfang Oktober 2023 seinen Hut nehmen. Mit Co-Trainer Burak Yılmaz konnte man weder national noch international die angeforderten Erfolge verbuchen. Somit trennte man sich vom Interimscoach. Anfang November 2023 präsentierte die Vereinsführung, Rıza Çalımbay als neuen Trainer. Für Çalımbay wäre es, seit der Saison 2005/06, seine zweite Amtszeit für die schwarzen Adler gewesen, doch nach vielen schwachen Spielen trennte man sich, nach nur sieben Wochen, von ihm. Als Interimscoach verpflichtete man den ehemaligen Spieler Serdar Topraktepe. Nach langen anhaltenden, sportlichen Misserfolgen in der Süper Lig und nach langer Suche nach einem geeigneten Chef-Trainer, einigte man sich Anfang Januar 2024 mit dem portugiesischen Europameistertrainer von 2016, Fernando Santos.

**Beşiktaş Istanbul**

Beşiktaş Istanbul ist ein türkischer Fußballverein aus dem Istanbuler Stadtteil Beşiktaş. Der Verein wurde am 19. März 1903 gegründet und ist einer der drei großen Vereine in Istanbul, neben Fenerbahçe und Galatasaray.

Beşiktaş Istanbul ist mit 16 Meisterschaften der zweiterfolgreichste Verein in der türkischen Süper Lig. Außerdem gewann der Club 10 Mal den türkischen Pokal und 9 Mal den türkischen Superpokal. International erreichte Beşiktaş 1985 das Halbfinale des Europapokals der Landesmeister und 2003 das Halbfinale des UEFA-Pokals.

Die Heimspiele trägt Beşiktaş Istanbul im Vodafone Park aus, der 42.500 Zuschauer fasst. Der Verein verfügt über eine treue und leidenschaftliche Fangemeinde, die als "Çarşı" bekannt ist.

Zu den bekanntesten Spielern, die für Beşiktaş Istanbul gespielt haben, gehören:

* Ali Sami Yen
* Rıza Çalımbay
* Nihat Kahveci
* Quaresma
* Vincent Aboubakar
* Cenk Tosun