Kalender

Italien - Coppa Italia 04/23 19:00 2 Lazio Rom vs Juventus - View
Italien - Serie A 04/27 16:00 34 Juventus vs AC Mailand - View
Italien - Serie A 05/04 16:30 35 AS Rom vs Juventus - View
Italien - Serie A 05/11 16:30 36 Juventus vs Salernitana - View
Italien - Serie A 05/18 16:30 37 Bologna vs Juventus - View
Italien - Serie A 05/25 16:30 38 Juventus vs Monza - View

Resultate

Italien - Serie A 04/19 18:45 33 [14] Cagliari v Juventus [3] D 2-2
Italien - Serie A 04/13 16:00 32 [9] Turin v Juventus [3] D 0-0
Italien - Serie A 04/07 18:45 31 [3] Juventus v AC Florenz [10] W 1-0
Italien - Coppa Italia 04/02 19:00 2 Juventus v Lazio Rom W 2-0
Italien - Serie A 03/30 17:00 30 [9] Lazio Rom v Juventus [3] L 1-0
Italien - Serie A 03/17 11:30 29 [3] Juventus v FC Genua 1893 [12] D 0-0
Italien - Serie A 03/10 17:00 28 [2] Juventus v Atalanta [6] D 2-2
Italien - Serie A 03/03 19:45 27 [8] Neapel v Juventus [2] L 2-1
Italien - Serie A 02/25 11:30 26 [2] Juventus v Frosinone [15] W 3-2
Italien - Serie A 02/17 17:00 25 [18] Verona v Juventus [2] D 2-2
Italien - Serie A 02/12 19:45 24 [2] Juventus v Udinese [17] L 0-1
Italien - Serie A 02/04 19:45 23 [1] Inter Mailand v Juventus [2] L 1-0

Statistik

 TotalHEIMAUSWÄRTS
Spiele 49 26 23
Wins 26 16 10
Draws 15 8 7
Losses 8 2 6
Goals for 75 45 30
Goals against 40 17 23
Clean sheets 21 12 9
Failed to score 9 4 5

Wikipedia - Juventus Turin

Der Juventus Football Club, kurz Juventus FC oder Juve, im deutschsprachigen Raum allgemein bekannt als Juventus Turin, ist ein 1897 gegründetes italienisches Fußballunternehmen aus der piemontesischen Hauptstadt Turin.

Weitere Bezeichnungen sind La Vecchia Signora („Die alte Dame“) und I Bianconeri („Die Weiß-Schwarzen“).

Juventus Turin zählt zu den erfolgreichsten Fußballvereinen der Welt und ist mit offiziell 36 gewonnenen Scudetti Rekordmeister Italiens. Die Heimspielstätte des Vereins ist das 2011 eröffnete Juventus Stadium (offiziell Allianz Stadium).

Der Klub ist eines von drei an der Borsa Italiana notierten italienischen Fußballunternehmen.

History

Anfänge (1897–1923)

Juventus FC (1898)
Die Meistermannschaft von Juventus Turin im Jahr 1905

Der Juventus Football Club wurde 1897 von 13 Studenten des Turiner Massimo-d’Azeglio-Gymnasiums als Sport-Club Juventus gegründet. Die Gründer des Vereins waren namentlich die Brüder Enrico und Eugenio Canfari, Gioacchino und Alfredo Armano, Francesco Daprà, Domenico Donna, Carlo Ferrero, Luigi Forlano, Luigi Gibezzi, Umberto Malvano, Enrico Piero Molinatti, Umberto Savoia und Vittorio Varetti. Eugenio Canfari fungierte als erster Präsident. 1898 folgte die Umbenennung in Juventus Football Club (Juventus lateinisch für „Jugend“).

Seit 1900 spielt Juventus in der italienischen Meisterschaft, die 1905 mit einem unerwarteten Erfolg über den damaligen Serienmeister CFC Genua erstmals gewonnen wurde. In den folgenden Jahren konnten die Turiner jedoch nicht mehr an diesen Erfolg anknüpfen.

Beginn des Engagements mit Edoardo Agnelli (1923–1970)

Die Wende kam im Jahre 1923, als am 24. Juli Edoardo Agnelli, Sohn des Fiat-Mitbegründers Giovanni Agnelli senior und Vater des berühmten Giovanni Agnelli, eine Partnerschaft mit dem Verein einging und als Sponsor fungierte. Seither ist die Geschichte des Vereins untrennbar mit der Agnelli-Familie verbunden. Noch im selben Jahr wechselte Virginio Rosetta für damals 50.000 Italienische Lire von der US Pro Vercelli zu Juventus – der erste dokumentierte professionelle Spielertransfer. Dies stellte zugleich den Beginn des (italienischen) Profifußballs dar. Die Mannschaft wurde schon bald weiter verstärkt und feierte 1926 den zweiten Meistertitel. Schnell avancierte Juventus zum Seriensieger. Zwischen 1931 und 1935 folgten fünf Titel in Folge, diese Zeit ging als Quinquennio d’Oro in die Klubgeschichte ein. 1933 spielte Juventus erstmals im Stadio Comunale.

Schwere Rückschläge folgten jedoch bald. 1935 kam Edoardo Agnelli bei einem Flugzeugabsturz ums Leben und der Zweite Weltkrieg zog wenige Jahre später seine Verwüstungsspuren durch Europa. Sportlich war zu jener Zeit der Lokalrivale AC Turin die dominierende Mannschaft der Stadt. 1947 übernahm Giovanni Agnelli die Präsidentschaft im Verein. Seine Arbeit wird weniger mit den zwei folgenden Meistertiteln, als vielmehr mit der Verpflichtung des Stürmers Giampiero Boniperti in Verbindung gebracht.

Giovanni Agnelli zog sich schon bald als kommissarischer Klubpräsident zurück und überließ seinem Bruder Umberto den Posten. Unter dessen Führung folgte der zehnte Titel und damit der erste Meisterstern.

Am 1. Oktober 1958 musste der Verein eine der höchsten Niederlagen in der ersten Runde des Europapokals der Landesmeister hinnehmen. Gegen den österreichischen Verein Wiener Sport-Club schied Juventus als Favorit trotz eines 3:1-Heimsieges mit einer 0:7-Auswärtsniederlage aus.

In der Saison 1960/61 kam es zu einer umstrittenen Meisterschaft: Am 16. April 1961 fand im Stadio Comunale ein Derby d’Italia gegen Inter statt, das die Meisterschaft entscheiden sollte. Nach einem Pfostenschuss der Mailänder kam es unter den Zuschauern des überfüllten Stadions zu Unruhen, die den Schiedsrichter dazu veranlassten, das Spiel abzubrechen. Der Sieg wurde Inter zugesprochen und die Mailänder übernahmen die Tabellenführung. Nach einem Einspruch von Juventus entschied der Verband jedoch am 3. Juni 1961, einen Spieltag vor Ende der Meisterschaft, ein Wiederholungsspiel anzusetzen. Besondere Brisanz hatte die Entscheidung deshalb, da Umberto Agnelli nicht nur Präsident von Juventus, sondern damals auch des Italienischen Fußballverbandes war. Die Vereinsführung von Inter war über die Vorgänge so wütend, dass sie beschloss, die Jugendmannschaft bei dem Spiel antreten zu lassen. Juventus gewann mit 9:1 und damit auch den Titel. Omar Sívori, im selben Jahr zu Europas Fußballer des Jahres gekürt, erzielte in diesem Spiel sechs Treffer.

Die Ära Boniperti (1971–1990)

Saisondaten 1970–1990
Saison Platz Tore Punkte
1970/71 4 41:30 35:25
1971/72 1 48:24 43:17
1972/73 1 45:22 45:15
1973/74 2 50:25 41:19
1974/75 1 49:19 43:17
1975/76 2 46:26 43:17
1976/77 1 (UP) 50:20 51:09
1977/78 1 46:17 44:16
1978/79 3 (P) 40:23 37:23
1979/80 2 42:25 38:22
1980/81 1 46:15 44:16
1981/82 1 48:14 46:14
1982/83 2 (P) 49:26 39:21
1983/84 1 (PP) 57:29 43:17
1984/85 5 (PL) 48:33 36:24
1985/86 1 43:17 45:15
1986/87 2 42:27 39:21
1987/88 6 35:30 31:29
1988/89* 4 51:36 43:25
1989/90 4 (P, UP) 56:36 44:24
Grün unterlegt: Gewinn der Meisterschaft
* Aufstockung der Serie A von 16 auf 18 Vereine

1971 stieg Giampiero Boniperti, nachdem er im Anschluss an seine aktive Karriere zehn Jahre lang im Management des Klubs gearbeitet hatte, zum Präsidenten auf. In die Präsidentschaft Bonipertis fielen dann auch die ersten internationalen Erfolge: UEFA-Pokal (1977), Pokal der Pokalsieger (1984) und Pokal der Landesmeister (1985). Damit stieg der Juventus endgültig in die Riege der europäischen Großvereine auf. Boniperti verpflichtete eine ganze Reihe erfolgreicher Trainer und Spieler, darunter etwa Trainer Giovanni Trapattoni sowie einige der bedeutendsten Spieler der damaligen Zeit: Michel Platini, Dino Zoff, Paolo Rossi, Roberto Bettega, Gaetano Scirea und Fabio Capello. Letzterer kehrte 2004 als Trainer zu Juventus zurück.

Im Jahr des großen Erfolges 1985 kam es im Endspiel allerdings zu einer Tragödie. Im Endspiel um den Pokal der Landesmeister erwartete Juventus am 29. Mai 1985 als Gegner den englischen Meister FC Liverpool. Im Heysel-Stadion in Brüssel sahen sich italienische und englische Fans bereits vor Spielbeginn mit gegenseitigen Provokationen konfrontiert. Eine größere Anzahl englischer Hooligans stürmte schließlich etwa eine Stunde vor Spielbeginn den „Sektor Z“ des Heysel-Stadions, in dem eigentlich neutrale Fans hätten sitzen sollen, tatsächlich aber hauptsächlich italienische Fans waren. Diese verließen daraufhin in Panik fluchtartig den Block, wobei einige Personen zu Tode getrampelt wurden, andere an den Zäunen und Mauern zerquetscht wurden. Dabei stürzte auch ein Teil der Mauern des baufälligen Stadions ein und begrub weitere Fans unter sich. Insgesamt starben an jenem Tag 39 Menschen, über 400 wurden verletzt. Die Katastrophe, die durch die englischen Fans ausgelöst wurde, veranlasste die UEFA zu drakonischen Strafen. So durften englische Vereine fünf, der FC Liverpool sogar sieben Jahre lang nicht an internationalen Wettbewerben teilnehmen. Das Spiel selbst wurde dann, um weitere Ausschreitungen zu vermeiden, dennoch angepfiffen und durch einen umstrittenen Elfmeter von Michel Platini zugunsten von Juventus entschieden.

Im April 2005 trafen die beiden Vereine erstmals seit 1985 wieder aufeinander. Am Rande des Rückspiels des Champions-League-Viertelfinales in Turin kam es rund um das Stadion zu schweren Ausschreitungen durch italienische Hooligans, die Rache für Heysel geschworen hatten.

Entwicklungen 1990–2006

Saisondaten 1990–2006
Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
1990/91 7 45:32 37:31 44.272
1991/92 2 45:22 48:20 49.083
1992/93 4 (UP) 59:47 39:29 40.551
1993/94 2 58:25 47:21 40.083
1994/95* 1 (P) 59:32 73 46.977
1995/96 2 (CL) 58:35 65 35.067
1996/97 1 51:24 65 34.719
1997/98 1 67:28 74 42.116
1998/99 6 42:36 54 47.338
1999/2000 2 46:20 71 43.941
2000/01 2 61:27 73 37.453
2001/02 1 64:23 71 40.228
2002/03 1 64:29 72 39.771
2003/04 3 67:42 69 34.610
2004/05** 1*** 67:27 86 28.157
2005/06 1*** 71:24 91 30.004
Grün unterlegt: Gewinn der Meisterschaft
Rot unterlegt: Zwangsabstieg in die Serie B
* Umstellung von 2- auf 3-Punkte-Regel
** Aufstockung der Serie A von 18 auf 20 Vereine
*** Aberkennung der Titel infolge des Manipulationsskandals

1990 erfolgte der Wechsel in das ungeliebte Stadio delle Alpi und weitere große internationale Erfolge. Kurz vor dem Umzug zog sich Boniperti als Präsident zurück, er ist seitdem Ehrenpräsident des Klubs.

Von dem extra für die Fußball-Weltmeisterschaft 1990 errichteten Stadion war man in Turin, auch beim Lokalrivalen Torino Calcio, allerdings wenig begeistert. Architektonische Mängel sind der Hauptgrund dafür, dass das Stadion von den Fans nie akzeptiert wurde. Das Spielfeld ist aus den hinteren Reihen an manchen Stellen kaum einsehbar und bis zu 162 Meter entfernt. Offiziell hatte es eine Kapazität von über 70.000 Sitzplätzen, aufgrund von Restriktionen der Verbände UEFA und FIFA war die tatsächliche Auslastung jedoch bei etwa 60.000 Zuschauern erreicht. Im Übrigen war es als Multifunktionsstadion gebaut worden, nutzbar auch für Leichtathletik-Veranstaltungen. Tatsächlich wurde es bis zum heutigen Tag nur ein einziges Mal, im Jahr 1993, auch so genutzt.

Bereits Mitte der 90er Jahre verschärften sich die Spannungen zwischen dem Verein und der Stadtverwaltung wegen der Konzession für das Stadion. 1995 beschloss die Vereinsführung, nachdem man sich bezüglich der Mietkosten nicht hatte einigen können, die anstehenden Heimspiele im Halbfinale und später im Finale des UEFA-Pokals ins Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion zu verlegen, wo beide Spiele mit jeweils 85.000 Zuschauern restlos ausverkauft waren.

Marcello Lippi

Sportlich waren die 1990er Jahre die erfolgreichste Zeit in der Vereinsgeschichte. Alle großen Titel wurden gewonnen. Unter Trainer Marcello Lippi konnte Juventus drei Jahre nach dem dritten UEFA-Pokal Titel drei Jahre in Folge in das Finale der Champions League einziehen und dabei dort den zweiten Titel gewinnen.

Nach der EM 1996 in England wechselte der damals noch relativ unbekannte Zinédine Zidane zu Juve. Der offensive Mittelfeldspieler avancierte in den Jahren bei Juventus zu einem Spieler von Weltformat und erhielt 1998 und 2000 die Auszeichnung FIFA-Weltfußballer des Jahres. Für die in der Geschichte des Fußballs zu diesem Zeitpunkt höchste Transfersumme von 71,6 Millionen Euro wechselte Zidane schließlich 2001 zu Real Madrid.

Ein weiteres bemerkenswertes Spiel fand Anfang 1999 statt. Als Ende 1998 der umstrittene Kurdenführer Abdullah Öcalan in Rom verhaftet wurde, kam dem Champions-League-Spiel zwischen Juventus und Galatasaray Istanbul in der Türkei eine besondere politische Brisanz zu. Trotz der Proteste beider Vereine beharrte UEFA-Präsident Lennart Johansson auf die Einhaltung von Ort und Zeit der Austragung. Nie zuvor wurde eine Mannschaft und ein Fußballspiel in diesem Ausmaß von Polizeikräften gesichert. Das Spiel selbst war unspektakulär, jedoch erzeugte das Drumherum ein gewaltiges Medieninteresse. Über eine Milliarde Zuschauer aus 24 Ländern verfolgten den Rummel um das Spiel aufgrund der prekären politischen Situation. Doch innerhalb des von 22.500 Polizisten bewachten Stadions und am Rande des Spiels gab es weder Ausschreitungen noch Krawalle.

Ende 2001 ging Juventus als dritter italienischer Verein an die Börse. Nach den beiden römischen Vereinen AS Rom und Lazio Rom bot auch Juventus Anteile zum freien Handel an der Borsa Italiana. Etwa 35 Prozent des Gesellschaftskapitals werden seitdem gehandelt. Mehrheitseigentümer ist weiterhin die Familie Agnelli, deren Finanz-Holding Exor über 60 % der Anteile hält.

Nach dem Börsengang konnte eine Einigung mit der Stadtverwaltung erzielt werden. Mit dem gewonnenen Kapital wurde das Stadion für 25 Millionen Euro von der Stadt Turin aufgekauft und ging in den Besitz des Vereins über. Somit ermöglichten sich die Pläne des Vereins das alte Stadio delle Alpi abzureißen und an gleicher Stelle das geplante Juventus Stadium zu errichten, ein reines Fußballstadion für maximal 42.000 Zuschauer.

Dopingermittlungen 2004

Im Jahr 2004 beschäftigten die Medien eine Dopingaffäre rund um die Mannschaft von Juventus. Der Vereinsarzt Riccardo Agricola stand neben Geschäftsführer Antonio Giraudo wegen mutmaßlichem systematischen Dopings vor Gericht. Auslöser waren Dopingvorwürfe von Zdeněk Zeman, der den Spielern von Juventus, insbesondere Del Piero, 1998 „unnatürliche Muskelzuwächse“ unterstellt hatte. Verhandelt wurde der Vorwurf systematischem Blutdopings durch Verabreichen von EPO an zahlreiche Spieler zwischen 1994 und 1998. Die Vorwürfe richteten sich vor allem gegen die ehemaligen Mittelfeldspieler Antonio Conte und Alessio Tacchinardi. Auffällig war auch Deschamps; der „einen Hämatokriten von über 51 Prozent – zwölf Prozent mehr als ein Jahr davor“ aufwies. Das Gericht verurteilte im November 2004 schließlich den Mannschaftsarzt Riccardo Agricola in erster Instanz zu einer Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten, während der Geschäftsführer Antonio Giraudo von den Vorwürfen freigesprochen wurde. In zweiter Instanz wurde Agricola vom Vorwurf des Blutdopings freigesprochen da zu dem Zeitpunkt Doping in Italien noch nicht strafbar war. Er wurde allerdings wegen „des Handels mit und Verteilens von illegalen leistungsfördernden Substanzen“ für schuldig befunden. Der Freispruch Giraudos wurde bestätigt.

Manipulationsskandal 2005/06

Saisondaten 2006–2011
Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
2006/07 1 83:30 85
2007/08 3 72:37 72 20.872
2008/09 2 69:37 74 21.077
2009/10 7 55:56 55 23.187
2010/11 7 57:47 58 22.958
Orange unterlegt: Gewinn der Serie B & Aufstieg

Im Frühjahr 2006 wurden Abhörprotokolle bekannt, nach denen sich unter anderem der damalige Manager des Vereins, Luciano Moggi, mit verschiedenen Funktionären des Italienischen Fußballverbandes unterhalten hatte. Für die Staatsanwaltschaft lag damit auf der Hand, dass Moggi die Saison 2004/05 manipuliert und Juve damit die Meisterschaft gleichsam erkauft hatte. Nachdem die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen hatte, trat im Mai 2006 der gesamte Vorstand des Vereins um Moggi und Antonio Giraudo, der am 14. Dezember 2009 in dieser Sache zu drei Jahren Haft verurteilt wurde, sowie der Präsident des Italienischen Fußballverbands, Franco Carraro, zurück. Ungeachtet der Ermittlungen gewann Juventus am darauf folgenden Wochenende sein Spiel gegen Reggina Calcio und somit eigentlich seinen 28. .

Am 14. Juli 2006 erfolgte jedoch der erste Urteilsspruch des Italienischen Fußballverbandes, wonach der Verein die Meistertitel der Spielzeiten 2004/05 und 2005/06 verlor. Die genaue Bezeichnung des Vergehens lautete „strukturierter Sportbetrug“. Außerdem wurde Juve dazu verurteilt, die Saison 2006/07 in der Serie B zu spielen und mit 30 Minuspunkten zu starten. Die Vereinsführung legte sofort Berufung ein und der Berufungsausschuss reduzierte später die ursprüngliche Strafe, indem man die vorgesehenen Strafpunkte für die kommende Saison von 30 auf 17 herabsetzte. Das Urteil wurde allgemein mit großem Unmut aufgenommen, da man im Gegensatz zu den anderen verwickelten Großklubs AC Mailand, AC Florenz und Lazio Rom, die nur mit Punktabzug belegt wurden, absteigen musste. Die Vereinsführung um den neuen Präsidenten Giovanni Cobolli Gigli hatte sich zum Ziel gesetzt, solange zu kämpfen, bis der Zwangsabstieg revidiert wird. Man wollte deshalb vor dem Verwaltungsgericht Tribunale Amministrativo del Lazio (TAR) weiter gegen das Urteil vorgehen. Dies hätte bedeutet, dass man die Ebene der Sportgerichtsbarkeit verlassen hätte und vor ein Zivilgericht gezogen wäre. Daraufhin schaltete sich FIFA-Präsident Sepp Blatter ein und drohte dem Italienischen Fußballverband für diesen Fall drakonische Strafen an, bis hin zu einem Startverbot für italienische Vereine im Europapokal.

Die Vereinsführung wollte das Urteil erst nicht akzeptieren, entschied am 31. August 2006 jedoch, unter den Bedingungen des Collegio Arbitrale der Coni, dem Nationalen Olympischen Komitee Italiens (Comitato Olimpico Nazionale Italiano), noch einmal angehört zu werden, keine Berufung einzulegen und das Urteil der Sportsgerichtsbarkeit zu akzeptieren.

Am 11. Oktober 2006 fand dann die letzte Anhörung statt, am 27. Oktober 2006 erfolgte der Urteilsspruch, wonach Juve noch einmal acht Minuspunkte erlassen wurden.

Infolge des Zwangsabstieges verließen einige Leistungsträger wie Fabio Cannavaro, Gianluca Zambrotta, Lilian Thuram, Zlatan Ibrahimović und Patrick Vieira den Verein. Die Weltmeister Gianluigi Buffon, Alessandro Del Piero und Mauro Camoranesi sowie der französische Stürmer David Trezeguet und der Tscheche Pavel Nedvěd blieben dem Verein treu. Der neue Trainer Didier Deschamps stellte mit einer Mischung aus erfahrenen Stars und jungen Spielern eine Mannschaft zusammen, die nach einem Unentschieden im Auftaktspiel in Rimini mit acht Siegen in Folge in die Saison startete und als größter Favorit für den Aufstieg in die Serie A galt. Dieser Rolle wurde der italienische Rekordmeister gerecht und gewann erstmals in der Vereinsgeschichte auch die Serie-B-Meisterschaft. Trotzdem entschieden sich Vorstand und Trainer Deschamps für ein Ende der Zusammenarbeit. Zur Saison 2007/08 übernahm Claudio Ranieri den Trainerposten.

Serienmeister und Champions-League-Finalist (2011–2020)

Rückkehr zu alter Stärke (2011–2014)

Saisondaten 2011–2020
Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
2011/12 1 68:20 84 37.570
2012/13 1 71:24 87 38.646
2013/14 1 80:23 102 37.318
2014/15 1 (P) 72:24 87 38.553
2015/16 1 (P) 75:20 91 38.663
2016/17 1 (P) 77:27 91 39.489
2017/18 1 (P) 86:24 95 38.948
2018/19 1 70:30 90 39.193
2019/20 1 76:43 83 25.062
Grün unterlegt: Gewinn der Meisterschaft

Nachdem zu Beginn der Spielzeit 2011/12 mit Antonio Conte ein neuer Trainer verpflichtet worden war, fand Juventus Turin endgültig in die Erfolgsspur zurück und spielte zudem offensiven und ansehnlichen Fußball. Unter Conte absolvierte man die Saison ohne Niederlage und wurde souverän Meister. Zudem wurde am 8. September 2011 das neu erbaute Juventus Stadium eröffnet. Außerdem qualifizierte man sich erstmals seit der Saison 2008/09 wieder für die Gruppenphase der Champions League. Auch in der Coppa Italia feierte man Erfolge, erst im Pokalfinale unterlag man dem SSC Neapel mit 0:2. Nach dieser Saison verließ Vereinslegende und Rekordspieler Alessandro Del Piero den Klub nach 19 Jahren.

Zu Beginn der Saison 2012/13 siegte man in Peking gegen die SSC Neapel im Supercup mit 4:2 n. V. und holte den zweiten Titel des Jahres. Am 5. Mai 2013 gewann Juventus mit einem 1:0-Sieg gegen den US Palermo die insgesamt 29. italienische Meisterschaft. Fans und Spieler feierten allerdings mit der Zahl 31, da Anhänger und Verein noch immer die beiden durch den Manipulationsskandal verlorenen Titel mitzählen.

Auch in der Spielzeit 2013/14 wurde Juventus wieder Meister. Der Scudetto wurde dabei mit einem Rekordwert von 102 Punkten gewonnen. Auch konnte im August 2013 die Supercoppa erneut gewonnen werden. Im Pokal kam man bis ins Viertelfinale, wo man an der AS Rom scheiterte. In der Champions League beendete man die Gruppenphase auf dem dritten Platz, worauf es für die Turiner in die Europa League ging. Dort kam man bis ins Halbfinale, wo man an Benfica Lissabon scheiterte. Die Enttäuschung über das Aus in der Europa League war relativ groß bei der Anhängerschaft, da das Finale im heimischen Juventus-Stadion stattfand und die Hoffnung gewesen war, man könne den Europa-League-Titel zuhause gewinnen.

Champions-League-Finalist und fortgesetzte Dominanz (2014–2020)

Meistermannschaft der Saison 2016/17

Während der Vorbereitung auf die Spielzeit 2014/15 trennten sich Juventus und Trainer Antonio Conte überraschend aufgrund von Differenzen bei der Personalplanung. Bereits einen Tag später wurde mit Massimiliano Allegri ein neuer Cheftrainer vorgestellt, auch das restliche Trainerteam wurde ausgetauscht. Nach anfänglichen Protesten seitens der Fans gegenüber dem einstigen Milan-Coach konnte Allegri durch Erfolge die Entscheidung der Vereinsführung bestätigen: Mit 17 Punkten Vorsprung wurde man frühzeitig Meister vor der AS Rom, im Finale der Coppa Italia konnte man zudem Lazio Rom mit 2:1 nach Verlängerung bezwingen und das nationale Double perfekt machen. In der Champions League zog man nach einer durchwachsenen Gruppenphase durch Siege gegen Borussia Dortmund im Achtel- und die AS Monaco im Viertelfinale ins Halbfinale ein. Dort wurde der zehnfache Titelträger und Titelverteidiger Real Madrid durch einen 2:1-Heimsieg im Hinspiel und ein 1:1 in Madrid bezwungen. Somit wurde erstmals nach 12 Jahren wieder das Endspiel eines europäischen Wettbewerbs erreicht. Beim Finale in Berlin war der Gegner mit dem FC Barcelona erneut eine spanische Mannschaft. Einen frühen 0:1-Rückstand konnte Juventus zwar in der zweiten Halbzeit durch Álvaro Morata ausgleichen, 13 Minuten später ging Barcelona jedoch erneut in Führung und gewann das Spiel am Ende mit 3:1.

In der Saison 2015/16 legte man in der Liga den schlechtesten Saisonstart seit 1969 hin. Der Derbysieg am 31. Oktober 2015 gegen den Stadtrivalen FC Turin brachte die Wende. Eine Serie von 15 Siegen in Folge brachte die Mannschaft wieder auf Platz eins. Am 25. April 2016 sicherte man sich dank eines 1:0-Erfolgs der AS Rom gegen den ersten Verfolger SSC Neapel die fünfte Meisterschaft in Serie. Kurz nach dem Gewinn der erneuten Meisterschaft sicherte man sich im Coppa-Italia-Finale gegen die AC Mailand das zweite Double hintereinander. Juventus Turin ist somit der erste italienische Verein, welcher das Double erfolgreich verteidigen konnte. Spieler der Saison waren Gianluigi Buffon, Paul Pogba und Paulo Dybala. In der Champions League schied man im Achtelfinale gegen den FC Bayern München aus. Nach dem 2:2 im Heimspiel führte Juventus beim Rückspiel in München nach einer überzeugenden Leistung bereits frühzeitig mit 2:0. Der FC Bayern konnte sich in der Nachspielzeit jedoch noch in die Verlängerung retten und erzielte dort zwei weitere Tore zum 4:2-Endstand.

Im Januar 2017 stellte Juventus Turin sein neues Vereinslogo vor. Hauptgrund für die Änderung sei das digitale Zeitalter. Die Vorteile des neuen Clubwappens sind gerade bei mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets zu sehen. Das neue Logo sei nun auch auf kleinen Icons gut erkennbar und dies ohne Pixelfehler. Das Logo besteht aus drei Elementen: Ein schwarzes „J“ für Juventus bildet durch einen mit Abstand gesetzten, ebenfalls schwarzen Seitenstreifen den charakteristischen schwarz-weißen Juve-Streifen. Die zwei Elemente haben zusammen die Form eines Schildes, was eine Anspielung auf den Meistertitel in der Serie A, den Scudetto (italienisch für „kleiner Schild“), ist. Über diesen beiden Elementen ist der Schriftzug „Juventus“ eingearbeitet. Das Logo wird auch häufig im Negativ verwendet.

Nach Siegen über den FC Porto, den FC Barcelona und AS Monaco erreichte Juventus in der Saison 2016/17 erneut das Finale der Champions League, in dem man in einer Neuauflage des Endspiels von 1998 auf Real Madrid traf. Den frühen 0:1-Rückstand durch Cristiano Ronaldo konnte Mario Mandžukić für Juve zwar innerhalb weniger Spielminuten ausgleichen, Juventus unterlag am Ende dennoch mit 1:4 deutlich. Damit musste man die siebte Niederlage im neunten Europapokal-der-Landesmeister- bzw. Champions-League-Finale hinnehmen, was den Negativrekord im Wettbewerb darstellt. National gelang unterdessen eine weitere Verteidigung des Doubles. In der Liga erzielte die Mannschaft dabei 91 Punkte und setzte sich damit knapp vor einer starken AS Rom durch, die es auf 87 Punkte brachte. Den Pokal gewann die Alte Dame nach Siegen über Atalanta, AC Mailand und SSC Neapel durch einen 2:0-Finalsieg über Lazio Rom.

Aktuelle Entwicklungen (seit 2020)

Saisondaten seit 2020
Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
2020/21 4 (P) 77:38 78 0
2021/22 4 57:37 70 23.800
2022/23 7 56:33 62 37.672
Grün unterlegt: Gewinn der Meisterschaft

Am 28. November 2022 trat der Vorstand, inklusive Präsident und Vizepräsident, zurück. Vorübergehend führt Maurizio Scanavino, CEO der Zeitungsverlagsgruppe GEDI, als Generaldirektor den Verein. Hintergrund sind die desolate Finanzlage und Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Bilanzfälschung.

Am 20. Januar 2023 wurden dem Verein aufgrund einer Entscheidung des Italienischen Fußballverbandes (FIGC) 15 Punkte abgezogen. Den Turinern wird vorgeworfen, einigen Profis in der Vergangenheit bewusst falsche Marktwerte zugeschrieben zu haben – allein in den Jahren 2018, 2019 und 2020 soll die Vereinsbilanz so um mehr als 100 Millionen Euro beschönigt worden sein. Das FIGC-Sportgericht hatte Juve und andere Vereine wegen dieser Vorwürfe schon einmal freigesprochen – durch neue Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft wurde das Verfahren aber wieder aufgenommen. Neben dem Punkteabzug wurden auch die ehemaligen Clubbosse individuell bestraft. Ex-Präsident Andrea Agnelli etwa wurde für zwei Jahre, der ehemalige Vizepräsident Pavel Nedved für acht Monate für jegliche Aktivitäten im italienischen Fußball gesperrt. Ex-Geschäftsführer Fabio Paratici erhielt eine Sperre für 30 Monate. Als Folge der Finanzverstöße schloss die UEFA Juventus von der Teilnahme von europäischen Wettbewerben aus und verhängte eine Strafe in Höhe von 20 Millionen Euro, davon zehn Millionen Euro auf Bewährung.

Juventus Football Club ist ein italienischer Fußballverein in Turin, Piemont. Der Verein wurde 1897 gegründet und ist einer der erfolgreichsten Vereine im italienischen Fußball. Juventus hat 36 Serie-A-Meisterschaften, 14 Coppa-Italia-Siege und 9 Supercoppa-Italiana-Siege gewonnen. International hat der Verein zwei Champions-League-Titel, drei UEFA-Pokale, zwei UEFA-Supercups, einen Intercontinental-Pokal und zwei UEFA-Intertoto-Pokale gewonnen.

Juventus ist bekannt für seine starke Verteidigung und seine Fähigkeit, Spiele aus der Hand zu bestreiten. Der Verein hat einige der größten Spieler der Geschichte hervorgebracht, darunter Alessandro Del Pierro, Gianluigi Buffon und Pavel Nedved.

In den letzten Jahren hat Juventus unter Trainer Massimiliano Allegri dominiert den italienischen Fußball. Der Verein hat fünf aufeinanderfolgende Serie-A-Meisterschaften (2015-2019) und vier Coppa-Italia-Titel gewonnen. Im Jahr 2017 erreichte Juventus das Finale der Champions League, verlor jedoch gegen Real Madrid.

Juventus ist einer der beliebtesten Vereine der Welt und hat eine große Fangemeinde in Italien und auf der ganzen Welt. Der Verein ist bekannt für seine leidenschaftlichen Fans und seine stimmgewaltige Unterstützung.