Kalender

Italien - Serie A 04/21 16:00 33 Salernitana vs AC Florenz - View
Italien - Coppa Italia 04/24 19:00 2 Atalanta vs AC Florenz - View
Italien - Serie A 04/27 16:30 34 AC Florenz vs Sassuolo - View
Italien - Serie A 04/28 14:00 - AC Florenz vs Sassuolo - View
UEFA Conference League 05/02 19:00 2 AC Florenz vs FC Brügge - View
Italien - Serie A 05/04 16:30 35 Verona vs AC Florenz - View

Resultate

UEFA Conference League 04/18 16:45 3 AC Florenz v Viktoria Pilsen W 2-0
Italien - Serie A 04/15 16:30 32 [10] AC Florenz v FC Genua 1893 [12] D 1-1
UEFA Conference League 04/11 16:45 3 Viktoria Pilsen v AC Florenz D 0-0
Italien - Serie A 04/07 18:45 31 [3] Juventus v AC Florenz [10] L 1-0
Italien - Coppa Italia 04/03 19:00 2 AC Florenz v Atalanta W 1-0
Italien - Serie A 03/30 19:45 30 [9] AC Florenz v AC Mailand [2] L 1-2
Italien - Serie A 03/17 17:00 29 Atalanta v AC Florenz - PPT.
UEFA Conference League 03/14 17:45 4 AC Florenz v Maccabi Haifa D 1-1
Italien - Serie A 03/10 19:45 28 [8] AC Florenz v AS Rom [5] D 2-2
UEFA Conference League 03/07 20:00 4 Maccabi Haifa v AC Florenz W 3-4
Italien - Serie A 03/02 19:45 27 [10] Turin v AC Florenz [7] D 0-0
Italien - Serie A 02/26 19:45 26 [8] AC Florenz v Lazio Rom [7] W 2-1

Statistik

 TotalHEIMAUSWÄRTS
Spiele 70 38 32
Wins 28 18 10
Draws 21 12 9
Losses 21 8 13
Goals for 118 78 40
Goals against 84 38 46
Clean sheets 19 13 6
Failed to score 19 6 13

Wikipedia - AC Florenz

Die ACF Fiorentina bzw. Associazione Calcio Fiorentina, kurz Fiorentina, im deutschsprachigen Raum bekannt als AC Florenz, ist ein 1926 gegründetes italienisches Fußballunternehmen aus der toskanischen Hauptstadt Florenz.

Weitere Bezeichnungen sind La Viola („Die Violette“) und I Gigliati („Die Lilien“).

Die ACF Fiorentina ist zweifacher Italienischer Meister, sechsfacher Italienischer Pokalsieger, einmaliger Italienischer Supercupsieger, sowie einmaliger Gewinner des Europapokals der Pokalsieger. Heimspielstätte ist das Stadio Artemio Franchi, welches Platz für rund 43.000 Zuschauer bietet.

History

Die Anfänge

Spieler der ACF Fiorentina im Gründungsjahr 1926

Die ACF Fiorentina, oft kurz Fiorentina genannt, entstand am 26. August 1926 unter dem Namen Associazione Calcio Firenze, ab dem Folgejahr als Associazione Calcio Fiorentina, aus der Fusion zwischen dem Club Sportivo Firenze und der Fußballabteilung der Polisportiva Giovanile Libertas. Als Vereinsfarben wurden die Farben Weiß und Rot gewählt. Das erste offizielle Match bestritt der neu gegründete Verein am 22. September 1929 anlässlich eines Freundschaftsspieles gegen die AS Rom; bei dieser Partie spielten die Florentiner erstmals in der Geschichte mit violetten Trikots, die mit der Florentiner Lilie (italienisch: Giglio) bestickt waren. Diese verhalfen der AC Fiorentina in der Folge zu den Übernamen la viola (zu deutsch: die Violette) und i gigliati (zu deutsch in etwa: die Lilien), die bis heute als Bezeichnungen für die Fiorentina gebräuchlich sind.

Mannschaft der ACF Fiorentina im Jahr 1928

In der Saison 1929/30 nahm man erstmals an einer Serie-B-Meisterschaft teil, die man auf einem guten vierten Tabellenrang abschließen konnte. In der folgenden Saison 1930/31 konnte man die Serie B sogar gewinnen und stieg somit erstmals in die Serie A auf. Am 13. September 1931 wurde das neue Stadio Comunale, das später in „Stadio Artemio Franchi“ umbenannt werden sollte, mit einem Spiel gegen den SK Admira Wien eröffnet. Somit war die AC Fiorentina auch in dieser Hinsicht gewappnet für die kommende Saison in der Serie A.

Dort hielt man sich in den kommenden Jahren recht gut. Die beste Platzierung wurde in der Saison 1935/36 mit dem dritten Platz erreicht, doch am Ende der Saison 1937/38 kam es zum ersten Abstieg in die Serie B.

Der erste Titel

Die Saison 1939/40 lief für die Fiorentina – nach dem unmittelbaren Wiederaufstieg aus der Serie B – alles andere als rund. Schlussendlich beendete man die Spielzeit auf dem dreizehnten von sechzehn Plätzen. Die Florentiner errangen lediglich 24 Zähler und hatten somit genau so viele Punkte geholt wie der auf dem fünfzehnten Platz liegende Verein AC Liguria. Dieser aber musste aufgrund eines gegenüber der Fiorentina und dem auf dem vierzehnten Platz liegenden SSC Neapel schlechteren Torverhältnisses in die Serie B absteigen. Somit hatten die Florentiner nur glücklich den Klassenerhalt erreicht, weshalb sie bei der Coppa Italia 1939/40 als Außenseiter gehandelt wurden. Das erste Spiel bestritt die Fiorentina in der Weihnachtszeit des Jahres 1939, als man in der Runde der letzten 32 Mannschaften auf den Serie-C-Verein Cavagnaro traf. Die Viola konnte sich dabei problemlos mit 7:1 durchsetzen. Im Achtelfinale traf man auf die favorisierten AC Mailand. Da man sich in Mailand zunächst 1:1 getrennt hatte, musste das Spiel in Florenz wiederholt werden. Mit der Unterstützung der eigenen Fans im Rücken gewann die Fiorentina deutlich mit 5:0. Im Viertelfinale traf man mit Lazio Rom auf einen weiteren starken Gegner, doch auch hier gewannen die Florentiner zu Hause ziemlich deutlich mit 4:1. Somit erreichte der Verein zum zweiten Mal nach 1935/36 das Halbfinale der Coppa Italia und traf wie schon beim letzten Mal auf ein Team aus Turin. Juventus Turin wurde mit 3:0 besiegt. Somit kam es am 15. Juni 1940 in Florenz zum Finale zwischen der Fiorentina und dem CFC Genua. In der 26. Minute gelang Mario Celoria der einzige Treffer für die Viola. Somit konnte durch zum Teil überraschend deutliche Ergebnisse der erste Titelgewinn der noch jungen AC Florenz bejubelt werden.

Der erste Scudetto – Montuori und die Ära Hamrin

Die Meistermannschaft der ACF Fiorentina der Saison 1955/56

In der Saison 1955/56 konnten die Violetten ihren ersten nach Florenz holen. Der damalige Präsident Enrico Befani (ein Industrieller) und der Trainer Fulvio Bernardini (genannt „Il Dottore“) konstruierten eine Spitzenmannschaft. Vor allem Miguel Ángel Montuori, ein argentinischer Stürmer mit italienischen Wurzeln, den man aus Chile verpflichtet hatte, und der brasilianische Nationalspieler Júlio Botelho – genannt Julinho – verbesserten das Offensivspiel der Fiorentina entscheidend und machten aus einer guten Mannschaft die beste italienische Mannschaft der Saison. Fulvio Bernardini hatte Julinho bereits während der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz beobachtet und ihn als einen der besten rechten Flügelspieler der Welt eingestuft. Diese Mannschaft marschierte 33 Spieltage lang ungeschlagen durch die Serie A und leistete sich lediglich am letzten Spieltag eine 1:3-Niederlage beim CFC Genua.

Auch in den folgenden Jahren zählte die Fiorentina immer zu den besten italienischen Mannschaften, wie schon die auf den ersten Scudetto unmittelbar folgenden vier jeweils zweiten Plätze bis 1960 belegen.

1957 erreichte die AC Florenz das Endspiel des Europapokals der Landesmeister, verlor dies allerdings mit 0:2 gegen Real Madrid, das damals den europäischen Fußball dominierte.

Ab der Saison 1958/59 wurde der schwedische Angreifer Kurt Hamrin verpflichtet, der bis 1967 für die Fiorentina stürmte und mit 151 Toren in 289 Spielen einen Vereinsrekord aufstellte, der erst Jahrzehnte später durch Gabriel Batistuta weiter verbessert werden konnte.

In der Spielzeit 1960/61 gewann der Verein dann, nachdem man schon die Endspiele 1958 und 1960 nur knapp verloren hatte, erneut die Coppa Italia. Ebenfalls in diesem Jahr holte die Fiorentina den Europapokal der Pokalsieger im Endspiel gegen die Glasgow Rangers nach Florenz. Im Jahr darauf erreichte sie erneut das Finale des Europapokals der Pokalsieger, verpasste die Titelverteidigung aber gegen Atlético Madrid.

Eine dritte Coppa Italia konnte in der Saison 1965/66 gewonnen werden.

Weitere Erfolge und allmählicher Niedergang

Meistermannschaft der Fiorentina im Jahr 1969

Die Saison 1968/69 endete mit dem völlig unerwarteten Gewinn des zweiten Scudetto. Nach dem Weggang wichtiger Spieler (darunter befand sich der italienische Nationaltorhüter Enrico Albertosi) war der Kader im Vorfeld eigentlich als nicht besonders stark eingeschätzt worden. Aber der Mannschaft um Trainer Bruno Pesaola gelang ein kleines Wunder: Der Verein wuchs über sich hinaus und wurde wie schon 1955/56 mit nur einem verlorenen Spiel (1:3-Heimniederlage am 5. Spieltag gegen den FC Bologna) und noch dazu ohne Auswärtsniederlage erneut Meister.

Eine vierte Coppa Italia erkämpfte sich die Fiorentina 1974/75. Im darauf folgenden Europapokal der Pokalsieger schied man allerdings schon in der zweiten Runde gegen den DDR-Pokalsieger Sachsenring Zwickau aus.

Die größten Zeiten des Vereins waren unwiderruflich vorbei. In den folgenden Jahren erreichte der Verein zwar fast immer noch einstellige Tabellenplätze, konnte jedoch keine großen Erfolge mehr erreichen und stieg nach vier unterdurchschnittlichen Jahren zum Ende der Saison 1992/93 in die Serie B ab.

Die Ära Cecchi Gori und Batistuta

Wie die Meisterschaft von 1969 von kaum jemandem erwartet worden war, so überraschend kam auch der Abstieg 1993. Denn mit unter anderem Stefan Effenberg, Brian Laudrup, Francesco Baiano und nicht zuletzt Gabriel Batistuta verfügte die Mannschaft eigentlich über einen Kader mit sehr großem Potential, dem ein deutlich besseres Abschneiden als in den vorangegangenen Jahren zugetraut worden war.

1993 übernahm der Filmproduzent Vittorio Cecchi Gori als Präsident die Leitung des Vereins von seinem plötzlich verstorbenen Vater Mario Cecchi Gori. In seinen Methoden nicht unumstritten, besaß er den Ehrgeiz und die finanziellen Mittel, die Fiorentina wieder zu einer Spitzenmannschaft aufzubauen.

Der Kader der Abstiegsmannschaft von 1993 konnte unter dem neuen Trainer Claudio Ranieri in wesentlichen Bestandteilen in der Serie B gehalten und mit jungen Talenten abgerundet werden, so dass der Wiederaufstieg in der Saison 1993/94 auf Anhieb gelang.

In der folgenden Spielzeit wurde Gabriel Batistuta mit 26 Treffern Torschützenkönig der Serie A, und nicht zuletzt dadurch gelang es der Fiorentina, auf dem zehnten Platz die Klasse zu halten. Insgesamt erzielte Batistuta in seiner Zeit bei der ACF 168 Treffer (152 in der Serie A und 16 in der Serie B) und übertraf damit den alten Vereinsrekord von Kurt Hamrin. In der Saison 1995/96 gewann der Klub die fünfte Coppa Italia der Vereinsgeschichte, wobei man sich im Finale gegen Atalanta Bergamo mit 1:0 (zuhause in Florenz) und 2:0 (auswärts in Bergamo) durchgesetzt hatte. Dadurch qualifizierte sich die Fiorentina für die Supercoppa Italiana und traf in Mailand auf den frischgebackenen italienischen Meister AC Mailand. Gegen dieses Team hatte man während der Meisterschaft auswärts mit 1:3 verloren, und somit galt die AC Mailand in seinem eigenen Stadion als klarer Favorit. Jedoch konnte sich die AC Florenz mit 2:1 durchsetzen. Für die Tore der Viola war einmal mehr Gabriel Batistuta zuständig, der bereits während der Meisterschaft 19 Treffer erzielt hatte und in diesen Jahren zusammen mit dem Mittelfeldregisseur Rui Costa und dem Torhüter Francesco Toldo das Rückgrat der Mannschaft bildete.

Die folgenden Jahre waren durch Bemühungen gekennzeichnet, die Mannschaft weiter zu verstärken. Dies führte jedoch auch zu einigen überstürzten und überteuerten Fehleinkäufen und zu einer ruinösen Finanzpolitik, die sich später rächen sollte.

Der in der Vorsaison erreichte dritte Platz in der Meisterschaft berechtigte in der Spielzeit 1999/2000 jedoch erst einmal zur Teilnahme an der Champions League. 2000/01 wurde die sechste Coppa Italia nach Florenz geholt.

Absturz und Renaissance

Ein erstes Menetekel war der Weggang Batistutas zur AS Rom nach dem Ende der Saison 1999/2000. Im September 2000 traf der Verein in der 1. Runde des UEFA-Pokals auf den österreichischen Klub FC Tirol Innsbruck. Die Tiroler gewannen zu Hause mit 3:1 und erreichten im Rückspiel ein 2:2-Unentschieden. Für Fiorentina fielen somit in der laufenden Saison 2000/01 die einkalkulierten Einnahmen aus dem internationalen Wettbewerb weg. Damit war der Weg in die finanzielle Pleite vorgezeichnet.

Erhebliche Probleme tauchten dann, nicht ganz unerwartet, Mitte 2001 auf, als die Finanzlage es nicht mehr erlaubte, die Spielergehälter zu zahlen und die Verbindlichkeiten in Höhe von inzwischen 50 Millionen US-Dollar ordnungsgemäß zu bedienen. Vittorio Cecchi Gori bemühte sich zwar, weiteres Geld in den Verein zu investieren, konnte aber auch keine ausreichende finanzielle Basis mehr schaffen. Nicht zuletzt Cecchi Gori wurde aber schließlich auch von großen Teilen der Tifosi der Vorwurf gemacht, die Krise überhaupt erst verschuldet zu haben, was am 18. April 2002 in einer Demonstration gegen den Präsidenten mit 30.000 Teilnehmern in Florenz gipfelte. Zum Abschluss der Meisterschaft belegte die AC Florenz einen Abstiegsrang. Dem Verein wurde am Ende der Saison die Lizenz entzogen, und er wurde unter Zwangsverwaltung gestellt. Wegen der Insolvenz durfte der Klub auch in der Serie B nicht antreten. Schließlich wurde der Verein im August 2002 unter dem Namen Florentia Viola mit Unterstützung der Stadtverwaltung neu aufgestellt. Der neue Besitzer und Schuhfabrikant Diego Della Valle erreichte, dass der Klub für die Teilnahme an der Serie C2 zugelassen wurde, obwohl diese Einstufung im Reglement ursprünglich nicht vorgesehen war und die Bestimmungen sogar den Fall ins Amateurlager vorgeschrieben hätten.

Souverän gelang es, die Serie C2 zu dominieren. Torschützenkönig wurde Christian Riganò mit 30 Treffern, der Aufstieg in die Serie C1 war damit sichergestellt. Mit dem Rückkauf des ursprünglichen Florentiner Vereinsnamens – und der damit verbundenen Titel – als ACF Fiorentina durch Della Valle durfte der Verein dann jedoch unmittelbar in der Serie B antreten, ohne die Serie C1 durchlaufen zu müssen. Der italienische Fußballverband hatte in einer umstrittenen Entscheidung die Zahl der Teams in der Serie B von 20 auf 24 erhöht, so dass keine Hindernisse mehr im Weg standen. Dennoch löste der doppelte Aufstieg erhebliche Kontroversen aus, da vor allem kleinere Vereine aus der Serie B in dieser sportpolitisch motivierten Bevorzugung von Klubs mit großer Anhängerschaft eine Wettbewerbsverzerrung sahen. Auch für die Fiorentina selbst war die Entscheidung nicht ganz unproblematisch, da zu diesem Zeitpunkt Kaderbildung und Saisonvorbereitung für die Serie C1 im Grunde schon abgeschlossen waren und man nun entsprechend „nachrüsten“ musste.

Feuerwerk in der Curva Fiesole anlässlich des Spareggio um den Wiederaufstieg in die Serie A am 20. Juni 2004

Mit viel Improvisationstalent gelang es Trainer und Vereinsführung aber, eine schlagkräftige Truppe für die Serie B zu formieren und in der Saison 2003/04, wieder auch dank der zahlreichen Treffer Riganòs, den sechsten Tabellenplatz zu erreichen, der zur Relegation gegen den Tabellenfünfzehnten der Serie A berechtigte. Die Relegation selbst, gegen die AC Perugia, gewannen die Violetten mit insgesamt 2:1 (Hinspiel in Perugia 1:0, Rückspiel in Florenz 1:1). Damit kehrte man wieder in die höchste italienische Spielklasse zurück, in der man in der Saison 2004/05 am letzten Spieltag den Klassenerhalt sichern konnte.

Die Saison 2005/06 beendete Florenz überraschend mit dem vierten Platz der Serie A und der damit verbundenen Champions-League-Qualifikation, nicht zuletzt dank eines überragenden Torjägers Luca Toni, der mit 31 Treffern Torschützenkönig der Serie A wurde.

Entwicklung seit 2005

Luca Toni, Torschützenkönig der Serie A Saison 2005/06

Nach dem Saisonende geriet die Fiorentina mit in den Strudel des italienischen Fußball-Skandals um Juventus Turin. Diego Della Valle und sein Bruder Andrea hatten zwar lange Zeit dem System Moggi widerstanden, sich aber schließlich in der Saison 2004/05 doch damit arrangiert, um einen damals drohenden sportlichen Abstieg zu verhindern. Per Gerichtsbeschluss wurde die Fiorentina, nachdem in der ersten Verhandlung bereits ein Zwangsabstieg in die Serie B verkündet worden war, in der Berufungsverhandlung am 25. Juli 2006 zu einem Abzug von 19 Punkten für die kommende Saison verurteilt, durfte aber in der Serie A verbleiben. Des Weiteren konnte in der Saison 2006/2007 keine Teilnahme an internationalen Wettbewerben erfolgen, da für die vergangene Saison rückwirkend ein weiterer Punktabzug von 30 Punkten vorgenommen wurde. Ferner durften die Brüder Andrea und Diego Della Valle drei Jahre bzw. drei Jahre und neun Monate lang keine offiziellen Funktionen im italienischen Fußball ausüben. Am 27. Oktober 2006 reduzierte das Schiedsgericht des italienischen Nationalen Olympischen Komitees (CONI) als letzte Berufungsinstanz den Punkteabzug für die laufende Saison von 19 auf 15 Punkte.

Entsprechend düster erschienen die Aussichten auf die Saison 2006/07. Es gelang jedoch, den zwischenzeitlich abwanderungswilligen Luca Toni an die Fiorentina zu binden, und der erfahrene Coach Cesare Prandelli, der schon in der vergangenen Saison hervorragende Arbeit in Florenz geleistet hatte, nahm mit einem hoch motivierten Team die Aufgabe in Angriff. Bereits am 8. Spieltag wurde der Punkteabzug mit einem 1:0-Auswärtssieg beim FC Turin ausgeglichen, und am 15. Spieltag, nach einem weiteren 1:0-Auswärtssieg, diesmal bei Chievo Verona, verließ die Fiorentina die Abstiegsplätze.

Anfang Dezember 2006 wurde Cesare Prandelli zu Italiens „Trainer des Jahres“ gekürt. Zum Ende der Hinspielrunde, am 14. Januar 2007, befand sich die Fiorentina auf einem gesicherten 14. Tabellenplatz mit Anschluss ans Tabellenmittelfeld und sieben Punkten Abstand zur Abstiegszone. Ohne den Strafabzug von 15 Punkten wäre der Verein zu diesem Zeitpunkt Tabellenvierter gewesen. Zum Ende der Saison, nach einem 5:1-Heimsieg über Sampdoria Genua am letzten Spieltag, belegte Florenz einen zur Teilnahme am UEFA-Cup berechtigenden fünften Platz. Mit nur 31 Gegentreffern in 38 Spielen verfügte die Fiorentina dabei über die stabilste Abwehr der gesamten Liga. Ohne den Strafabzug wäre der Verein Tabellendritter geworden.

Nach dem Fortgang Luca Tonis zum FC Bayern München blieb die Fiorentina in der Saison 2007/08 ganz knapp hinter den Erwartungen zurück, die allerdings auch recht hoch gesteckt gewesen waren. Immerhin wurde im nationalen Pokal das Viertelfinale (1:2 und 1:2 gegen Lazio Rom) und im UEFA-Pokal gar das Halbfinale (0:0 und 2:4 i. E. gegen die Glasgow Rangers) erreicht. Der vierte Platz in der Serie A schließlich berechtigte zum Einzug in die Qualifikationsrunde der Champions League. Dort erreichte man nach einem 2:0 im Heimspiel und einem 0:0 im Rückspiel gegen Slavia Prag die Gruppenphase. Auch in der folgenden Saison 2008/09 blieb die Fiorentina, nicht zuletzt bedingt durch Verletzungspech, hinter den hochgesteckten Erwartungen ihrer Fans zurück. Zwar wurde wieder der vierte Platz in der Serie A erreicht, auf der anderen Seite wurden die Anhänger durch ein frühes Ausscheiden in der Coppa Italia, ein Ausscheiden schon in der Qualifikationsrunde der Champions League und ein Scheitern gegen Ajax Amsterdam in der Zwischenrunde des UEFA-Pokals enttäuscht.

Am 24. September 2009 trat Präsident Andrea Della Valle von seinem Amt zurück, nachdem er zuvor aus Fankreisen wegen seiner Transferpolitik kritisiert worden war. Insbesondere wurde ihm vorgeworfen, den zum Erzrivalen Juventus Turin abgewanderten Felipe Melo nicht angemessen ersetzt zu haben. Im Gegensatz zu den Fans erklärten sich Mannschaft und Trainer geschlossen solidarisch zu dem zurückgetretenen Della Valle. Wenn auch danach in der Serie A noch nicht alles rund lief, so erreichte man doch in der Champions-League bereits am 5. Spieltag der Gruppenspiele die Qualifikation für das Achtelfinale nach einem 1:0-Sieg gegen Olympique Lyon und in der Coppa Italia das Viertelfinale.

In der Saison 2016/17 erreichte der AC Florenz als Gruppensieger das Sechzehntelfinale der Europa League und schied dort gegen Borussia Mönchengladbach aus; nach einem 1:0-Hinspielsieg in Mönchengladbach führte man im Rückspiel in Florenz mit 2:0, verlor jedoch am Ende mit 2:4.

Im Juni 2019 wurde der italo-amerikanische Unternehmer Rocco Commisso neuer Eigentümer des Klubs. Der Kaufpreis soll rund 200 Mio. Euro betragen. Der Kauf zog sich über ein Jahr hin. Zuvor hatte Commisso versucht die AC Mailand zu übernehmen.

In der Saison 2022/23 konnte sich die Fiorentina in der Europa Conference League und in der Coppa Italia bis ins Endspiel spielen, sie verloren in der Coppa Italia 2:1 gegen Inter Mailand und in der Europa Conference League verloren sie 2:1 gegen Westham United im Endspiel.

Der AC Florenz, auch bekannt als AC Fiorentina oder einfach Fiorentina, ist ein italienischer Fußballverein aus Florenz, der in der Serie A spielt. Der 1926 gegründete Verein gilt als einer der erfolgreichsten italienischen Vereine und hat zwei Meisterschaften (1956, 1969), sechs Pokalsiege (1936, 1940, 1961, 1966, 1975, 1996) und einen Supercup-Sieg (1996) vorzuweisen. Die Fiorentina spielt ihre Heimspiele im Stadio Artemio Franchi, das eine Kapazität von 43.000 Zuschauern hat.

Die Mannschaft ist bekannt für ihre traditionsreiche Viola (violette) Trikots, die von den Farben der Stadt Florenz inspiriert sind. Der Verein hat eine treue Fangemeinde und gilt als einer der beliebtesten Klubs in Italien. Zu den bekanntesten Spielern, die für die Fiorentina spielten, gehören Gabriel Batistuta, Francesco Toldo, Giancarlo Antognoni, Christian Vieri und Ruud van Nistelrooy.