Die United Rugby Championship (URC) ist eine internationale Profiliga in der Sportart Rugby Union. Es nehmen je vier Franchises aus Irland, Südafrika und Wales sowie je zwei Franchises aus Italien und Schottland teil. Die URC ist eine der drei großen Profiligen Europas (neben der englischen Premiership und der französischen Top 14), deren erfolgreichste Mannschaften auch am European Rugby Champions Cup teilnehmen.

Am Anfang stand die 1999 gegründete Welsh-Scottish League, eine gemeinsame walisisch-schottische Meisterschaft. Durch die Erweiterung um Mannschaften aus Irland entstand 2001 daraus die Celtic League. Von der Saison 2006/07 bis zur Saison 2010/11 war der irische Cider-Hersteller Magners der Hauptsponsor, weshalb die Liga während dieser Zeit Magners League hieß. Nächster Hauptsponsor war für die folgenden drei Jahre die niederländische Rabobank. Die Aufnahme zweier italienischer Teams führte im Jahr 2011 zur Einführung des neuen Namens Pro12. Eine erneute Erweiterung auf 14 Mannschaften (und die damit verbundene Umbenennung in Pro14) erfolgte zu Beginn der Saison 2017–18, als zwei südafrikanische Teams sich der Liga anschlossen. Der aktuelle Name besteht seit Beginn der Saison 2021/22, als zwei weitere südafrikanische Mannschaften hinzukamen.

History

Die Idee eines pan-keltischen Turniers wurde während der gesamten frühen Profi-Ära diskutiert. Die Einführung des Heineken Cups im Jahr 1995 zeigte, dass neue und länderübergreifende professionelle Wettbewerbe finanziell lukrativ sein könnten. Ab 1995 diskutierten die Welsh Rugby Union (WRU), die Scottish Rugby Union (SRU) und die Irish Rugby Football Union (IRFU) eine Reihe von Liga- und Pokalwettbewerben, und auch mit der englischen Rugby Football Union (RFU) fanden Gespräche über die mögliche Gründung einer britisch-irischen Liga statt. Diese Gespräche führten schließlich dazu, dass die WRU und die RFU 2005 den Anglo-Welsh Cup und alle vier Verbände 2009 den British and Irish Cup ins Leben riefen.

Die ersten wesentlichen Schritte in Richtung einer keltischen Liga gab es in der Saison 1999–2000, als die schottischen Regionalteams Edinburgh und Glasgow die offizielle Einladung erhielten, der vollständig professionalisierten Welsh Premier Division beizutreten, wodurch die Welsh-Scottish League entstand. Im Jahr 2001 wurde eine Vereinbarung mit der IRFU getroffen, um die vier irischen Provinzmannschaften miteinzubeziehen. In der Saison 2001/02 wurden zusätzliche Spiele ausgetragen und eine neue Ligastruktur neben der weiterhin bestehenden Welsh-Scottish League und der Inter-Provincial Championship in Irland eingeführt. Das neue Format erhielt den Namen Celtic League. Bis 2005 entwickelte sich die Celtic League zur einzigen Profiliga in Irland und Schottland (in Wales führte man den Anglo-Welsh Cup und die semiprofessionelle Welsh Premier Division weiter) und ersetzte sowohl die Welsh-Scottish League als auch die Inter-Provincial Championship vollständig.

Logo 2001–2006

In der ersten Saison 2001 nahmen 15 Mannschaften teil; die vier irischen Provinzteams, zwei Vertreter Schottlands und alle neun Mannschaften der Welsh Premier Division. Es gab zwei Gruppen mit acht bzw. sieben Mannschaften, die zunächst in einer Round Robin gegeneinander antraten. Die besten vier jeder Gruppe qualifizierten sich für die K.o.-Runde. 2002 wurde die Celtic League um eine schottische Mannschaft aufgestockt. 2003 beschlossen die beteiligten Verbände, dass die Celtic League künftig die einzige Profiliga sein sollte. Die WRU bildete auf Grundlage der neun walisischen Vereine fünf unabhängig agierende professionelle Franchises, wodurch die Anzahl der Mannschaften auf zwölf sank. Die Saison 2003/04 war kommerziell gesehen wenig erfolgreich: Aufgrund einer schlechten Terminplanung fehlten in mehr als der Hälfte aller Runden die meisten der Topspieler, da diese an der Weltmeisterschaft 2003 und bei Six Nations zum Einsatz kamen und sich deshalb schonen mussten.

Logo 2006–2011

Seit der Saison 2004/05 war der Spielkalender besser auf die internationalen Begegnungen und Turniere abgestimmt. Mit der Auflösung des Teams Celtic Warriors fand in Wales eine weitere Konzentration statt, sodass nur noch elf Mannschaften vertreten waren. Die walisischen Mannschaften nahmen 2005 erstmals am Anglo-Welsh Cup teil. Dies führte zu deren Ausschluss aus der Celtic League, da die WRU keine Rücksicht auf den Spielkalender genommen hatte. Es gab sogar Überlegungen, als Ersatz vier Mannschaften aus Italien aufzunehmen. Neue Verhandlungen führten zu einem veränderten Spielkalender und zur Wiederaufnahme der walisischen Mannschaften vor Saisonbeginn.

Die SRU gab Ende März 2007 die Auflösung der Mannschaft Border Reivers bekannt. Somit umfasste die Celtic League ab der Saison 2007/08 nur noch zehn Mannschaften. Ab der Saison 2009/10 wurde die Celtic League durch Playoff-Spiele am Ende der regulären Spielzeit entschieden. Die Liga folgte damit dem Beispiel der English Premiership und der französischen Top 14.

Logo 2011–2014

Auf die Saison 2010/11 hin gab es eine Erweiterung der Liga um zwei italienische Mannschaften. Dazu mussten die Mannschaften jedoch gewisse finanzielle und sportliche Standards erfüllen. Der italienische Verband gründete zu diesem Zweck ein neues Franchise namens Aironi, das in Viadana beheimatet war. Der bereits bestehende Verein Benetton Rugby Treviso wechselte von der italienischen Liga hierhin. Ende der Saison 2012 wurde die Mannschaft Aironi aufgelöst, da sie aus finanziellen Gründen keine Lizenz mehr erhielt. An ihre Stelle trat die Mannschaft Zebre aus Parma.

Gerüchte über eine mögliche Integration südafrikanischer Teams gab es bereits 2009, da diese aus finanziellen Gründen mit dem Wettbewerb Super Rugby zunehmend unzufrieden waren, wurden aber von der South African Rugby Union (SARU) zunächst dementiert. Nach der Entscheidung des Super-Rugby-Organisators SANZAAR, drei Mannschaften aus dem Wettbewerb zu nehmen (davon zwei aus Südafrika), deuteten mehrere Medienberichte im Juni 2017 darauf hin, dass die beiden am ehesten ausscheidenden südafrikanischen Mannschaften, die Cheetahs und die Southern Kings, auf die Saison 2017/18 hin in die Pro12 aufgenommen werden könnten. Die offizielle Bestätigung dazu erfolgte am 1. August 2017.

Aufgrund der Reisebeschränkungen während der COVID-19-Pandemie musste die Saison 2021/22 vorzeitig beendet werden. Als Ersatz wurde der Pro14 Rainbow Cup ausgetragen, um weiterhin einen geregelten Spielbetrieb zu ermöglichen. Die Southern Kings gingen im September 2020 in Liquidation und zogen sich daher aus der Liga zurück. Als Folge davon (und auch wegen des geographisch eingeschränkten Spielbetriebs in der südlichen Hemisphäre) kam es zu Gesprächen zwischen den Ligaverantwortlichen und der SARU über die Integration der übrigen südafrikanischen Franchises. Ende September 2020 gaben die Verhandlungspartner bekannt, dass die Lions, die Stormers, die Sharks und die Bulls auf die nächste Saison hin Super Rugby verlassen und sich dem in United Rugby Championship umbenannten Wettbewerb anschließen werden; gleichzeitig wechselten die Cheetahs in die südafrikanische Meisterschaft.

Pro 14 Rugby ist ein jährliches Rugby-Union-Turnier für Vereinsmannschaften aus Irland, Italien, Schottland, Südafrika und Wales. Es wurde 2003 als Celtic League gegründet und wurde 2018 in Pro 14 umbenannt. Das Turnier wird im Heim- und Auswärtsspielformat ausgetragen, wobei jede Mannschaft 21 Spiele pro Saison absolviert. Die bestplatzierten Mannschaften am Ende der Regulärspielzeit qualifizieren sich für die Play-offs, die in Halbfinals und einem Finale gipfeln. Die erfolgreichste Mannschaft in der Geschichte des Turniers ist Leinster mit neun Tielsiegen. Die derzeitigen Meister sind die Glasgow Warriors, die 2023 ihren zweiten Titel gewannen.