Wikipedia - French Open

Die French Open oder Roland Garros [ʁɔlɑ̃ ɡaʁos] (offiziell Tournoi de Roland-Garros, Roland-Garros-Turnier) sind das zweite Tennisturnier der Grand-Slam-Turniere und finden seit 1891 jedes Jahr zwischen Mitte Mai und Anfang Juni im Stade Roland Garros im 16. Arrondissement, am südlichen Rand des Bois de Boulogne in Paris statt. Das Turnier und die Tennisanlage ist nach dem Luftfahrtpionier Roland Garros (1888–1918) benannt. Veranstalter ist die International Tennis Federation (ITF).

Die French Open sind das einzige Sandplatzturnier der Grand-Slam-Serie. Da auf Sandplätzen die Bälle langsamer abspringen, dauern die Matches im Durchschnitt länger als Spiele bei anderen Grand-Slam-Turnieren.

Die meisten Einzeltitel konnten der Spanier Rafael Nadal (14 Siege) und die US-Amerikanerin Chris Evert (7 Siege) erringen. Aktuelle Titelträger sind Novak Đoković und Iga Świątek.

History

Novak Đoković mit dem Coupe des Mousquetaires
Simona Halep mit dem Coupe Suzanne Lenglen

Das erste „Championnat de France international de Tennis“ (die internationalen Tennis-Meisterschaften Frankreichs) fand 1891 in Paris statt. Der erste Sieger im Herren-Einzel war der Brite H. Briggs. Die Damen durften erstmals im Jahr 1897 antreten. Vor 1925 war der Turnier-Start ausschließlich französischen und einer sehr beschränkten Anzahl ausgewählter ausländischer Athleten vorbehalten. In diesen ersten Jahrzehnten wurde noch auf Rasen gespielt und der Austragungsort wechselte zwischen dem „Racing Club de France“ und dem „Stade Français“. 1928 wurde im Zuge einer bevorstehenden Davis-Cup-Auseinandersetzung nahe Porte d'Auteuil ein neues Tennis-Stadion errichtet. Es wurde nach dem in Frankreich als Held des Ersten Weltkrieges verehrten Kampfflieger Roland Garros benannt. Als Untergrund wählte man nun erstmals jenen Belag, der bis heute als das bestimmende Markenzeichen der French Open gilt, dem Turnier seinen spezifischen Reiz verleiht und ganz besondere Herausforderungen an den Spieler stellt: terre battue – die langsame „Rote Asche“ aus zermahlenen Ziegelsteinen, die den Spieler zu einem geduldigen Spielaufbau zwingt und Netzangriffe erschwert. Das Stade Roland Garros wurde am 19. Mai 1928 mit einem Damen-Länderkampf eröffnet.

Anfangs war das Turnier – ebenso wie die Olympischen Spiele – ausschließlich den Amateuren vorbehalten. Seit 1968, dem Beginn der sogenannten „Open Era“, der Geschichte der „Offenen Meisterschaften“, sind alle Spieler startberechtigt. Im Jahre 2000 gewann mit Mary Pierce die letzte Französin die French Open. Das bisher längste Match der French Open fand 2004 in der ersten Runde zwischen Fabrice Santoro und Arnaud Clément statt und dauerte 6:33 Stunden. Das Match zog sich über zwei Tage, wobei der fünfte Satz mit 16:14 endete. Im März 2022 einigten sich alle vier Grand-Slam-Turniere auf den „Match-Tie-Break“ (bis mindestens 10 Punkte bei Gleichstand 6:6 im fünften Satz).

Nachdem die Ansagen des Stuhlschiedsrichters jeweils in der Landessprache erfolgen, muss er die entsprechenden englischen Ausdrücke bei den French Open auch in Französisch beherrschen.

Seit am 30. April 1993 Monica Seles während ihrer Viertelfinalbegegnung beim Tennisturnier in Hamburg gegen Magdalena Maleewa von dem psychisch gestörten Günter Parche, einem damals 38-jährigen deutschen Fan ihrer stärksten Kontrahentin Steffi Graf, beim Seitenwechsel mit einem Messer in den Rücken gestochen worden war, stehen beim Seitenwechsel Sicherheitsleute im Rücken der Spieler.

Seit 2006 beginnen die French Open bereits am Sonntag. Die Anzahl der Spiele an diesem Sonntag wurde von zunächst 16 (2006) auf 24 (2007) und schließlich auf 32 (2008) gesteigert.

2007 wurde bei den French Open Rollstuhltennis als eigener Wettbewerb hinzugefügt, nachdem 2002 Rollstuhltennis bei den Australian Open als erstem Grand-Slam-Turnier eingeführt worden war. Dem folgten 2005 die Wimbledon Championships und die US Open.

2010 wurden die French Open das erste Mal in 3D übertragen und waren auch an öffentlichen Plätzen dreidimensional zu sehen. Das Turnier war damit das erste Sportereignis, dessen Public Viewing in 3D stattfand.

Das Turnier 2020 wurde am 17. März wegen der COVID-19-Pandemie in Frankreich vom 24. Mai bis 7. Juni in den Herbst des Jahres auf den 20. September bis 4. Oktober verschoben. Im April wurde das Turnier um eine weitere Woche verschoben. Vom 27. September bis zum 11. Oktober wurde in Paris bei teilweise kühlen Temperaturen und Regen gespielt. Die Veranstaltung konnte planmäßig durchgeführt und die Finanzierung des Turniers durch die Fernsehgelder gesichert werden, wenngleich die Preisgelder für die Spieler deutlich reduziert wurden.

Als Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine seit Februar 2022 dürfen Spieler und Spielerinnen aus Russland und Belarus, bei den French Open 2023 und 2024 nicht unter ihrer Flagge antreten.

French Open - Damen - Damendoppel

Die French Open, auch als Roland Garros bekannt, ist ein Grand-Slam-Tennisturnier, das jedes Jahr auf Sandplätzen im Stade Roland Garros in Paris, Frankreich, ausgetragen wird. Das Damendoppelfinale wird am letzten Tag des Turniers ausgetragen.