Deutschland - Oberliga Niedersachsen

Deutschland - Oberliga Niedersachsen

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Die Oberliga Niedersachsen (bis zur Saison 2007/2008: Niedersachsenliga) ist eine der fünfthöchsten Männerfußball-Spielklassen im Ligasystem in Deutschland und die höchste Spielklasse im Männerbereich des Niedersächsischen Fußballverbandes (NFV).

History

Die höchste Klasse im niedersächsischen Fußball hat seit der Gründung des NFV im Jahr 1947 eine wechselvolle Geschichte mit zahlreichen Umstrukturierungen erlebt. Besonderes Kennzeichen ist dabei, dass der Wettbewerb einen häufigen Wechsel zwischen dem Spielbetrieb in einer und zwei Staffeln erlebte.

Oberligen (1946 bis 1947)

Im Frühjahr 1946 bildeten zehn Vereine aus dem Großraum Hannover/Braunschweig/Göttingen die Oberliga Niedersachsen-Süd und spielten eine einfache Punkterunde. In den übrigen Landesteilen wurde keine vergleichbare Liga gebildet. In der Saison 1946/47 wurde neben der Oberliga Niedersachsen-Süd zusätzlich die Oberliga Niedersachsen-Nord eingerichtet, die auch das Land Bremen abdeckte. Die beiden Oberligen stellten zur Saison 1947/48 je drei Gründungsmitglieder der neuen Oberliga Nord und wurden durch die Landesliga abgelöst.

Landesliga (1947 bis 1949)

In den Spielzeiten 1947/48 und 1948/49 bildete die Landesliga, die in fünf Staffeln (Braunschweig, Hildesheim, Hannover, Weser-Ems und Bremen) gegliedert war, die höchste Amateurklasse unterhalb der Oberliga Nord. Im Jahre 1949 entstand für die Bremer Vereine mit dem Bremer Fußball-Verband ein separater Landesverband, der seitdem einen eigenständigen Spielbetrieb ausrichtet.

Amateuroberliga (1949 bis 1964)

Die füngleisige Landesliga wurde 1949 in Niedersachsen von der zweigleisigen Amateuroberliga abgelöst, die in den Staffeln West und Ost spielte. 1963 wurde diese Klasse durch die Einführung der Bundesliga drittklassig. Die beiden Staffelsieger sowie ab 1953 eine dritte Mannschaft qualifizierten sich für die Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord. In der Regel wurde der dritte Teilnehmer durch ein Entscheidungsspiel zwischen den beiden Vizemeistern ermittelt. Amateurmannschaften von Vereinen, deren erste Mannschaft bereits in der Oberliga Nord spielte, durften nicht an der Aufstiegsrunde teilnehmen.

Landesliga (1964 bis 1979)

Im Jahre 1964 löste die eingleisige Landesliga die Amateuroberliga ab. Nachdem mehrere Versuche, eine eingleisige höchste Spielklasse in Niedersachsen einzuführen, gescheitert waren, kam nach der Einführung der Bundesliga im Jahre 1963 der Durchbruch. Die ersten drei Mannschaften nahmen bis 1973 an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga teil. Amateurmannschaften waren weiterhin nicht zugelassen. Es rückten die nächstbestplatzierten Mannschaften nach.

Zunächst spielte die Landesliga mit 18 Mannschaften, aus der in den ersten beiden Jahren vier Mannschaften abstiegen. 1966 wurde die Landesliga auf 16 Mannschaften verkleinert und die Zahl der Regelabsteiger auf zwei reduziert. Zur Einführung der 2. Bundesliga im Jahre 1974 durften der Meister und der Vizemeister der Landesliga automatisch in die neu geschaffene Oberliga Nord aufsteigen, während der Dritte eine Relegationsrunde spielen musste. Ab 1975 qualifizierten sich die drei Ersten der Landesliga für die Aufstiegsrunde zur Oberliga Nord. Amateurmannschaften durften von nun an auch an der Aufstiegsrunde teilnehmen.

Verbandsliga (1979 bis 1994)

Die Kommunalreform in Niedersachsen in den 1970er Jahren wirkte sich auch auf den Fußballverband aus. Im Jahre 1979 wurde die Landesliga in Verbandsliga umbenannt. Die viergleisige Verbandsliga, die bis dahin den Unterbau für die Landesliga bildete, wurde durch eine zweigleisige Landesliga abgelöst. Diese Struktur wurde bis 1994 beibehalten. Die Qualifikation zur Aufstiegsrunde blieb unverändert. Die beiden letztplatzierten Mannschaften stiegen in die Landesliga ab.

Niedersachsenliga (1994 bis 2008)

Im Jahre 1994 wurde die Regionalliga auf dritter Ebene wieder eingeführt. Als Unterbau dienten die Oberligen Schleswig-Holstein/Hamburg und Niedersachsen/Bremen. Die Niedersachsenliga wurde in zwei Staffeln weitergeführt, deren Meister in die Oberliga Niedersachsen/Bremen aufstiegen. Dabei wurden der Staffel West fest die Mannschaften aus den Bezirken Hannover und Weser-Ems und der Staffel Ost diejenigen aus den Bezirken Braunschweig und Lüneburg zugeordnet. Die Anzahl der Absteiger in die nunmehr viergleisige Landesliga variierte von Jahr zu Jahr.

Die Reduzierung der Regionalligen auf zwei Staffeln 2000 hatte nur indirekt Auswirkungen auf die Niedersachsenliga, indem es zu einem verstärkten Abstieg von sechs Mannschaften aus der Oberliga kam. 2004 wurde dann die Oberliga Nord in einer Staffel fortgeführt, was zu einem verstärkten Abstieg von acht Mannschaften in die Niedersachsenligen führte.

Oberliga (seit 2008)

Als im Jahre 2008 die 3. Liga eingeführt wurde, wurde aus der zweigleisigen Regionalliga (vormals dritthöchste Ligaebene) nun eine dreigleisige Liga auf der vierthöchsten Ebene. Im Bereich des Norddeutschen Fußballverbandes wurde zu diesem Zeitpunkt die Oberliga Nord abgeschafft. Die damaligen Staffelersten der Niedersachsenliga (VfL Oldenburg und MTV Gifhorn) nahmen zudem an einer Relegationsrunde teil, bei der ein Platz in der neuen Regionalliga ausgespielt wurde, hatten jedoch keinen Erfolg.

Damit blieb die höchste niedersächsische Klasse fünftklassig, führte nun aber den Namen Oberliga Niedersachsen. Auch unter diesem Namen blieb es bis zum Jahr 2010 bei zwei Staffeln. Am Ende der Saison 2008/09 fand eine Relegation zwischen dem Meister der Ost- und dem Meister der Weststaffel statt. Der Sieger Goslarer SC 08 stieg in die Regionalliga auf. Die Absteiger wurden in die zuständige Bezirksoberliga eingeteilt.

Zur Saison 2010/11 wurden die beiden Staffeln dann zu einer 20 Mannschaften zählenden eingleisigen Oberliga zusammengefasst. In der darauffolgenden Saison 2011/12 wurde die Teilnehmerzahl auf 18 Vereine reduziert, ab der Saison 2012/13 spielen schließlich nur noch 16 Vereine in der Oberliga Niedersachsen.

Seitdem die Oberliga eingleisig geführt wird, steigt der Meister direkt in die Regionalliga Nord auf. Der Vizemeister spielte nach 2013 zusammen mit den Meistern der Oberligen Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen in einer Aufstiegsrunde um zwei weitere Plätze in der Regionalliga. Vier Mannschaften steigen am Saisonende aus der Oberliga ab.

Die Saison 2019/20 wurde wegen der COVID-19-Pandemie abgebrochen und nach dem letzten Stand gewertet. Es fand kein Abstieg statt, so dass die Liga mit vier Aufsteigern nunmehr 20 Vereine umfasst und 2020/21 in zwei regionalen Zehnergruppen spielte.

**Deutschland - Oberliga Niedersachsen**

Die Oberliga Niedersachsen ist die höchste Spielklasse des Niedersächsischen Fußballverbandes. Sie ist die fünfte Liga im deutschen Fußball und untersteht dem Norddeutschen Fußballverband.

**Geschichte:**

Die Oberliga Niedersachsen wurde 1947 gegründet und ist seitdem die höchste Spielklasse des Niedersächsischen Fußballverbandes. Von 1963 bis 1974 war sie die zweithöchste Spielklasse in der Regionalliga Nord. Nach der Einführung der 2. Bundesliga 1974 wurde sie zur dritten Liga abgestuft. Seit 2008 ist sie nun die fünfte Liga.

**Teilnehmende Mannschaften:**

In der Oberliga Niedersachsen spielen 18 Mannschaften. Die besten drei Mannschaften der Saison steigen in die Regionalliga Nord auf, die letzten beiden Mannschaften steigen in die Landesliga Niedersachsen ab.

**Sieger:**

Rekordsieger der Oberliga Niedersachsen ist der VfB Lübeck, der den Titel bereits 10 Mal gewinnen konnte. Weitere erfolgreiche Mannschaften sind der TSV Havelse (8 Titel) und der SV Meppen (7 Titel).

**Aktuelle Saison:**

Die aktuelle Saison 2022/23 begann am 7. August 2022 und endet am 27. Mai 2023. Der aktuelle Tabellenführer ist der SV Drochtersen/Assel, der souverän in Richtung Regionalliga strebt.

**Bedeutung:**

Die Oberliga Niedersachsen ist für viele junge Talente ein Sprungbrett in den Profifußball. Zahlreiche Spieler, die später in der Bundesliga oder sogar für die Nationalmannschaft spielten, haben ihre Karriere in der Oberliga Niedersachsen begonnen.