Kalender

Champions League 04/24 18:45 3 Montpellier vs THW Kiel - View
Champions League 05/02 16:45 3 THW Kiel vs Montpellier - View
Deutschland - Bundesliga 05/05 14:30 31 HSG Wetzlar vs THW Kiel - View
Deutschland - Bundesliga 05/16 17:00 30 THW Kiel vs Rhein-Neckar Löwen - View
Deutschland - Bundesliga 05/20 17:00 32 THW Kiel vs Frisch Auf Göppingen - View
Deutschland - Bundesliga 05/26 14:30 19 VfL Gummersbach vs THW Kiel - View

Resultate

Deutschland - Bundesliga 04/21 12:05 29 [2] Füchse Berlin v THW Kiel [4] D 32-32
Deutschland - Bundesliga 04/12 18:00 25 [9] HSV Hamburg v THW Kiel [4] D 28-28
Deutschland - Bundesliga 04/06 17:00 28 [4] THW Kiel v HC Erlangen [15] W 31-27
Deutschland - Bundesliga 03/31 16:00 27 [9] TBV Lemgo Lippe v THW Kiel [5] W 27-28
Deutschland - Bundesliga 03/23 14:40 26 [5] THW Kiel v SG Flensburg Handewitt [3] L 26-33
Champions League 03/06 17:45 14 [1] THW Kiel v RK Zagreb [5] W 33-22
Deutschland - Bundesliga 03/02 18:00 24 [4] THW Kiel v HBW Balingen-Weilstetten [18] W 36-29
Champions League 02/28 17:45 13 [5] Pick Szeged v THW Kiel [1] W 27-28
Deutschland - Bundesliga 02/25 15:30 23 [4] THW Kiel v ThSV Eisenach [17] W 31-27
Champions League 02/22 17:45 12 [2] THW Kiel v HC Eurofarm Pelister [8] W 29-23
Deutschland - Bundesliga 02/18 15:30 22 [5] THW Kiel v TVB Stuttgart [13] W 39-36
Champions League 02/14 19:45 11 [4] KS Kielce v THW Kiel [1] D 36-36

Wikipedia - THW Kiel

Der Turnverein Hassee-Winterbek e. V. von 1904, bekannt als THW Kiel, ist ein Sportverein aus Kiel. Er stammt aus der ursprünglich selbständigen Gemeinde Hassee und deren Ortsteil Winterbek.

Der Verein wurde am 4. Februar 1904 gegründet. Als Sportarten wurde Turnen für Knaben und Männer angeboten, ab 1907 durften auch Mädchen teilnehmen. Ab 1923 wurde Handball gespielt, 1926 kam Leichtathletik hinzu, zeitweise Schwimmen, 1949 Tischtennis, 1959 Badminton und 1972 Tennis. Von 2011 bis 2017 verfügte der THW Kiel über eine Kung-Fu-Abteilung.

Bekannt ist der Verein vor allem durch seine Handballabteilung, deren Bundesliga-Spielbetrieb am 1. Juli 1992 in die THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG ausgegliedert wurde. Der Turnverein Hassee-Winterbek e. V. von 1904 hält dort 26 Prozent der Stimmrechte.

History

Geschichte

In den Jahren 1948 und 1950 gewann der THW Kiel die deutsche Meisterschaft im Feldhandball und bereits vor der Gründung der Handball-Bundesliga im Jahr 1966 errang der THW drei deutsche Meistertitel im Hallenhandball (1957, 1962 und 1963) und wurde in 20 Spielzeiten 18-mal Meister der damals höchsten Spielklasse, der Landesliga Schleswig-Holstein. Bei der Gründung der Bundesliga wurde der THW Kiel allerdings als Schleswig-Holstein-Meister nicht berücksichtigt, da die Resultate der Regionalmeisterschaften 1966 herangezogen wurde, bei denen der THW am (Landesliga-Vizemeister) VfL Bad Schwartau gescheitert war. Ein Jahr später gelang jedoch der Aufstieg in die Bundesliga Nord. Seit 1967 spielt der THW mit Ausnahme der Saison 1973/74 immer in der Bundesliga.

Seit 1992 ist die Bundesliga-Mannschaft als THW Kiel Handball-Bundesliga GmbH & Co. KG vom Mutterverein Turnverein Hassee-Winterbek e. V. von 1904 abgekoppelt. Die Heimspiele der „Zebras“, wie die Handballer aufgrund ihrer traditionellen schwarz-weiß-gestreiften Trikots genannt werden, finden in der Wunderino Arena (ursprünglich Ostseehalle) statt, die 10.250 Zuschauern Platz bietet. Der THW ist der einzige Verein, der seit der Gründung der eingleisigen Bundesliga dabei ist. Mit dem Gewinn der dreizehnten deutschen Meisterschaft in der Saison 2006/07 löste der THW Kiel den VfL Gummersbach als deutschen Rekordmeister ab. Seitdem führt der Verein die Ewige Tabelle der Handball-Bundesliga an.

Mit insgesamt 48 nationalen Titeln ist der THW vor dem SC Magdeburg mit 21 nationalen Titeln der erfolgreichste deutsche Verein im Hallenhandball auf nationaler Ebene.

1923 bis 1945 – Erste Jahre der Handballsparte

Nachdem Jugendliche 1923 auf einer Mitgliederversammlung erfolglos die Gründung einer Fußballsparte im THW beantragten, suchten diese nach Alternativen und begannen wenig später das Handballspielen. Da der Verein über keinen eigenen Sportplatz verfügte, konnte er zunächst nur Auswärtsspiele absolvieren. Die Handballsparte erlebte innerhalb kurzer Zeit einen großen Mitgliederzuwachs: 1926 nahmen acht Mannschaften am Spielbetrieb teil und bereits 1931 stellten die Kieler mit 19 Mannschaften die größte Abteilung in ganz Norddeutschland. Im gleichen Zeitraum entwickelten sich die Männer-, Frauen- und Jugendmannschaften zu den erfolgreicheren in der Region. Die Herren erreichten 1932 erstmals eine überregionale Meisterschaft innerhalb der Deutschen Turnerschaft, schieden dort aber bereits in der Vorrunde aus.

Obwohl der Vereinsvorstand 1932 noch die „parteipolitische Neutralität“ des Vereins und seiner Offiziellen betonte, übernahm man nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten innerhalb kürzester Zeit deren politische Linie. In der sportlichen Entwicklung musste der THW zunächst zwei Rückschläge hinnehmen: Zum einen verließen viele Jugendliche den Verein, so dass die Jugendabteilung fast vollständig neu aufgebaut werden musste; zum anderen wurden die Herren nicht in die neue Handball-Gauliga Nordmark aufgenommen. Letztere konnten aber bereits 1934 in die höchste Spielklasse aufsteigen. Zwei Jahre später belegte der THW dort zwar einen Abstiegsplatz, durfte aber nach dem Rückzug eines anderen Gauligisten noch ein Relegationsspiel gegen Comet Hamburg bestreiten, das die Kieler mit 12:8 gewannen.

Aufgrund einer Umstrukturierung des Vereins, die insbesondere durch Fritz Westheider vorangetrieben wurde, begann schon in der folgenden Saison der sportliche Aufstieg des THW. 1937, 1938 und 1939 wurden die Kieler jeweils Gauliga-Vizemeister hinter dem Oberalster VfW aus Hamburg und stellten mit Westheider erstmals einen Nationalspieler. In den Kriegsjahren wurden weiterhin Gaumeisterschaften ausgespielt, wenngleich die Vereine ihre Spiele mit ständig wechselnden Aufstellungen austragen mussten. 1940 und 1943 wurde man erneut Nordmark-Vizemeister, ehe 1944 erstmals die Meisterschaft und die damit verbundene Teilnahme an der deutschen Meisterschaft erreicht wurde. Dort schieden die Schleswig-Holsteiner nach einer 5:7-Niederlage gegen die Marineschule Wesermünde in der Vorrunde aus.

1945 bis 1957 – Titelgewinne im Feldhandball, erste Erfolge im Hallenhandball

Bereits wenige Monate nach Kriegsende trugen die THW-Mannschaften wieder Freundschaftsspiele aus. Innerhalb der ersten beiden Nachkriegsjahre erlebte die Handballsparte erneut einen großen Mitgliederzulauf, so dass der THW 1947 die meisten Handballmannschaften in den Besatzungszonen der Westmächte stellte. Im selben Jahr konnten die Kieler durch ein 9:4-Sieg über den Flensburger TB die schleswig-holsteinische Landesmeisterschaft im Feldhandball gewinnen und setzten sich wenig später bei der Nordmeisterschaft durch. In den Spielen um die Zonenmeisterschaft 1947, an der auch mehrere Mannschaften außerhalb der britischen Besatzungszone teilnahmen, schieden sie allerdings gegen den späteren Meister RSV Mülheim aus. Ein Jahr später errang der THW erneut die regionalen Meisterschaften und konnte sich anschließend im Viertelfinale (gegen die SG Wilmersdorf) und Halbfinale (gegen die SG Dietzenbach) der Interzonenmeisterschaft 1948 deutlich durchsetzen. Am 21. Juni 1948 traf der THW in Oberhausen auf den SV Waldhof Mannheim und gewann nach einem 3:2-Halbzeitrückstand mit 10:8 gegen die Süddeutschen; die erste deutsche Meisterschaft des THW.

1949 setzten sich die Zebras zwar punktverlustfrei in der Schleswig-Holstein-Liga durch, mussten sich aber im Finale der Nordmeisterschaft der SV Polizei Hamburg mit 10:3 geschlagen geben und scheiterten im Halbfinale der folgenden Meisterschaftsendrunde 1949 wieder an den Hamburgern. Auch in der folgenden Spielzeit kassierte der THW deutliche Niederlagen gegen die SV Polizei und beendete die Saison in der neu eingeführten Oberliga Nord auf dem zweiten Platz. Die von Fritz Westheider trainierte Mannschaft qualifizierte sich damit allerdings für die Endrunde 1950, die inzwischen vom DHB ausgerichtet wurde. Über Siege gegen die SG Haßloch und Frisch Auf Göppingen erreichte sie zum zweiten Mal nach 1948 das Finale und traf dort erneut auf den Nord-Rivalen SV Polizei Hamburg. Vor 22.000 begeisterten Zuschauern im neu eröffneten Holstein-Stadion setzte sich die Mannschaft um Spieler wie Hein Dahlinger und Herbert Podolske mit 10:9 durch und errang damit die zweite Meisterschaft. Im Folgejahr kam es nach ähnlicher Ausgangslage (die SV Polizei Hamburg dominierte erneut die Oberliga Nord vor dem THW) zu einer Neuauflage des Finalspiels zur Deutschen Meisterschaft 1951, das die Hamburger diesmal mit 12:4 für sich entschieden.

Nachdem sie sich 1952 nicht für die Endphase der deutschen Meisterschaft qualifizieren konnten, erreichten die Kieler als Nord-Vizemeister 1953 wieder das Endspiel, in welchem sie zum dritten Mal nach 1950 und 1951 auf den Polizeisportverein aus Hamburg trafen. Durch eine 15:19-Niederlage wurde der dritte Meistertitel allerdings verpasst. Zwar gewannen die Fördestädter zwischen 1954 und 1957 jeweils die Nordmeisterschaft vor ihrem Rivalen und galten folglich als Mitfavorit auf den Titel, sie konnten sich allerdings nicht mehr für das Endspiel qualifizieren.

THW Kiel gegen Viktoria Hamburg, Endrunde um die Deutsche Meisterschaft im Feldhandball, 12. Mai 1957

Wie überall im deutschen Handballsport war auch in Kiel in der Nachkriegszeit zunächst der Feldhandball die wichtigere Variante der Sportart gegenüber dem Hallenhandball; aber auch in der Halle blieb der THW nicht ohne Erfolge: Wenn der THW sich neben dem damals übermächtigen norddeutschen Rivalen des Polizeisportvereins aus Hamburg für die Endrundenturniere in der Halle qualifizieren konnte, dann spielte der Verein auch „oben“ mit. Bei der Meisterschaft 1952 erreichte Kiel den vierten Platz, im folgenden Jahr beim Endrundenturnier 1953 den zweiten Platz, ebenso wie 1956. Das erste Meisterstück im Hallenhandball gelang dann bei der Endrunde 1957, als der THW im Finale den TC Frisch Auf Göppingen mit 7:5 besiegte – der Grundstein der späteren Erfolgsgeschichte des THW war gelegt.

1957 bis 1990 – Ende des Feldhandballs, Hallenhandball-Bundesliga

Aufstieg in die Bundesliga, 17. März 1967

Zwei Jahre nach der ersten Hallen-Meisterschaft 1957 traf der Verein eine zukunftsweisende Entscheidung, die die weitere Geschichte des Handballsports in Deutschland insgesamt vorwegnahm: Als einer der ersten hochklassig spielenden Vereine unterschied der TV Hassee-Winterbek deutlich zwischen Feldhandball und Hallenhandball, bildete 1959 zwei getrennte Mannschaften und legte den Schwerpunkt darauf, Hallenerfolge zu erzielen. Im Feldhandball kam der THW zwar noch zu drei weiteren Endrundenteilnahmen (Spielzeiten 1958, 1960 und 1964), schied dabei aber jeweils bereits im Achtelfinale aus; die Ära des Feldhandballs war in Kiel früher als in anderen Handballhochburgen beendet.

In Bezug auf den Hallenhandball war diese Neuausrichtung zunächst sehr erfolgreich: Schon in der folgenden Spielzeit 1960 erreichte der THW die Vizemeisterschaft, 1962 und 1963 folgten die zweite und die dritte deutsche Meisterschaft in der Halle. Ausgerechnet bei der Endrunde 1964 vor eigenem Publikum in der Ostseehalle kam aber der Rückschlag, im Finale unterlag Kiel – wie schon gegen denselben Gegner in der Finalbegegnung 1956 in einem sehr torarmen Spiel – dem Berliner SV 1892 mit 4:3 und wurde erneut nur Vizemeister. Für die zur Spielzeit 1966/67 neu eingeführte Handball-Bundesliga konnten die Kieler sich zunächst nicht qualifizieren, schafften aber gleich in der zweiten Saison den Aufstieg. Fortan kam der THW in der Nord-Staffel der Bundesliga (mit einjähriger Unterbrechung in der Saison 1973/74) zu guten Platzierungen, erreichte aber bis zur Bundesligareform 1977 keine Finalteilnahme mehr.

Nach mühsamem Start in die neue eingleisige Bundesliga – 1977 bis 1979 sicherte jeweils nur ein Punkt Vorsprung auf den Abstiegsrang den Klassenerhalt – etablierte sich der Verein seit den 1980er Jahren im oberen Tabellendrittel der Liga. Die besten Platzierungen waren dabei die drei Vizemeisterschaften in den Spielzeiten 1982/83, 1984/85 und 1988/89, der ganz große Erfolg in Form eines Meistertitels blieb noch aus.

1990 bis 1993 – Aufbau einer Meistermannschaft

Heinz Jacobsen (Bildmitte) feiert mit Teamarzt Detlef Brandecker (links) und Uwe Schwenker (verdeckt) den Meistertitel 1994.

Im Jahr 1990 gelang Manager Heinz Jacobsen der wahrscheinlich wichtigste Transfer der Vereinsgeschichte. Der 26-jährige schwedische Weltmeister und spätere Welthandballer desselben Jahres Magnus Wislander wurde von Redbergslids IK verpflichtet. Mit ihm zog der THW in die Play-off-Runde der Saison 1990/91 ein, unterlag aber im Finale dem VfL Gummersbach. In der folgenden Saison 1991/92 wurden die Flügel mit Martin Schmidt und Christian Scheffler besetzt, die beide bis 2003 bleiben sollten. Wieder kam die Mannschaft ins Halbfinale der Play-offs, scheiterte aber am späteren Meister SG Wallau/Massenheim. Zur Saison 1992/93 wechselte Linksaußen Uwe Schwenker auf den Manager-Posten und Thomas Knorr wurde für den Rückraum unter Vertrag genommen. Am Ende der Saison wurde man nur Siebter der Bundesliga. Zur Saison 1993/94 wurden die letzten Puzzlestücke erworben. Kreisläufer Klaus-Dieter Petersen kam aus Gummersbach und Zvonimir Serdarušić besetzte die Trainerbank.

1993 bis 2008 – Ära „Noka“ Serdarušić

Saisonbilanzen 1994–2008
Saison Platz Tore Diff. Punkte
1993/94 1. 0757 : 638 + 119 51 : 17
1994/95 1. 0719 : 628 + 091 47 : 13
1995/96 1. 0751 : 643 + 108 44 : 16
1996/97 3. 0797 : 716 + 081 38 : 22
1997/98 1. 0742 : 664 + 078 41 : 15
1998/99 1. 0847 : 679 + 168 48 : 12
1999/00 1. 0917 : 783 + 134 52 : 16
2000/01 5. 1032 : 912 + 120 53 : 23
2001/02 1. 0968 : 820 + 148 54 : 14
2002/03 6. 0993 : 921 + 072 40 : 28
2003/04 2. 1105 : 903 + 102 56 : 12
2004/05 1. 1117 : 936 + 181 62 : 06
2005/06 1. 1217 : 968 + 249 62 : 06
2006/07 1. 1237 : 976 + 261 58 : 10
2007/08 1. 1151 : 926 + 225 61 : 07
Gold unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft

Unter „Noka“ Serdarušić entwickelte sich der THW Kiel zur erfolgreichsten Handballmannschaft Deutschlands. In seiner Amtszeit holte der THW elf deutsche Meisterschaften. Der Höhepunkt war die Saison 2007, in der die Kieler das historische Triple mit dem Sieg der Champions League, des DHB-Pokals und der Deutschen Meisterschaft feiern konnten. Am 26. Juni 2008 trennten sich der THW und Serdarušić einvernehmlich.

Im Februar 2009 wurden gegen den THW und Serdarušić massive Vorwürfe laut; der Trainer und der THW-Manager Uwe Schwenker sollen bei mindestens 10 Spielen, unter anderem dem Champions-League-Finale 2007, die Schiedsrichter bestochen haben. Der THW bestritt die Vorwürfe, die insbesondere von der Leitung der Rhein-Neckar Löwen erhoben wurden. Am 26. Januar 2012 wurden Serdarušić und Schwenker vom Landgericht Kiel in allen Anklagepunkten freigesprochen.

2008 bis 2019 – Ära Alfreð Gíslason

Saison Platz Tore Diff. Punkte
2008/09 1. 1226 : 955 + 271 65 : 30
2009/10 1. 1135 : 865 + 270 62 : 60
2010/11 2. 1099 : 875 + 224 55 : 13
2011/12 1. 1107 : 809 + 298 68 : 00
2012/13 1. 1122 : 899 + 223 61 : 70
2013/14 1. 1114 : 878 + 236 59 : 90
2014/15 1. 1095 : 854 + 241 65 : 70
2015/16 3. 0974 : 822 + 152 50 : 14
2016/17 3. 0960 : 849 + 111 53 : 15
2017/18 5. 0989 : 854 + 135 49 : 19
2018/19 2. 1018 : 806 + 212 62 : 60
Gold unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft
Die Mannschaft des THW Kiel nach dem Gewinn der Champions-League 2012
Die 2013 neu verpflichteten Spieler Rasmus Lauge Schmidt, Johan Sjöstrand und Wael Jallouz

Alfreð Gíslason übernahm im Jahr 2008 das Amt des Cheftrainers von Serdarušić. In dieser Saison wurde der THW Kiel Deutscher Meister mit einem neuen Rekord von nur drei Minuspunkten. In der Champions League gewann der Verein in der ersten Gruppenphase alle sechs Spiele. Auch die zweite Gruppenphase gewann der THW Kiel vor BM Ciudad Real und dem FC Barcelona. Im Viertelfinale konnte der kroatische Verein RK Zagreb bezwungen und die Rhein-Neckar Löwen im Halbfinale besiegt werden. Auch das Hinspiel des Finales entschied der THW für sich, jedoch musste er im Rückspiel eine Niederlage mit höherem Toreabstand einstecken, was BM Ciudad Real zum Sieger der Champions League machte. Schließlich wurde auch der DHB-Pokal mit einem 30:24-Finalsieg gegen den VfL Gummersbach gewonnen.

In der Saison 2009/10 wurde man mit einem Punkt Vorsprung vor dem HSV Hamburg zum sechzehnten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister. Im DHB-Pokal schied der Meister nach einer 35:28-Niederlage im Viertelfinale gegen den VfL Gummersbach aus. In der Champions League wurden die Handballer in der Gruppenphase mit drei Minuspunkten in zehn Spielen Erster vor dem FC Barcelona. Im Achtelfinale wurde der FCK Håndbold und im Viertelfinale die Rhein-Neckar Löwen bezwungen. Der Champions-League-Sieger wurde zum ersten Mal in einem Final-Four-Modus ermittelt. Dabei wurde im Halbfinale der BM Ciudad Real mit 29:27 und im Finale der FC Barcelona mit 36:34 besiegt und somit der zweite Champions-League-Titel in der Vereinsgeschichte errungen.

Die Saison 2010/11 war weniger erfolgreich. In der Bundesliga musste man dem Handball Sport Verein HSV Hamburg den Vortritt lassen. In der Champions League gewann die Mannschaft zwar wieder die Gruppenphase vor den Rhein-Neckar Löwen und dem FC Barcelona, nach gewonnenem Achtelfinale musste der Verein sich aber dem späteren Sieger FC Barcelona im Viertelfinale geschlagen geben. Der DHB-Pokal konnte jedoch zum siebten Mal mit einem 30:24-Finalsieg gegen die SG Flensburg-Handewitt gewonnen werden. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte gewann der THW die anschließend ausgetragene Vereins-Weltmeisterschaft. In Doha gelang im Finale ein Sieg gegen BM Ciudad Real mit 28:25, was dem Verein 400.000 Euro Preisgeld einbrachte.

Zur Saison 2011/12 verpflichtete der THW keine neuen Spieler. Im DHB-Pokal sicherte man sich mit Siegen über den HSV Hamburg und die SG Flensburg-Handewitt im Finale den achten Titel. Auch in der Champions League wurde der THW Sieger. Nachdem der Verein die Gruppenphase als Erster vor AG Kopenhagen abgeschlossen hatte, setzte er sich im Achtelfinale gegen Wisła Płock und im Viertelfinale gegen RK Zagreb durch, und gewann beim Final Four in Köln gegen die Füchse Berlin und gegen Atletico Madrid. Die Bundesligasaison 2011/12 war die erfolgreichste in der Vereinsgeschichte: Der THW gewann alle Saisonspiele und schaffte es damit, im Handball als erste Mannschaft der Bundesligageschichte eine Saison verlustpunktfrei zu überstehen. Bereits fünf Spiele vor Saisonende stand der Verein darüber hinaus als neuer Deutscher Meister fest, so früh wie noch kein Team zuvor. Am Ende der Saison verließen Tobias Reichmann, Henrik Lundström, Daniel Kubeš, Kim Andersson und Milutin Dragićević den Verein.

Für die Spielzeit 2012/13 neu verpflichtet wurden Marko Vujin, Patrick Wiencek, René Toft Hansen, Guðjón Valur Sigurðsson und Niclas Ekberg. Am 16. September 2012 endete eine Serie von 40 Bundesliga-Siegen in Folge mit dem 26:26-Unentschieden bei den Füchsen Berlin, und am 9. Dezember 2012 eine Serie von 51 Ligaspielen ohne Niederlage mit dem 25:29 zuhause gegen die MT Melsungen. Im DHB-Pokal sicherte man sich mit Siegen über die MT Melsungen und die SG Flensburg-Handewitt im Finale den neunten Titel. Am 31. Spieltag gewann der THW durch einen 31:25-Sieg über die Rhein-Neckar Löwen vorzeitig die 18. deutsche Meisterschaft. In der Champions League scheiterte der Verein im Halbfinale durch ein 33:39 gegen den HSV Hamburg, auch das folgende Spiel um Platz drei gegen KS Kielce wurde mit 30:31 knapp verloren. Am Saisonende beendete Marcus Ahlm seine Karriere als Spieler und wechselte in den Aufsichtsrat des THW Kiel. Thierry Omeyer, Daniel Narcisse und Momir Ilić verließen den Verein.

Zur Saison 2013/14 kamen Wael Jallouz, Johan Sjöstrand und Rasmus Lauge Schmidt neu zum THW. Am 11. Dezember 2013 schied Kiel im Achtelfinale des DHB-Pokals gegen die Rhein-Neckar Löwen aus. Es war die erste Heimniederlage der Zebras im DHB-Pokal seit mehr als 23 Jahren. Am letzten Spieltag der Saison gewann der THW sein Heimspiel gegen die Füchse Berlin mit 37:23, während die punktgleichen Rhein-Neckar Löwen beim VfL Gummersbach mit 40:35 siegten. In der Endabrechnung gewannen die Zebras aufgrund der um zwei Tore besseren Tordifferenz (+ 236 Tore) ihre 19. Meisterschaft vor den Löwen (+ 234 Tore). Marko Vujin wurde mit 248 Treffern, davon 66 per Siebenmeter, Torschützenkönig der Handball-Bundesliga. In der Champions League erreichte der THW erneut das Final Four. Durch einen 29:26-Halbfinalsieg über den ungarischen Klub KC Veszprém zogen die Kieler zum siebten Mal ins Finale ein, wo sie der SG Flensburg-Handewitt mit 28:30 unterlagen. Am Ende der Saison verließ Christian Zeitz nach elf Jahren den Verein und folgte Momir Ilić zum KC Veszprém. Guðjón Valur Sigurðsson und Wael Jallouz wechselten zum FC Barcelona.

Zur Spielzeit 2014/15 kamen Domagoj Duvnjak und Joan Cañellas vom HSV Hamburg sowie Steffen Weinhold von der SG Flensburg-Handewitt neu zu den Zebras. Rune Dahmke, der seit 2008 in der Jugend des THW spielte und die zwei Jahre zuvor mit Doppelspielrecht fast ausnahmslos für den TSV Altenholz aktiv war, bekam einen Profivertrag bis 2016. Zum Saisonauftakt gewann der THW gegen die Füchse Berlin den Supercup mit 24:18. Wie im Vorjahr schied der THW gegen die Rhein-Neckar Löwen im Pokalviertelfinale aus. In Mannheim verloren die Zebras am 4. März 2015 mit 29:26. In der Champions League wurde wiederum das Final 4 in Köln erreicht. Dort verlor Kiel zunächst das Halbfinale 27:31 gegen MKB-MVM Veszprém aus Ungarn und dann auch das Spiel um dem 3. Platz mit 28:26 gegen KS Kielce aus Polen und wurde Vierter. Erfolgreicher waren die Zebras in der Bundesliga, wo sie den insgesamt zwanzigsten Titel der Vereinsgeschichte gewannen. Nachdem sie nach dem ersten Spieltag Tabellenletzter waren, hatten sie am Ende der Saison mit 65:7 Punkten zwei Punkte Vorsprung vor den Rhein-Neckar Löwen (56:9). Zahlreiche Verletzungen machten es notwendig während der Saison ehemalige Spieler zu reaktivieren. Nachdem sowohl Johan Sjöstrand erkrankt war und Andreas Palicka sich verletzt hatte, wurde dem Nachwuchstorhüter Kim Sonne-Hansen der Routinier Steinar Ege für einige Spiele zur Seite gestellt. Ebenso wurde nach dem Kreuzbandriss von Dominik Klein mit Henrik Lundström ein eigentlich schon im Ruhestand befindlicher ehemaliger Kieler kurzfristig verpflichtet. Nach der Saison wechselte mit Aron Pálmarsson nach sechs Jahren Vereinszugehörigkeit einer der zentralen Spieler zu MKB-MVM Veszprém. Daneben verließen alle Torhüter sowie der erst seit zwei Jahren in Kiel spielende, aufgrund von Verletzungen nie richtig angekommene Rasmus Lauge Schmidt den Verein.

Vor Beginn der Saison 2015/16 verließ auch noch Kapitän Filip Jícha den Verein, der zum FC Barcelona wechselte. Prominentester Neuzugang war Torhüter Niklas Landin von den Rhein-Neckar Löwen. Zum ersten Mal seit 2003 gewann der THW im Jahr 2016 keinen Titel. In der Meisterschaft wurde man Dritter; vor allem die Auswärtsbilanz mit fünf Niederlagen war ungewöhnlich schlecht. Im DHB-Pokal schied man im Viertelfinale mit 27:34 gegen die SG Flensburg-Handewitt aus. In der Champions League belegte Kiel in der nur noch aus zwei Gruppen bestehenden Vorrunde den vierten Platz und setzte sich anschließend im Achtelfinale gegen Pick Szeged und im Viertelfinale gegen Titelverteidiger FC Barcelona durch. Im Final Four in Köln verlor man das Halbfinale gegen Veszprém mit 28:31 nach Verlängerung und auch das Spiel um Platz drei gegen Paris St. Germain mit 27:29. Die Saison war durch viele langwierige Verletzungen von Stammspielern geprägt, so dass insgesamt sechs Spieler nachverpflichtet wurden.

In den folgenden zwei Spielzeiten bestätigte sich der Trend: In der Bundesliga belegte man nur den 3. und 5. Platz, in der Champions League war jeweils im Viertelfinale Schluss. Lediglich den DHB-Pokal gewann man 2017 gegen die SG Flensburg-Handewitt, scheiterte im Folgejahr aber bereits im Achtelfinale am TSV Hannover-Burgdorf. Mit Mykola Bilyk und Lukas Nilsson konnten zwei junge Spieler integriert werden. 2017 kam Miha Zarabec als Verstärkung auf der Spielmacherposition. In der Saison 2018/19 ging es wieder bergauf. Hendrik Pekeler und Harald Reinkind wurden verpflichtet, die 2016 und 2017 mit den Rhein-Neckar Löwen Deutscher Meister waren. In der Liga musste man Flensburg mit nur zwei Punkten Rückstand den Vortritt lassen, nachdem man beide Spiele gegen den SC Magdeburg verloren hatte. Gegen denselben Gegner siegte man jedoch im Finale des DHB-Pokals. Zum ersten Mal seit 2004 war Kiel nicht für die Champions League qualifiziert, holte sich stattdessen aber den EHF-Pokal. Beim Final Four in eigener Halle bezwang die Mannschaft im Endspiel die Füchse Berlin.

Seit 2019 – Ära Filip Jícha

Saison Platz Tore Diff. Punkte
2019/20 1. 0782 : 650 + 132 44 : 80
2020/21 1. 1212 : 999 + 213 68 : 80
2021/22 2. 1045 : 870 + 175 58 : 10
2022/23 1. 1098 : 917 + 181 59 : 90
Gold unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft

Nachdem Alfreð Gíslason seine Tätigkeit beim THW nach der Saison 2018/19 beendet hatte, wurde der frühere Spieler Filip Jícha, der Gíslason zuvor ein Jahr assistiert hatte, neuer Trainer. Auf Anhieb holte er mit dem THW nach fünf Jahren wieder die Meisterschaft, die wegen der COVID-19-Pandemie vorzeitig beendet wurde. In der Champions League qualifizierte man sich als Gruppensieger für das erst in der Folgesaison ausgetragene Final Four. Mit Sander Sagosen kam im Sommer 2020 von Paris Saint-Germain ein Weltklassespieler. Im Dezember 2020 gewann Kiel das Final-Four-Turnier nach Siegen über KC Veszprém (36:35 n. V.) und den FC Barcelona (33:28), der zuletzt 22 Champions-League-Spiele in Folge und auch gegen Kiel in der laufenden Runde zweimal gewonnen hatte.

In der Saison 2020/21 errang der THW zum 22. Mal die deutsche Meisterschaft, diesmal durch den gewonnenen direkten Vergleich mit der punktgleichen SG Flensburg-Handewitt. Im nachträglich ausgetragenen Final Four des DHB-Pokal 2019/20 unterlag man überraschend dem späteren Pokalsieger TBV Lemgo Lippe trotz zwischenzeitlicher 7-Tore-Führung im Halbfinale. Der Pokal 2020/21 wurde nicht ausgespielt. In der EHF Champions League 2020/21 schied das Team im Viertelfinale gegen Paris aus.

Die Saison 2021/22 begann mit dem 30:29-Sieg im DHB-Supercup über den TBV Lemgo. Nach drei Auswärtssiegen erreichte der THW das Final-Four-Turnier des DHB-Pokals 2021/22 in Hamburg. Im Halbfinale revanchierten sich die Kieler für die Vorjahresniederlage an gleicher Stelle gegen den TBV Lemgo. Im Endspiel besiegte man den SC Magdeburg mit 28:21 und errang zum 12. Mal den Pokal. In der Bundesliga zeigte der THW eine vorentscheidende Schwächephase im Oktober 2021, als die Mannschaft zum ersten Mal seit April 2003 vier Spiele in Folge nicht gewinnen konnte. Nach zwei weiteren Niederlagen gewann die Mannschaft ihre verbleibenden zehn Saisonspiele, u. a. in Magdeburg und in Flensburg. Kurz vor Saisonende riss sich Hendrik Pekeler die Achillessehne, für ihn wurde der Norweger Bjarte Myrhol reaktiviert. Auch Sander Sagosen zog sich eine schwere Sprunggelenksverletzung zu. Am Saisonende qualifizierte sich der THW als Zweiter hinter dem Meister SC Magdeburg erneut für die Champions League. In der EHF Champions League 2021/22 übersprangen die Kieler als Gruppenzweite das Achtelfinale, im Viertelfinale trafen sie wie im Vorjahr auf Paris Saint-Germain, blieben dieses Mal aber siegreich (30:30, 33:32). Im Final Four in Köln trafen sie im Halbfinale auf Titelverteidiger FC Barcelona, dem sie mit 30:34 unterlagen. Im Spiel um Platz 3 setzten sie sich nach einem 34:34 nach regulärer Spielzeit 3:1 im Siebenmeterwerfen gegen KC Veszprém durch.

Die Saison 2022/23 wurde mit dem Gewinn des Supercups gegen den Meister SC Magdeburg eröffnet. In der Bundesliga gehörte man lange zur Spitzengruppe, leistete sich aber zwei überraschende Heimniederlagen gegen den TBV Lemgo Lippe und den SC DHfK Leipzig. Auswärts unterlag man bei den Füchsen Berlin und der SG Flensburg-Handewitt jeweils deutlich. Nach zwölf Siegen und einem Unentschieden (gegen Magdeburg) wurde man durch einen Schlussspurt mit zwei Punkten Vorsprung vor dem SCM zum 23. Mal deutscher Meister. Im DHB-Pokal 2022/23 wurde die Viertelfinalbegegnung mit dem SC Magdeburg aufgrund einer Doppelbelegung der heimischen Wunderino-Arena in der Hamburger Barclays Arena vor einer Rekordkulisse von 12.523 Zuschauern ausgetragen, die Gäste setzten sich dabei mit 34:35 nach Verlängerung durch. In der EHF Champions League 2022/23 beendete die Mannschaft nach einer durchwachsenen Leistung die Gruppenphase auf dem vierten Platz der Gruppe B. In der Play-off-Runde bezwang der THW Dinamo Bukarest auswärts mit 28:41 und konnte eine 31:32-Heimniederlage verschmerzen. Im Viertelfinale scheiterte man nach zwei Niederlagen an Paris Saint-Germain.

Die Spielzeit 2023/24 begann mit einem Sieg im DHB-Supercup gegen die Rhein-Neckar Löwen, die man mit 37:36 nach Siebenmeterwerfen bezwang.