Resultate

Deutschland - DEL 03/08 18:30 52 [13] Iserlohn Roosters v Schwenninger Wild Wings [6] L 3-5
Deutschland - DEL 03/03 13:00 51 [11] Löwen Frankfurt v Iserlohn Roosters [13] W 0-3
Deutschland - DEL 03/01 18:30 50 [13] Iserlohn Roosters v EHC München [5] L 1-3
Deutschland - DEL 02/25 18:00 49 [2] Eisbären Berlin v Iserlohn Roosters [13] L 6-4
Deutschland - DEL 02/22 18:30 48 [13] Iserlohn Roosters v Straubing Tigers [3] W 4-3
Deutschland - DEL 02/18 13:00 47 [14] Augsburger Panther v Iserlohn Roosters [13] W 1-2
Deutschland - DEL 02/16 18:30 46 [12] Iserlohn Roosters v Nürnberg Ice Tigers [11] L 1-4
Deutschland - DEL 02/13 18:30 45 [7] Kölner Haie v Iserlohn Roosters [14] W 4-5
Deutschland - DEL 02/04 13:00 44 [14] Iserlohn Roosters v ERC Ingolstadt [9] L 2-3
Deutschland - DEL 02/02 18:30 43 [2] Fischtown Pinguins Bremerhaven v Iserlohn Roosters [14] W 1-2
Deutschland - DEL 01/28 15:30 42 [14] Iserlohn Roosters v Düsseldorfer EG [12] L 2-4
Deutschland - DEL 01/26 18:30 41 [8] Adler Mannheim v Iserlohn Roosters [14] L 4-2

Wikipedia - Iserlohn Roosters

Die Iserlohn Roosters (Aussprache ['ɹu:stəz], deutsch Iserlohner Hähne) sind die in eine GmbH & Co. KG ausgegliederte Profimannschaft des Iserlohner EC (kurz: IEC), eines Eishockeyvereins aus der nordrhein-westfälischen Stadt Iserlohn. Der Club wurde offiziell 1994 gegründet und im Jahre 2000 mit dem Aufstieg in die Deutsche Eishockey Liga in die Iserlohn Roosters GmbH ausgelagert. Anfang des Jahres 2018 wurde ein Rechtsformwechsel zur Iserlohn Roosters GmbH & Co. KG vorgenommen. Die Ursprünge des Clubs gehen auf den EC Deilinghofen zurück, der 1959 gegründet worden war.

Die Spielstätte der Roosters ist die Balver Zinn Arena, die Vereinsfarben sind blau-weiß.

History

Die Iserlohner Eishockeygeschichte begann eigentlich in der Nachbarstadt Hemer. Im Hemeraner Stadtteil Deilinghofen waren kanadische Soldaten stationiert. Sie trugen maßgeblich zur Gründung des EC Deilinghofen bei. Nachfolgevereine waren der ECD Iserlohn, der ECD Sauerland, der ECD Sauerland Iserlohn Penguins und der Iserlohner EC, dessen Profimannschaft seit 2000 in der Iserlohn Roosters GmbH ausgelagert ist.

Vereinslose Zeit (1953–1959)

Gedenkstein des Royal Regiment of Canadian Artillery an die Zeit der Stationierung von 1953 bis 1970

Nach dem Ende des Koreakriegs 1953 wurden kanadische NATO-Truppen in Deilinghofen stationiert. 1954 errichteten sie dort eine Eishalle, um Eishockey spielen zu können. Die Jugendlichen des Dorfes interessierten sich schnell für diesen ihnen unbekannten Sport, und so gab es auch unter ihnen prompt Spiele auf zugefrorenen Teichen oder auf der Straße. Dafür sammelten sie die Schläger, die den Kanadiern kaputt gegangen waren und spielten damit. Teilweise nahmen sie Spazierstöcke zum Spiel. 1957 erlaubten die Soldaten erstmals auch der einheimischen Bevölkerung die Nutzung ihrer Eisfläche. Als die Freude, die dieser Sport der heimischen Jugend bereitete, erkannt wurde, stellte man erst wechselnde Trainer, letztendlich Charles McCuaig bereit. Nach längerer Vorbereitungszeit und individueller Talentförderung durch McCuaig fand am 8. März 1958 das erste Spiel einer Deilinghofer Mannschaft gegen eine kanadische Nachwuchsmannschaft aus Soest statt. Die Ausrüstung war eine kanadische Leihgabe. Vor 120 Zuschauern konnten die Einheimischen erst sogar mithalten, der Spielverlauf bescherte dann allerdings ein 2:6. Daraufhin fanden immer regelmäßiger Spiele statt, zu denen immer mehr Zuschauer kamen. Eigentlich wollte man schon vor den ersten Spielen als Unterabteilung des „Kanu-Segel-Clubs Hemer“ fungieren, dieses Vorhaben scheiterte aber unter anderem am fehlenden Versicherungsschutz.

EC Deilinghofen (1959–1979)

Das nächste Ziel war die Gründung eines eigenen Vereins. Nach der Überprüfung aller Regelungen und Gesetze trafen sich mehr als die benötigte Anzahl an Volljährigen und daneben noch viele Jugendliche am 28. Februar 1959 zur Gründungsversammlung in einer örtlichen Kneipe. Mit 40-minütiger Verspätung – Gründungsvater Hanskarl Franke stand im Stau – begann die Gründungsversammlung. 17 Jugendliche und sieben Erwachsene wählten Fritz Schulte zum 1. Vorsitzenden. Sieben weitere Jugendliche konnten nicht an der Gründungsversammlung teilnehmen, bekundeten schon am Tag zuvor ihre Zustimmung. Zum neuen Namen wurde mit absoluter Mehrheit Eishockey-Club Deilinghofen (kurz ECD) gewählt, da dieser Name schon in den Spielen zuvor genutzt wurde. Zu diesem Zeitpunkt gab es in ganz Deutschland nur 49 Vereine mit Eishockey-Abteilungen. Viele allerdings waren nicht am Spielbetrieb beteiligt. Der ECD war der neunte nordrhein-westfälische Eishockeyverein.

Saison Liga Vorrunde Play-offs Endplatzierung
1959/60 westdeutsche Jugend-
Meisterschaft
2 deutsche Meisterschaft 5
1960/61 westdeutsche Jugend-
Meisterschaft
1 deutsche Meisterschaft 2
1961/62 Gruppenliga Nord 1 Oberliga-Aufstiegsrunde 4
1962/63 Gruppenliga Nord 1 Oberliga-Aufstiegsrunde 2
1963/64 Gruppenliga Nord 1 Oberliga-Aufstiegsrunde 4
1964/65 Gruppenliga Nord 2 Oberliga-Aufstiegsrunde 2
1965/66 Oberliga 8 nicht ausgetragen 8
1966/67 Oberliga Nord 4 Oberliga-Qualifikationsrunde 2
1967/68 Oberliga Nord 4 Bundesliga-
Qualifikationsrunde
6
1968/69 Oberliga Nord 2 Bundesliga-
Qualifikationsrunde
4
1969/70 Oberliga Nord 1 Bundesliga-
Qualifikationsrunde
6
1970/71 Oberliga 12 nicht ausgetragen 12
1971/72 Oberliga 3 nicht ausgetragen 3
1972/73 Oberliga 2 nicht ausgetragen 2
1973/74 2. Bundesliga 3 nicht ausgetragen 3
1974/75 2. Bundesliga 4 nicht ausgetragen 4
1975/76 2. Bundesliga 4 nicht ausgetragen 4
1976/77 2. Bundesliga 5 Meisterschaftsgruppe 2
1977/78 Bundesliga 10 Abstiegsrunde 10
1978/79 Bundesliga 11 Abstiegsrunde 9
Schild auf dem Gelände der ECD-Erinnerungsstätte in Hemer-Deilinghofen

Im Herbst 1959 startete dann eine Jugendmannschaft in der NRW-Jugend-Landesliga und erreichte auf Anhieb den Vize-Meistertitel. Von der Nervosität vor dem ersten Spiel gegen die Preussen Krefeld war auch die Umgebung des Teams betroffen, so dass der Fahrer des lokalen Busunternehmens, das die Nachwuchsspieler zu dieser Partie brachte, auf einer Brücke in Düsseldorf drehen musste, weil er sich verfahren hatte. Nach dem Spiel, das 3:2 gewonnen wurde, verband das Krefelder Publikum den Ort Deilinghofen mit dem Eishockey-Stammland Bayern. Bei den deutschen Jugendmeisterschaften 1960, die man durch diesen Vize-Meistertitel erreichte, wurde die Mannschaft Fünfter.

Schon in der zweiten Saison 1960/61 gelang der erste Platz in der NRW-Liga. Im Kampf um die deutsche Meisterschaft gewann der ECD gegen den EC Bad Tölz, VfL Bad Nauheim, SC Brandenburg Berlin und Mannheimer ERC. Nur gegen den EV Füssen unterlag das Team und wurde so deutscher Vizemeister. Nach der Rückkehr wurden die neuen Stars mit Coach Charles McCuaig, der seit Vereinsgründung an der Bande stand, von tausenden begeisterten Fans am Hemeraner Bahnhof empfangen und euphorisch gefeiert. Die bundesweit erscheinende Zeitung Die Welt widmete den Sauerländern einen längeren Artikel, in dem die junge Mannschaft als „Kanadier aus dem Sauerland“ betitelt wurden. Zudem stattete der WDR-Hörfunk dem Dorf im Sauerland einen Besuch ab und nahm ein Hörspiel über den ECD und das Leben in Deilinghofen auf. Fünf ECD-Spieler wurden aufgrund des Erfolges bei den deutschen Jugendmeisterschaften in die deutsche Jugendnationalmannschaft berufen und konnten so ihre ersten Länderspiele in der Schweiz bestreiten.

Weil die Spieler allmählich zu alt für die Jugendliga geworden waren, stieg man in der folgenden Saison 1961/62 in die Gruppenliga Nord ein. Mit dem neuen Coach Victor Leury, der zugleich Schiedsrichter war, holte man in zehn Spielen 19:1 Punkte. Einige Spieler, die schon in den beiden Jahren zuvor zu alt für die Jugendmannschaft waren, verstärkten den Kader. Der einzige Punktverlust dieser Spielzeit ging als „Schlacht am Pferdeturm“ in die Presse ein; Prügeleien unter den Fans und zerstochene Reifen an den Autos der Deilinghofener bestimmten das Bild. Der Gegner, die RESG Hannover, galt daraufhin lange Zeit als Erzfeind, mittlerweile besteht eine Fanfreundschaft. In der Aufstiegsrunde der besten vier Teams wurde der ECD Letzter.

In den nächsten beiden Jahren wurde Deilinghofen jeweils Meister der Liga. Beide Male wurde der Aufstieg allerdings durch Niederlagen gegen die Süd-Meister verpasst, so dass der ECD 1964/65 als „unaufsteigbar“ betitelt wurde. Doch dieses Mal klappte es aufgrund der Unterstützung der Iserlohner Brauerei und eines neuen Modus. Mit einem Punkt Vorsprung vor dem Kölner EK stieg Deilinghofen in die Oberliga auf. In dieser Zeit inserierte der damalige Brauerei-Chef in bayerischen Zeitungen ein Gesuch nach Spielern für den ECD, was in Bayern für den ersten kleinen Skandal des ECD sorgte.

In der ersten Oberliga-Saison lief es schlechter als zuvor. Wegen stärkerer Gegner konnte der ECD weniger Spiele gewinnen, die sehr gute Zuschauerbilanz vergangener Jahre ging zurück und auch die Kontinuität ging durch Versetzungen innerhalb der kanadischen Armee verloren. Allein in der Saison 1965/66 gab es drei verschiedene Trainer. Danach nahm das erste Mal ein Deutscher das Zepter im Sauerland in die Hand: der ehemalige Dynamo-Berlin-Spieler Horst Kubik wurde neuer Coach. 1967/68 war die bis dahin erfolgreichste Saison in der damals zweithöchsten deutschen Spielklasse, denn die Bundesliga-Aufstiegsrunde (in der man die ersten zwölf Spiele verlor, später aber zum „Favoritenschreck“ wurde) wurde erstmals erreicht. Finanziell war diese Saison weniger erfolgreich, und auch die nächsten drei Jahre hielt dieser Negativ-Trend an, da die sportlichen Ergebnisse wiederum nur durchschnittlich waren, was unter anderem daran lag, dass die Deilinghofer nur sehr kurze Trainingszeiten hatten. So bekamen sie zwar von den Kanadiern die Möglichkeit auch noch einmal in der Woche abends zu trainieren, nur mussten sie danach das Eis auch noch aufbereiten.

Die Saison 1968/69 begann aus Deilinghofer Sicht gut. Als Zweiter ging man in die Aufstiegsrunde, die aber nur als Vierter beendet wurde. Vor der Sommerpause noch wurde dann die westdeutsche Meisterschaft gegen Köln, Preussen Krefeld, den Krefelder EV, Düsseldorf und Dortmund ausgespielt, die die Sauerländer für sich entscheiden konnten. Zur entscheidenden Partie gegen die DEG sicherte sich der ECD die Dienste des Tschechoslowaken Jaromir Hudec. Das Spiel konnte vor eigenem Publikum schließlich mit 9:3 gewonnen werden. Zum 10-jährigen Jubiläum konnte man eine positive Bilanz vorweisen: in 180 Liga-Spielen fuhren sie 101 Siege und nur 66 Niederlagen ein. Dabei wurden 1.091 Treffer erzielt. Die folgende Oberliga-Spielzeit 1969/70 wurde als Tabellenerster beendet, die Aufstiegsrunde verlief allerdings weniger erfolgreich, so dass es am Ende nur für Platz sechs reichte.

1971 folgte ein erneuter schwerwiegender Umbruch: die Kanadier wurden aus Deilinghofen abgezogen, der Hauptbetreiber der 1.200-Zuschauer-Halle fehlte, weil Eishockey für die neu stationierten Engländer uninteressant war. Sie nutzten die Halle als Fahrzeughalle und zur Reinigung ihrer Panzer. Einflussreiche lokale Politiker und das Krefelder Unternehmen IBACO, das Eishallen baute und betrieb, sorgten für eine neue Halle im größeren Nachbarort Iserlohn, nachdem der Rat der Stadt Hemer Pläne ablehnte, einen Neubau am Gründungsort zu errichten. Am 9. Januar 1971 wurde die Eissporthalle am Seilersee mit einem Spiel gegen die SG Nürnberg (2:7-Niederlage) eröffnet, nachdem man sich mit einem 9:7 über den EV Ravensburg aus Deilinghofen verabschiedete. Nach der ersten ganzen Saison in Iserlohn überwog die Zufriedenheit: Höhere Zuschauerzahlen (die höchsten der ganzen Liga) brachten mehr Geld, was sehr gute Neueinkäufe auf allen Positionen nach sich zog, so dass der ECD mit Jiří Hanzl zum ersten Mal unter einem hauptamtlichen Trainer in der Oberliga Rang drei erreichte.

Logo des EC Deilinghofen

Zur Saison 1972/73 gab man die Zielsetzung aus mit einer Platzierung zwischen dem zweiten und dem neunten Rang die 2. Bundesliga zu erreichen. Vor dem Spitzenspiel gegen den Zweiten Kölner EK lag man mit einem Punkt Vorsprung auf Platz 1. Die Domstädter siegten mit 7:3 und konnten sich deshalb über eine Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg freuen. Da die Kölner einen Antrag zur Aufstockung der Bundesliga stellten, blieben die Hoffnungen aber auch am Seilersee bestehen. Der Antrag wurde abgelehnt und der ECD ging in die 2. Bundesliga über. Noch vor Saisonende wurde aus finanziellen Gründen mit dem Dortmunder Dieter Hoja ein neuer Trainer verpflichtet.

In der zweiten Liga lag man in den nächsten Jahren immer mindestens auf Platz vier. 1976/77 wurde der ECD sogar hinter dem ESV Kaufbeuren Zweiter. Kaufbeuren verzichtete auf den Aufstieg und so machten sich sowohl der sportliche Erstliga-Absteiger Augsburger EV, als auch Deilinghofen als Zweiter der 2. Liga Hoffnungen auf eine Bundesligasaison. Diese erhielten einen Dämpfer, als auf einer DEB-Vorstandssitzung der ECD nicht als einer der möglichen Nachrücker-Vereine genannt wurde. Daraufhin setzte sich der damalige erste Vorsitzende des Eissportverbandes NRW Günther Sabetzki für Deilinghofen ein. Da Sabetzki aber Mitglied des ECD war, wurden die Kommentare aus Bayern daraufhin noch optimistischer. Schließlich wurden Relegationsspiele beschlossen. Das erste konnten die Augsburger in Iserlohn mit 4:2 gewinnen, doch Trainer Dieter Hoja und die mit dem ersten Sonderzug der deutschen Eishockeygeschichte mitgefahrenen Fans motivierten das Team so sehr, dass im Curt-Frenzel-Stadion ein 8:2-Sieg gelang.

6.776 Tage nach seiner Gründung war der EC Deilinghofen erstmals Bundesligist, doch das erste Jahr wäre fast wieder das letzte gewesen: Nur 16 Punkte konnte der ECD in der Saison 1977/78 sammeln. Im Nachhinein war das Fehlen eines „Vollstreckers“ wohl das Hauptmanko. Allerdings half eine Aufstockung der Bundesliga den Deilinghofern zum Klassenerhalt. Neben dem sportlichen Misserfolg war die Saison aber auch ein finanzielles Desaster. Nur eine 100.000-DM-Spende rettete den Verein, der mit mehr Zuschauer-Einnahmen rechnete, vor dem Bankrott.

Nach schwachem Start gelang in der Saison 1978/79 noch der neunte Platz. Sehr zum Vergnügen der Fans gelangen dem Klub in der Abstiegsrunde zwei hohe Siege gegen die Konkurrenz, so wurde binnen einer Woche der Augsburger EV und der ESV Kaufbeuren mit 12:0 bzw. mit 12:3 zu Hause geschlagen. Der erste zweistellige Sieg in seiner Bundesligageschichte gelang dem ECD aber bereits eine Saison vorher, dort wurde der EV Füssen in einem torreichen Spiel mit 10:9 am Seilersee bezwungen. Die Saisonendplatzierung 1978/79 lag jedenfalls über den Erwartungen, die vor der Spielzeit geschürt wurden, da der Abstieg aus eigener Kraft vermieden werden konnte.

ECD Iserlohn (1979–1987)

Eissporthalle Iserlohn
Saison Liga Vorrunde Play-offs Endplatzierung
1979/80 Bundesliga 10 Abstiegsrunde 11
1980/81 2. Bundesliga 5 nicht ausgetragen 5
1981/82 2. Bundesliga Nord 2 Endrunde 3
1982/83 Bundesliga 9 Relegationsrunde 9
1983/84 Bundesliga 9 Relegationsrunde 9
1984/85 Bundesliga 8 Viertelfinale 8
1985/86 Bundesliga 4 Halbfinale 4
1986/87 Bundesliga 6 Viertelfinale 6
1987/88 Bundesliga wegen Insolvenz abgebrochen

Am 29. August 1979 wurde der Verein offiziell in ECD Iserlohn umbenannt. In der darauffolgenden Saison stieg man erstmals überhaupt in der Vereinshistorie ab. Die drei Bundesliga-Jahre brachten finanziell große Probleme, trotzdem gelang nach zwei Zweitliga-Jahren und Platz vier in der Bundesliga-Aufstiegsrunde der Saison 1981/1982 der erneute Aufstieg am grünen Tisch.

Denn obwohl man sich offiziell auf ein weiteres Jahr in der zweiten Liga vorbereitete, lief es inoffiziell hingegen auf eine Rückkehr in die 1. Bundesliga hinaus. Der DEB suchte nach Abschluss der Saison 1981/1982 nämlich verzweifelt einen Klub, der als Nachrücker für den in Konkurs gegangenen Berliner SC den frei gewordenen Platz im Oberhaus besetzen sollte. Der DEB fand wochenlang keinen Nachrücker, weil Heinz Weifenbach die Vorsitzenden des EV Füssen, ERC Schwenningen und des Duisburger SC, jener Klubs also, die vor dem ECD die Aufstiegsrunde zur ersten Bundesliga der Spielzeit 1981/82 beendet hatten, beschwor, dem Werben des DEB nicht nachzugeben und wie der ECD ebenfalls in der zweiten Bundesliga zu verbleiben. Er begründete diese ablehnende Haltung damit, dass man so eine starke und für die Zuschauer interessante zweite Bundesliga erhalte. Die Vorstände der Klubs ließen sich täuschen und glaubten Heinz Weifenbach in seiner Argumentation. Weifenbach jedoch dachte nicht an die zweite Bundesliga und ließ als einziger Vorsitzender eines Zweitligisten die Meldefrist zur ersten Bundesliga nicht sorglos verstreichen, sondern beorderte ECD-Vorstandsmitglied Adolf Sadowsky nach München zum DEB, um dort die Bewerbung des ECD für die erste Bundesliga in letzter Minute einzureichen. Just an diesem Tag hielt der ECD seine Jahreshauptversammlung ab, auf der Weifenbach somit der überraschten Öffentlichkeit von seinem dreisten Coup berichten konnte. Die Vorstände der anderen Zweitligisten reagierten verärgert, der ECD Iserlohn hingegen war wieder erstklassig.

Der finnische Topscorer Martti Jarkko war dann wohl der beste Neuzugang für die Saison 1982/83. Auch Vítězslav Ďuriš unterschrieb beim ECD, entschied sich jedoch noch vor Saisonstart für die Toronto Maple Leafs. Als Ersatz für Duris holte man deshalb den großen Bruder von Mark Messier, Paul Messier, an den Seilersee. Am 10. September startete das Team dann in der Bundesliga mit einem 8:2-Sieg gegen den EV Füssen. Doch die guten Leistungen des Saisonbeginns konnten nicht konstant abgerufen werden, so dass Vereinschef Heinz Weifenbach nach dem 16. Spieltag Coach Vladimír Cechura entließ. Letztlich kämpfte man bis in die Schlusssekunde des letzten Spieltages um die Teilnahme an den Play-offs, in der der ECD Iserlohn durch Kaj Nilsson vor 5.000 Zuschauern in eigener Halle den vermeintlichen 5:4-Siegestreffer gegen den ESV Kaufbeuren erzielte, der aber von Schiedsrichter Josef Kompalla nicht anerkannt wurde. Deshalb musste der ECD Iserlohn an der Abstiegsrunde teilnehmen, die Iserlohn am Ende klar mit 12:0 Punkten beherrschte.

Zur Saison 1983/84 wurde mit Gerhard Kießling der amtierende Meister-Trainer verpflichtet. Zu Saisonbeginn holte das Team einige Punkte, die Eissporthalle war siebenmal in Folge hoffnungslos ausverkauft. Später wurde zwar immer lauter nach dem Rauswurf des Trainers gefordert, doch er beendete die Saison am Seilersee. Am letzten Spieltag standen der ECD und die DEG punktgleich auf Platz acht und neun. So brachte ein vermeintlich zu Unrecht nicht gegebenes Tor des ECD und ein Sieg der DEG die Entscheidung. Wie schon in der Vorsaison standen die Düsseldorfer in den Play-offs, der ECD musste sich mit der Abstiegsrunde zufriedengeben. Daraufhin entließ Vereinsboss Weifenbach Trainer Gerhard Kießling, weil er das Saisonziel Play-offs nicht erreicht habe. Die Abstiegsrunde führte Iserlohn erneut recht deutlich an.

Auch in der Saison 1984/85 wurden die Play-offs als Saisonziel ausgegeben. Neuer Coach wurde Ricki Alexander, der von seinem alten Verein EHC Essen-West gleich eine Handvoll Spieler mitbrachte. Doch diese Spielzeit begann nicht so fulminant wie die letzten beiden, nach fünf Spielen hatte der ECD Iserlohn nur einen Punkt auf dem Konto. Daraufhin schloss die Vereinsführung kurzfristig den damals wahrscheinlich bestdotierten Werbevertrag im deutschen Eishockey mit Mario Ohovens Unternehmen „INVESTOR-TREUHAND“. Gegen Düsseldorf konnte in der nächsten Partie prompt 6:5 gewonnen werden. Der ECD Iserlohn qualifizierte sich in diesem Jahr erstmals für die Play-offs der Eishockey-Bundesliga. Doch nach drei Niederlagen gegen den späteren deutschen Meister SB Rosenheim war diese Runde schon im Viertelfinale beendet.

Zur nächsten Saison veränderte sich die Zusammensetzung der Mannschaft maßgeblich. Hauptsponsor Mario Ohoven, gleichzeitig neuer Ehrenpräsident, Vereinsboss Heinz Weifenbach und Beiratsmitglied Fritz Engelbrecht entschieden personelle Fragen. Zum Beispiel besetzten sie den Trainerposten mit Jan Eysselt oder holten Martti Jarkko zurück an den Seilersee. Auch für die Verpflichtung des NHL-Spielers Jaroslav Pouzar zeigte sich das Trio verantwortlich. Nach sechs Spieltagen stand der ECD zusammen mit dem Kölner EC an der Tabellenspitze. In die Play-offs starteten die Sauerländer vom vierten Tabellenplatz aus. Im Viertelfinale trat man gegen den EV Landshut an. Klares Ergebnis dieser Runde war 3:0 nach Spielen. Das Halbfinale ging allerdings gegen den Kölner EC mit 1:3 nach Spielen verloren. In beiden Heimspielen war die Halle am Seilersee überfüllt, Schalker Fußballspieler betitelten das Parkstadion danach als „Friedhof“. Später wurde der KEC übrigens deutscher Meister, die Iserlohner verloren das Duell um Platz drei gegen Rosenheim.

Während der Saison 1986/87, Saisonziel war erneut das Play-off-Halbfinale, fiel Top-Goalie Čestmír Fous, der schon seit Jahren das Tor des ECD Iserlohn hütete, aus und Nachwuchs-Torwart Frank Blanke (22 Jahre) stand gegen den Mannheimer ERC zwischen den Pfosten. Kurios verlief ein Spiel gegen Köln: Erst wurde eine Plexiglas-Umrandung, später auch noch zwei Lampen zerstört, so dass es in den ersten beiden Dritteln einige lange Unterbrechungen gab. Am Ende lag Iserlohn mit 4:3 vorne. Resultat nach dem Ende der Hauptrunde war der sechste Platz und damit ein Play-off-Duell gegen die Düsseldorfer EG. Dieses konnte die DEG klar mit 3:0 nach Spielen für sich entscheiden.

Jedoch standen die gesamten 1980er Jahre wirtschaftlich schlecht für den Klub. Im Frühjahr 1986 trat das Finanzamt an den Klub heran, um Steuerschulden aus den späten 1970er Jahren einzutreiben. Das Finanzamt forderte am Ende 5,8 Millionen Mark Steuernachzahlungen, Büroräume und die Wohnungen der Spieler wurden durchsucht. Ein Neuzugang der Saison 1986/87, NHL-Star Danny Gare, verließ wegen dieser Durchsuchungen im Sommer 1986 den Klub in Richtung Nordamerika, obwohl er damals erst einige Tage in Iserlohn weilte. Anfang September 1987 mussten alle Bundesliga-Teams schriftlich auf Regressansprüche verzichten, sollte der ECD die Saison nicht überstehen. Ansonsten hätte der ECD keine Lizenz erhalten. Im Dezember eskalierte dann die Situation.

Trikot des ECD Iserlohn wirbt für das „Grüne Buch“ des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi

Als der Konkurs zu Beginn des Monats unabwendbar erschien, wurde den Spielern geraten, sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Schon zu dem Zeitpunkt kursierte das Gerücht, Weifenbach sei mit dem Hemeraner Alt-Bürgermeister Hans Meyer nach Libyen geflogen, um einen millionenschweren Sponsorenvertrag mit Muammar al-Gaddafi zu schließen. Am 4. Dezember 1987 kam es dann zu einem einmaligen Eklat im deutschen Sport. Der ECD Iserlohn lief mit Trikotwerbung vom „Grünen Buch“ im Bundesliga-Spiel gegen den SB Rosenheim auf. Führende Bundespolitiker griffen ein, der damalige Innenminister Friedrich Zimmermann (CSU) sprach von politischem Missbrauch des Sports. Selbst renommierte US-Zeitungen wie die New York Times berichteten, und der damalige Bundestrainer Xaver Unsinn kritisierte die Situation in Iserlohn folgendermaßen: „Der Sport darf nicht dazu da sein, kriminelle Elemente und den Terrorismus zu unterstützen […] Ich sähe mein ganzes Engagement als Bundestrainer gefährdet.“ Am 6. Dezember fand gegen Frankfurt (3:7-Niederlage) das letzte Spiel des ECD Iserlohn wieder in den „alten“ Trikots statt. Der DEB hatte zuvor mit Lizenzentzug gedroht, sollte erneut für das Grüne Buch geworben werden. Außerdem wären die Spieler in dem Fall vom Verband gesperrt worden und hätten so nicht den Verein wechseln können. Einen Tag später keimte noch einmal Hoffnung auf, da Weifenbach angeblich mit dem libyschen Ölunternehmen „Light Oil“ einen neuen Sponsor gefunden hätte. Wiederum nur zwei Tage später, am 9. Dezember wurde der Konkurs des Clubs vermeldet. Doch das Hin und Her ging weiter: 16 Stunden nach der Vermeldung des Konkurses war dies schon wieder hinfällig, eine Spende in Höhe von 100.000 DM sollte die Austragung der folgenden zwei Spiele sicherstellen. Auch DEB-Hauptgeschäftsführer Hussmann erklärte, er habe ein derartiges Chaos noch nie erlebt. Die endgültige Entscheidung fiel dann am 11. Dezember, als der Düsseldorfer Konkursverwalter Winfried Andres bekannt gab, dass der ECD Iserlohn keine Spiele mehr bestreiten kann und wird.

Konsequenz aus diesem Skandal waren Beschlüsse der Sportverbände zum Schutz des Sports vor Politisierung.

ECD Sauerland (1988–1994)

Saison Liga Vorrunde Play-offs Endplatzierung
1988/89 Oberliga Nord 1 Relegation 1
1989/90 2. Bundesliga Nord 1 Bundesliga-Aufstiegsrunde 5
1990/91 2. Bundesliga Nord 1 Bundesliga-Aufstiegsrunde 5
1991/92 2. Bundesliga Nord 8 Abstieg 5
1992/93 2. Bundesliga Nord 7 Viertelfinale 7
1993/94 2. Bundesliga 4 Viertelfinale 5

Schon zur Relegationsrunde um den Bundesliga-Aufstieg/-Verbleib wollte Weifenbach einen neuen Verein, den ECD Sauerland antreten lassen. Ein Schiedsgericht stimmte dem am 7. Januar 1988 zu, der DEB verweigerte aber doch noch den Start in der Eishockey-Bundesliga. Günther Sabetzki, damals Präsident der IIHF und des Eissport-Verbandes NRW, drohte am 12. Januar sogar mit der Landesliga. Am 31. August wurde endgültig bestätigt, dass Iserlohn vom Wirtschaftlichen nicht für die 2. Liga zugelassen sei und so begann man in der Oberliga. Das Team um den neuen Coach Peter Gailer (als Spielertrainer) wurde souverän Erster der Nordgruppe und gewann auch die Relegation gegen Augsburg: Oberliga-Meister 1989.

In den ersten beiden Jahren der 2. Bundesliga Nord wurde man zweimal hintereinander unangefochten Erster, belegte dann jeweils aber in der Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga nur den fünften Platz von zehn teilnehmenden Vereinen, die ersten beiden Plätze hätten damals zum Aufstieg berechtigt. Auch den ECD Sauerland plagten von Beginn an massive Finanzprobleme. Ein neuer Vorsitzender, Alfred Thiele, wollte den Verein retten. Die Saison 1991/92 verlief so erfolglos, dass sie als „Vier-Trainer-Jahr“ in die Vereinsgeschichte einging. Am Ende jener Saison stand für den ECD eigentlich der Abstieg. Doch aufgrund des Rückzugs eines Konkurrenten konnte die Klasse dann am grünen Tisch gehalten werden.

1993 erreichte der ECD einen siebten und damit im Vergleich zum Vorjahr guten Platz. Trotzdem gab es weiterhin finanzielle Probleme, weshalb der erste Vorsitzende Alfred Thiele zurücktrat und bis auf den Schatzmeister Karl-Friedrich Müller taten es ihm seine Vorstandskollegen gleich. Es kam Angst unter den Fans auf, dass man die Lizenz für die Folgesaison nicht bekommen würde und der Verein abermals Konkurs gehen könnte. Karl-Friedrich Müller ließ sich aber zum Nachfolger Alfred Thieles wählen, somit hatte der Verein wieder einen ersten Vorsitzenden und war handlungsfähig. Am 30. Juni 1993 wurde die erlösende, im Nachhinein aber falsche Entscheidung, bekanntgegeben, dass der ECD Sauerland vom DEB die Lizenz für die folgende Saison trotz der prekären finanziellen Situation erhalte. Ebenfalls am 30. Juni 1993 wurde der ehemalige Vereins-Chef Heinz Weifenbach wegen Steuerhinterziehung zu vier Jahren Haft verurteilt.

Der ECD Sauerland spielte die Saison 1993/94 durch und wurde trotz geringer Kadertiefe Vierter der Hauptrunde der eingleisigen 2. Bundesliga, schied aber in den Aufstiegs-Play-offs in der ersten Runde gegen den Fünften aus Frankfurt nach drei Spielen in einer Best-of-Five Serie aus. Am 8. April 1994 waren auch die letzten Rettungsversuche für den neuen Verein gescheitert, es musste Konkurs angemeldet werden. Somit war auch die Vereinspolitik Müllers gescheitert, der ECD Sauerland bestand nur knapp sechs Jahre lang.

ECD Sauerland Iserlohn Penguins (1994)

Nur einen Tag später fand die Gründungsversammlung des ECD Sauerland Iserlohn Penguins unter Vorsitz von Karl-Friedrich Müller statt. Jedoch zog die Nachwuchsabteilung nicht nach, so dass der neue Verein keinen Bestand hatte und sich nur kurze Zeit danach wieder auflöste.

Iserlohner EC (1994–2000)

Saison Liga Vorrunde Play-offs Endplatzierung
1994/95 2. Liga Nord 2 1. Liga-Aufstiegsrunde 4
1995/96 1. Liga Nord 7 Achtelfinale 9
1996/97 1. Liga Nord 7 Achtelfinale 9
1997/98 1. Liga Nord 1 Halbfinale 3
1998/99 Bundesliga Nord 6 Viertelfinale 6
1999/2000 2. Bundesliga 6 Viertelfinale 6

Am 25. April fand dann erneut eine Gründungsversammlung statt. Diesmal sollte der Verein unter dem Namen Iserlohner EC wiederbelebt werden. Oberster Vorsatz der Teilnehmer war es, keine finanziellen Abenteuer mehr einzugehen. Der neue Verein mit dem Vorsitzenden Jochen Vieler stieg in der dritthöchsten Klasse (2. Liga Nord) ein, und diese Saison entwickelte sich tatsächlich zu einem großen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg. 1995/96 hatte es der IEC ungleich schwerer. Kluge Verstärkungen brachten ihn aber sogar noch ins Achtelfinale um die deutsche Zweitligameisterschaft. Die darauf folgende Saison 1996/97 erwies sich als „Hängepartie“, da die Vereinsführung, wie sie später selbst zugab, das Niveau der Liga unterschätzte. Doch erneut wurde das Team gezielt, zum Beispiel auf der Torhüterposition mit dem beliebten Goalie Ian Wood, verstärkt, so dass das Gesamtfazit für die meisten positiv ausfiel.

1997 kam dann mit Greg Poss ein neuer Trainer ins Sauerland. Mit ihm erreichte die Mannschaft den dritten Platz nach der Hauptrunde, den ersten Platz in der Platzierungsrunde und den dritten nach den Play-offs. Es folgten zwei sechste Plätze und dann der Aufstieg in die DEL im Jahr 2000. Auch diesen verdankt der IEC dem „grünen Tisch“, denn man erwarb die Lizenz der Starbulls Rosenheim.

Iserlohn Roosters GmbH (seit 2000)

Saison Liga Vorrunde Play-offs Endplatzierung
2000/01 DEL 15 nicht erreicht 15
2001/02 DEL 12 nicht erreicht 12
2002/03 DEL 9 nicht erreicht 9
2003/04 DEL 12 nicht erreicht 12
2004/05 DEL 11 nicht erreicht 11
2005/06 DEL 11 nicht erreicht 11
2006/07 DEL 11 nicht erreicht 11
2007/08 DEL 5 Viertelfinale 5
2008/09 DEL 11 nicht erreicht 11
2009/10 DEL 11 nicht erreicht 11
2010/11 DEL 12 nicht erreicht 12
2011/12 DEL 10 Pre-Play-offs 10
2012/13 DEL 13 nicht erreicht 13
2013/14 DEL 10 Viertelfinale 8
2014/15 DEL 6 Viertelfinale 6
2015/16 DEL 3 Viertelfinale 6
2016/17 DEL 13 nicht erreicht 13
2017/18 DEL 8 Pre–Playoffs 13
2018/19 DEL 13 nicht erreicht 13

Der IEC lagerte mit Eintritt in die DEL seine Profimannschaft in eine GmbH aus, die sich den Namen Iserlohn Roosters gab. Und die Roosters traten als Underdog an – in Deutschlands höchster Spielklasse hatte der Verein den mit Abstand kleinsten Etat. 15, 12 und 9 waren die Platzierungen unter dem späteren Bundestrainer Poss. 2002/03 wurden die Play-offs nur mit zwei Punkten Rückstand verpasst, obwohl der spätere Meister, die Krefeld Pinguine, am letzten Spieltag mit 8:1 besiegt wurde.

Greg Poss zog 2003 ein finanziell besseres Angebot der Nürnberg Ice Tigers vor und wurde von Dave Whistle abgelöst, der aber schon nach neun Spielen wieder abtreten musste. Die Vereinsführung war besorgt, den Abstieg nicht mehr vermeiden zu können. Sein Nachfolger wurde Doug Mason, mit dem man noch Rang 12 erreichen konnte und die Play-downs vermied. 2005 wurde man Elfter, lange mit Kontakt zu den Play-off-Plätzen. Eine große Hilfe für dieses Gelingen waren Mike York und John-Michael Liles. Die beiden NHL-Spieler überbrückten den Lockout der NHL in Iserlohn. Dabei wurde die Verpflichtung Yorks, dessen bester Freund in Übersee und ehemaliger Studienkollege Bryan Adams Kapitän in Iserlohn war, schon vor Saisonbeginn bekannt gegeben. Liles spielte von Dezember bis zum Saisonende in Deutschland. Eigentlich sollte auch Brian Gionta an den Seilersee kommen, kehrte aber auf Druck seiner hochschwangeren Frau bereits einen Tag nach seiner Ankunft wieder nach Nordamerika zurück.

Zur Saison 2005/06 erfolgte erneut ein schwerer Umbruch im Team. Zwölf Spieler verließen den Club. Bis auf Bruce Richardson verließ man sich diesmal ausschließlich auf Spieler, die bereits Erfahrungen in Europa gesammelt hatten. Zwei Spieltage vor dem Ende wurde der erneute Klassenerhalt perfekt gemacht. Für die Play-offs hatte es wegen der Auswärtsschwäche und einer Verletzungsmisere nicht gereicht. Trainer Doug Mason gab am 12. März, wenige Minuten nach dem letzten Saisonspiel, seinen Abschied bekannt. Des Weiteren gab der Vorsitzende Wolfgang Brück bereits die Zielsetzung für die nächste Saison aus: man wollte die Pre-Play-offs, die schon mit dem zehnten Platz erreicht worden wären, ins Visier nehmen.

Der neue Coach für die Saison 2006/07 wurde Geoff Ward, der zuvor als „Development Coach“ bei den Edmonton Oilers beschäftigt war. Mit Bernd Haake als Co-Trainer verfolgte man auch langfristig ein neues sportliches Konzept. Die Roosters-Verantwortlichen wollten in Zukunft noch mehr auf deutsche Spieler setzen und mittelfristig mit Teams wie den Nürnberg Ice Tigers gleichziehen. Doch wieder war die Saison nach 52 Spielen beendet, weil man mit einem Punkt Rückstand nur Platz 11 erreichte. Nach dem ersten Spieltag war man durch einen 5:1-Sieg gegen Düsseldorf noch erstmals DEL-Tabellenführer geworden.

Die Saison 2007/08 wurde zur bislang erfolgreichsten DEL-Saison. Seit dem 5. Spieltag standen die Roosters stets auf einem Playoff- oder Pre-Playoffplatz. Am Ende der Hauptrunde platzierte man sich auf Rang 5 vor dem Vorjahresmeister aus Mannheim, schied aber im Viertelfinale der Playoffs aus. Die Stärke des Teams lag insbesondere in der Offensive. So stellte man neben dem zweitbesten Sturm der Liga auch erstmals mit Michael Wolf den DEL-Torschützenkönig und mit Robert Hock den DEL-Topscorer.

Im nächsten Jahr konnten die Roosters anfangs an die Leistung des Vorjahres anknüpfen und standen auf einem Playoffplatz. Nach einer Schwächephase im Dezember wurde allerdings auch Kritik am Trainer laut. Als die Sauerländer dann im Februar aus den Playoffplätzen rutschten, entschied man sich Steve Stirling zu beurlauben. Dessen Nachfolge trat der Co-Trainer Ulrich Liebsch an, der allerdings die Wende nicht mehr schaffen konnte, sodass man die Saison 2008/09 auf dem elften Platz abschloss. Wie im Jahr zuvor konnten die Roosters vor allem offensive Akzente setzen und stellten den viertbesten Sturm, Robert Hock sicherte sich zum zweiten Mal in Folge den Titel des DEL-Topscorers. Mangelhaft war allerdings die Defensive, nur Schlusslicht Duisburg kassierte mehr Gegentore.

Iserlohn Roosters in einem Heimspiel

Zur Saison 2009/10 standen noch zwölf Spieler aus dem Vorjahr im Kader. Den 13 Abgängen standen zu Saisonbeginn 13 Neuzugänge gegenüber, von denen vier Spieler mit einer Förderlizenz zum erweiterten Kader gehörten. Das Torhüterduo bildeten, nach der Vertragsauflösung von Norm Maracle, die beiden jungen Deutschen Sebastian Stefaniszin und Danny aus den Birken, die beide Chancen hatten, erster Goalie zu werden. Als dritter Torhüter fungierte Jonas Langmann, der aus der DNL-Mannschaft kam und Spielpraxis in der Regionalliga sammeln sollte. In der Verteidigung wurden für Nationalspieler Chris Schmidt und dem punktbesten Verteidiger der Roostersgeschichte Paul Traynor mit Jon Insana und Andy Schneider zwei US-Amerikaner verpflichtet, die vor allem den defensiven Aspekt des Spiels stärken sollten. Da Alexander Dück seinen Vertrag nicht verlängerte, stand als siebter Verteidiger der gebürtige Iserlohner Dieter Orendorz im Kader, der auch noch zum DNL-Team gehörte. Nach einer Verletzung von Insana nahmen die Roosters zusätzlich Adrian Veideman unter Vertrag. Im Sturm wurde Quinn Hancock als neuer Mann für die erste Reihe verpflichtet, der das Topduo um Michael Wolf und Robert Hock ergänzen sollte. Brad Tapper kehrte aus gesundheitliche Gründen nicht ins Team zurück und beendete seine Karriere, während Tyler Beechey den Verein wechselte. Ein neuer Center war Brian Swanson, der zunächst die Position von Bob Wren zwischen Jimmy Roy und Ryan Ready einnahm. Die neu formierte dritte Reihe bildeten am Saisonbeginn die beiden Brüder Daniel Sparre und Kris Sparre, sowie der dänische Nationalspieler Mads Christensen. Ben Simon, Greg Classen, David Sulkovsky und Henry Martens erhielten keine neuen Verträge. Die vierte Sturmformation bestand weiterhin aus Christian Hommel, Steven Rupprich und Allrounder Sebastian Jones und wurde für zwölf Spiele von Förderlizenzspieler Jan Taube ergänzt. Während der Saison wurde zusätzlich Jeff Giuliano verpflichtet, um dem Sturm mehr Tiefe zu verschaffen und variabler in den Reihenaufstellungen zu sein.

In der Anfangsphase der Saison konnte sich das Team mit guten Leistungen in den Play-off-Plätzen festsetzen, zudem machte der Däne Christensen ligaweit auf sich aufmerksam. Danny aus den Birken erkämpfte sich zudem mit guten Auftritten und drei Shut-outs in den ersten 15 Saisonspielen den Status als erster Torhüter. Im weiteren Verlauf folgten aber zunehmend nicht zufriedenstellende Spiele, insbesondere der in den letzten zwei Jahren geprägte Begriff des „Roostershockey“, indem man dem Gegner vor allem mit Kampf und Einsatz entgegentritt, verschwand oftmals gänzlich. Trotzdem stand man bis zuletzt in Reichweite des zehnten Tabellenplatzes, erreichte ihn aber nicht, sodass man zum fünften Mal in den letzten sechs Jahren Elfter wurde. Michael Wolf und Robert Hock, die beide ihre Verträge schon in der Saison mittelfristig verlängerten, standen in diesem Jahr nur teamintern an der Spitze der Scorer- bzw. Torschützenliste. Ligaweit wurden sie Dritter bzw. Fünfter. Dafür wurde Marty Wilford punktbester Verteidiger der Liga.

In der Saison 2010/11 verpasste man die Play-offs als Zwölfter um vier Punkte. Besonders Michael Wolf, der zum zweiten Mal Torschützenkönig der Liga wurde, und der ehemalige NHL-Torhüter Manny Legace zeigten hervorragende Leistungen. Ein Jahr später schaffte das Team, welches diesmal viele ehemalige NHL-Spieler enthielt (darunter Rückkehrer Mike York, Torhüter Sébastien Caron und der Stanley-Cup-Sieger Jassen Cullimore), mit Platz 10 die zweite Qualifikation für die Play-offs der DEL nach 2008. In diesen schied man jedoch in der ersten Serie gegen Düsseldorf mit 0:2 aus. Zur Saison 2012/13 erhielten mit Marcel Kahle, Mike Ortwein und Dustin Demuth drei Spieler einen Vertrag bei den Roosters, die beim Iserlohner EC mit dem Eishockey begannen und nun ins Sauerland zurückkehrten. Sie gehörten jedoch zunächst lediglich zum erweiterten Kader und sollten hauptsächlich beim Kooperationspartner in der Oberliga spielen. Die DEL-Mannschaft hatte zehn Abgänge zu vermelden, die während der Saisonvorbereitung nicht alle durch Neuverpflichtungen ersetzt wurden. Erst einen Tag vor dem ersten Spieltag unterschrieb Brendan Brooks einen Vertrag, vor der dritten Partie wurden mit Mark Bell und Colin Stuart zwei weitere Nordamerikaner in die Mannschaft geholt. Am 42. Spieltag lag das Team mit Rang 10 auf einem Preplayoffplatz. Anschließend wurde jedoch keine Partie mehr gewonnen, sodass man die Saison als Vorletzter auf Rang 13 beendete. Die Serie von zehn Niederlagen in Folge stellte zudem einen neuen Negativrekord in der DEL-Geschichte der Iserlohner dar. Zur Saison 2013/14 erhielt unter anderem der langjährige Kapitän Robert Hock keinen Vertrag mehr. Kurz nach Saisonbeginn trennte man sich zudem von Sébastien Caron. Nachdem die sportliche Situation unter Trainer Doug Mason weiterhin unbefriedigend war, folgte im Oktober 2013 die Trennung und der bisherige Co-Trainer Jari Pasanen übernahm das Traineramt. Gemeinsam mit seinem neuen Assistenztrainer Jamie Bartman richtete er die Mannschaft neu aus, so dass nach der Hauptrunde noch Platz 10 erreicht wurde. In den Pre-Playoffs gewann man zwei von drei Spielen gegen den EHC Red Bull München und zog das erste Mal seit 2008 ins Viertelfinale ein. Dort unterlagen die Roosters nach sechs Spielen den Hamburg Freezers mit 2:4. Nach der Saison verließen einige Leistungsträger wie Marty Sertich, Bobby Raymond und Mike Brennan die Mannschaft; zudem war die weitere Karriere des langjährigen Iserlohners Christian Hommel verletzungsbedingt offen. Jedoch besaßen Schlüsselspieler wie Brooks Macek, Colten Teubert, Brent Raedeke und die neue Nummer Eins Mathias Lange Verträge für die neue Saison, so dass ein großer Umbruch des Teams ausblieb. Im Juni 2014 erfolgte dennoch eine große Veränderung bei den Roosters, da Topspieler Michael Wolf nach neun Jahren das Sauerland verließ und nach München wechselte. Zum Start der neuen Saison wurde das Team breiter aufgestellt, um den Qualitätsverlust auszugleichen. Dies gelang und die Mannschaft stand in der gesamten Hauptrunde der Saison 2014/15 auf einem Playoff-Platz. Am letzten Spieltag qualifizierten sich die Sauerländer durch einen Auswärtssieg in Berlin zum dritten Mal in ihrer DEL-Geschichte für das Viertelfinale. Dazu wurde Angreifer Dylan Wruck DEL-Rookie des Jahres und Manager Karsten Mende Manager des Jahres. Mit 86 Punkten stand man auf Platz 6 der Tabelle und traf auf den amtierenden Deutschen Meister ERC Ingolstadt. Nach sieben Spielen, in denen jeweils immer das Heimteam gewann, unterlagen die Roosters mit 3:4. Nach der Saison gab es zehn Abgänge im Team, darunter die langjährigen Spieler Jeff Giuliano und Collin Danielsmeier, die ihre Karriere beendeten und Nationalspieler Brent Raedeke, der zum finanzkräftigeren Konkurrenten Adler Mannheim wechselte. Dennoch konnte die Leistungsstärke der Mannschaft zur nächsten Saison erhalten werden. Früh in der Saison 2015/16 standen die Roosters unter den ersten Sechs und etablierten sich nach zehn Spielen unter den ersten Vier. Im weiteren Verlauf stand die Mannschaft lange auf dem zweiten Platz hinter den Adler Mannheim, die aber bis zu vier Spiele mehr absolviert hatten. Letztendlich wurde die Hauptrunde als Dritter abgeschlossen, sodass die Roosters erstmals das Heimrecht in den Playoffs besaßen. Dennoch unterlag man den sechstplatzierten Nürnberg Ice Tigers in der Serie mit 2:4.

Die Finanzplanung des Vorstandes kann nach den vielen turbulenten Jahren als ECD nun durchaus als solide bezeichnet werden. Obwohl der Verein immer noch einen der kleinsten Etats der DEL hat, schrieb er in den ersten neun DEL-Jahren immer schwarze Zahlen. Erst nach der zehnten Saison wiesen die Roosters erstmals einen Verlust auf, woraufhin ein rigoroser Sparkurs von der Clubführung angekündigt wurde, um erneute Defizite zu vermeiden. Dieses Vorhaben gelang in den folgenden Jahren, so dass man stets eine „schwarze Null“ vermelden konnte. Das Team ist nunmehr seit Jahren konkurrenzfähig und nahm nie an den Play-downs teil. Der Etat zur Saison 2015/16 lag bei rund sechs Millionen Euro. Der Stammverein (für den Spielbetrieb der Nachwuchsmannschaften) bleibt der Iserlohner EC e. V. der 2681 Mitglieder hat. (Stand: 29. Juni 2016)